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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Witz?“ Er hatte das Gefühl, dass die Bürgermeisterin eher einem Tornado glich. Sie wirbelte das Leben von Menschen durcheinander, bis alles mehr oder weniger auf dem Kopf stand, und verschwand dann wieder. Zurück blieben ein großes Chaos und ein benommenes Gefühl.
    „Ich finde, ein Schwein ist eine interessante Idee. Man sagt ja, dass sie sehr intelligent sind.“
    „Na, dann sorge ich am besten dafür, dass ich das tägliche Kreuzworträtsel für die beiden liegen lasse.“
    Sie lehnte sich an ihn, und der angenehme Duft, der so charakteristisch für sie war, stieg ihm in die Nase. „So ist es in Fool ʼ s Gold nun mal. Die Leute kümmern sich umeinander. Sie mischen sich ein. Ich finde das nett.“
    „Man wird erpresst und in die Falle gelockt.“
    „Du übertreibst.“
    „Vielleicht ein wenig“, gab er zu, während er das Gefühl genoss, sie so nahe an sich zu spüren. Er ließ den Blick zu ihrem Mund wandern und überlegte, ob es hier wohl irgendwo ein ruhiges Plätzchen gab, wo er sich über sie hermachen konnte.
    Lächelnd drehte sie sich zu den Leuten um, die alle im Wartezimmer versammelt waren. „Kennst du hier alle?“
    „Nein. Rafe und ich haben eben schon überlegt, was wir hier überhaupt zu suchen haben. Wir warten darauf, dass eine Frau, die wir nicht einmal kennen, ein Kind zur Welt bringt.“
    „Das nennt man moralische Unterstützung.“
    „Meinst du nicht, dass sie das ein wenig merkwürdig finden wird?“
    Annabelle grinste. „Sei nicht so pingelig. Außerdem kennst du bestimmt ihre Brüder. Da bin ich ganz sicher. Rafe kennt Ethan, also müsstest du Kent oder den anderen kennen. Ich kann mich gerade nicht an seinen Namen erinnern.“
    „Ford“, meinte Shane geistesabwesend, während er sich noch einmal im Raum umsah. Ethan entdeckte er sofort, er unterhielt sich gerade mit Rafe. Kent stand mit einem zehn- oder elfjährigen Jungen zusammen.
    In dem Moment blickte Kent auf und bemerkte ihn. Er hob überrascht die Augenbrauen und kam zu ihnen herüber.
    „Ich hatte ja schon gehört, dass du wieder in der Stadt bist“, sagte Kent und schüttelte ihm die Hand. „Schön, dich wieder hierzuhaben.“
    „Es ist schön, wieder zu Hause zu sein. Kennst du Annabelle Weiss?“
    Kent nickte ihr zu. „Ja, wir haben uns schon in der Bücherei gesehen.“
    „Dein Sohn ist ein begeisterter Leser“, erklärte Annabelle.
    „Im Sommer eher weniger. Kaum wird das Wetter gut, ist er nach draußenverschwunden.“ Kent schlug Shane auf die Schulter. „So wie du. Ich weiß noch genau, wie du mir das Reiten beigebracht hast.“ Er wandte sich an Annabelle. „Shane hat die Ranch schon immer geliebt. Er wollte nach Schulschluss nie bei seinen Freunden spielen. Wir mussten immer zu ihm kommen. Oh, Mann, erinnerst du dich noch daran, als du Ford herausgefordert hast, über den Zaun zu springen?“
    Shane zuckte schuldbewusst zusammen. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er es wirklich wagen würde. Der Zaun war viel zu hoch. Das Pferd blieb stehen, und Ford flog kopfüber zu Boden. Er hat sich den Arm gebrochen. Deine Mom war so sauer.“
    „Kannst du es ihr verdenken?“, fragte Annabelle. „Typisch Jungs.“ Sie schaute zu Kent. „Ich glaube, Ford habe ich noch nicht kennengelernt. Lebt er auch hier in der Stadt?“
    „Er ist in der Armee und war seit Jahren nicht zu Hause.“
    „Das muss für die Familie ziemlich hart sein“, meinte sie.
    „Ja. Vor allem für Mom. Er schickt regelmäßig E-Mails und ruft an, aber manchmal hören wir auch monatelang nichts von ihm. Er ist häufig in geheimen Undercover-Missionen unterwegs.“
    Shane versuchte sich den Freund, den er achtzehn Jahre zuvor gekannt hatte, als Soldaten vorzustellen. „Wenn du ihn sprichst, richte ihm beste Grüße aus.“
    „Mach ich.“
    Die Tür zum Wartezimmer wurde geöffnet, und eine blonde Frau kam herein. Shane kam sie irgendwie bekannt vor, bis ihm klar wurde, dass es sich um Kents und Fords Mutter handelte.
    Die Frau lächelte voller Erleichterung und Stolz. „Es ist ein Mädchen“, erzählte sie glücklich. „Skye wiegt sieben Pfund und könnte nicht vollkommener sein. Montana und Simon sind überglücklich, und ich habe eine weitere Enkelin.“
    Annabelle lenkte ihren Wagen auf die Castle Ranch und hatte das Gefühl hierherzugehören. Was natürlich albern war. Sie gehörte nicht hierher. Sie war Heidis Freundin und Shanes Schülerin, aber mehr auch nicht. Trotzdem, man durfte ja wohl noch mal träumen

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