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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ich meine Aufmerksamkeit auf die Pferde gerichtet. Wie sich herausstellte, habe ich ein Händchen für Züchtungen. Vollblüter.“
    Sie blinzelte.
    „Pferde, die an Rennen teilnehmen. Du weißt schon, wie das Kentucky Derby.“
    Sie schaute wieder zu den grasenden Pferden und betrachtete deren kräftige Körper und langen Beine. „Rennpferde?“ Sie schluckte. „Sind die nicht ziemlich teuer?“
    „Ja.“
    „Sind schon mal Pferde von dir in solchen Rennen mitgelaufen?“
    „Einer ist beim Belmont Stakes Zweiter geworden.“
    Auch so ein berühmtes Pferderennen, von dem sogar sie schon gehört hatte.
    So langsam begriff sie, dass Shane nicht so ganz der war, für den sie ihn gehalten hatte. Sie war davon ausgegangen, dass er ein ganz normaler Typ war, der mit Pferden arbeitete. Ein Mann, der ein paar Pferde besaß, um, na ja … So genau wusste sie eigentlich gar nicht, warum sich Leute Pferde hielten. Charlie ritt gern auf Mason, aber die Sache mit den Pferderennen und dem Züchten war eine ganz andere.
    Langsam ließ sie den Blick zu Khatar wandern. „Er sieht ganz anders als alle anderen aus.“
    „Weil er ein Araberhengst ist.“
    Entsetzt dachte sie an die Unterhaltung, die sie neulich geführt hatten, und bekam ein flaues Gefühl im Magen. „War er sehr teuer?“
    „Kommt auf deine Definition von teuer an. Der Betrag war nicht siebenstellig.“
    Siebenstellig? Ein Millionenbetrag?
    „Oh, sicher. Warum solltest du auch so viel zahlen?“ Ihre Stimme zitterte fast. „Aber nahe dran, oder?“ Eigentlich wollte sie es gar nicht so genau wissen.
    „Verdammt nahe dran.“
    Sie würde gleich in Ohnmacht fallen. Direkt hier an Ort und Stelle, würde zusammenbrechen und sich vielleicht den Kopf aufschlagen und mit der daraus resultierenden Amnesie leben müssen. Die gute Nachricht daran war, dass sie dann diese Unterhaltung vielleicht vergessen könnte.
    „Deshalb sollte ich auf Mason reiten“, sagte sie. „Weil er ein normales Pferd ist und ich ihm nicht wehtun könnte.“
    „Du könntest auch keinem der anderen Pferde wehtun. Es ist nur so, dass sie nicht wirklich zum normalen Reiten geeignet sind. Jedenfalls nicht für einen Anfänger oder für eine Horde Kinder.“ Er hob die Hand, bevor er sie kraftlos wieder sinken ließ. „Ich will hier nicht der Spielverderber sein, Annabelle. Aber ich habe nun einmal keine Pferde, auf denen sie reiten können.“
    „Das sehe ich jetzt auch. Ich werde es den Müttern erklären. Vielleicht gibt es ja in der Nähe jemand anderes, der normale Reitpferde hat. Die Mädchen waren nämlich wirklich ganz begeistert von der Aussicht, Reiten zu lernen. Vielleicht könnte ich ein Pferd für sie leihen oder so.“
    Er stöhnte. „Hättest du ein Budget dafür?“
    „Nein. Ich arbeite in der Bücherei. Aber ich denke mir was aus.“
    „Mir schwant Böses“, murmelte Shane. „Hast du schon mit meiner Mutter darüber gesprochen?“
    „Nein. Warum?“
    „Tu mir einen Gefallen. Mach es nicht. Ich sag dir was: Ich besorge ein paar Reitpferde für die Kinder. Vielleicht kann ich sie den Sommer über ausleihen oder so.“
    „Das musst du nicht tun. Es ist doch nicht deine Aufgabe.“
    „Da hast du recht, aber im Augenblick ist es zu meinem Problem geworden. Wenn ich sie nicht ausleihe und meine Mutter das herausfindet, dann kauft sie welche. Vermutlich alte Pferde. Und ich muss mich dann um die Viecher kümmern. So ist es einfacher. Ich biete ein paar Reitstunden an, und dann sehen wir weiter.“
    Obwohl Annabelle sein Angebot sehr zu schätzen wusste, hatte sie dennoch ein schlechtes Gewissen und kam sich ein wenig dumm vor. Wieso hatte sie die Wahrheit über Shane nicht erkannt?
    Ehe sie sich überlegen konnte, was sie darauf antworten sollte, kam Khatar um den Stall herumgetrabt. Sie lachte, als er direkt auf sie zukam.
    Shane drehte sich um. „Wie zum Teufel hat er das wieder geschafft? Wie ist er da rausgekommen?“
    Annabelle streckte die Arme nach dem Pferd aus und schlang sie ihm um den Hals. „Hallo, mein Großer. Wie geht es dir? Wusstest du eigentlich, dass du sehr teuer warst? Du musst gut auf dich achtgeben.“
    „Er ist versichert“, erklärte Shane trocken.
    Weil es einfacher war, als Shane in die Augen zu schauen, lehnte sie sich gegen den Hengst. „Übrigens, wenn du möchtest, kann ich dir gern weiter mit deinem Haus helfen. Du weißt schon, um das alles hier wiedergutzumachen.“
    Im Grunde hatte sie damit gerechnet, dass er ihr Angebot ablehnen

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