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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Kreißsaales standen. Das Verwirrendste an der ganzen Sache war, dass keiner von ihnen die werdende Mutter oder deren Ehemann kannte.
    „Wir sollten einfach da sein“, flüsterte Rafe. „Das wird Heidi glücklich machen.“
    „Etwas, das dir definitiv wichtiger ist als mir“, brummte Shane.
    Sein Bruder grinste. „Da hast du ausnahmsweise mal recht.“
    Shane stopfte die Hände in die Taschen seiner Jeans und schaute sich um. Der große Warteraum war voller Leute. Die meisten kannte er, es gab lediglich eine Handvoll Menschen, denen er noch nie begegnet war. Soweit er sich erinnerte, war Montana eine der drei eineiigen Hendrix-Drillinge. Früher, als Kind, hatte er hin und wieder Zeit mit ihren Brüdern verbracht, doch für die jüngeren Hendrix-Geschwister hatte er keine Zeit gehabt. Er entdeckte zwei Frauen, die sich unheimlich ähnlich sahen, und vermutete, dass es sich um die Schwestern von Montana handelte.
    Von dort, wo er stand, hörte er die eine zur anderen sagen: „Sashas Pilot ist als Ersatz in einer Serie engagiert worden. Es handelt sich um eine Polizeiserie, in der er den Anfänger spielt. Ich sage dir, zwei Tage nachdem das gesendet wurde, ist er der neue nationale Frauenschwarm.“
    „Finn wird unglaublich stolz sein“, erwiderte die Schwester mit den kürzeren Haaren, bevor sie lachte.
    „Bist du Shane?“
    Er drehte sich um und sah eine große Frau mit braunen Locken vor sich stehen. Sie trug ein Kind auf dem Arm. Ein kleines Mädchen, das ungefähr ein Jahr alt war.
    Als er nickte, fuhr sie fort: „Hallo. Mein Name ist Pia Moreno. Ich bin hier in der Stadt für die Koordination der Festivals zuständig, und wie ich hörte, hilfst du Annabelle mit dem Tanz auf dem Pferd.“
    „Ich gebe ihr Reitunterricht“, gab er zu. Zum Tanzen waren sie noch nicht vorgedrungen.
    „Gut. Also, die Parade ist ungefähr eine Meile lang. Da muss das Pferd einfach nur brav vor sich hin trotten. Die eigentliche Aufführung kommt dann am Ende.“
    Shane verspürte das dringende Bedürfnis, seinen Kopf gegen eine Wand zu rammen. „Parade?“
    „Hat Annabelle das nicht erwähnt?“
    „Nein, hat sie nicht.“
    Da Khatar sich zu Annabelles Liebessklaven gemacht hatte, hatte Shane sich in das Unvermeidliche gefügt und beschlossen, dass sie ihn dann auch während der Zeremonie reiten konnte. Aber eine Parade, die eine Meile lang war, bedeutete, dass er den Hengst daran gewöhnen musste, inmitten einer riesigen Menschenmenge geritten zu werden.
    „Ich lass dir eine Kopie der Route zukommen“, sagte Pia zu ihm. „Es ist ein ziemlich gerader Weg. Ein paar Straßen entlang, und dann ist man auch schon da. Wir werden eine kleine Bühne aufbauen, damit alle die Opferzeremonie sehen können.“
    „Na klar, wer würde es auch versäumen wollen, mit anzusehen, wie einem armen Kerl das Herz aus dem Leib gerissen wird.“
    Pia lachte. „Es wird der Höhepunkt meines Tages werden.“ Sie angelte eine Visitenkarte aus der hinteren Tasche ihrer Jeans und reichte sie ihm. „Ruf mich an, wenn du Fragen hast. Ich schick dir die Route der Parade nächste Woche oder so. Und mach dir keine Gedanken wegen irgendwelcher Genehmigungen. Wir stehen solchen Paraden hier in der Stadt positiv gegenüber und werden die Zeremonie in ein bereits existierendes Festival integrieren.“
    „Wie schön für uns“, murmelte er.
    Er sah ihr hinterher, bevor er den Blick ein wenig weiter nach links wandern ließ – zu Annabelle. Nicht, dass er sie beobachten wollte. Nur leider schien er gar nicht anders zu können. Genau wie sein Hengst befand er sich in der unglücklichen Lage, sich nach der Gesellschaft der lebhaften Bibliothekarin zu sehnen.
    Hastig, ehe jemand merkte, dass er sie anstarrte, wandte er sich ab und wäre fast in eine ältere Frau mit weißen Haaren gelaufen, die ein maßgeschneidertes Kostüm trug. Etwas an ihr kam ihm vertraut vor. Ehe er jedoch herausfinden konnte, was das war, blieb sie vor ihm stehen und lieferte ihm die Antwort.
    „Bürgermeisterin Marsha Tilson“, sagte sie. „Sie sind Shane Stryker.“
    „Ja, Ma ʼ am.“ Hätte er einen Hut aufgehabt, hätte er ihn sofort gezogen.
    „Ich wollte schon längst auf der Ranch vorbeigekommen sein, um Sie zu begrüßen, aber im Moment ist bei uns in der Stadt so viel los. Bitte entschuldigen Sie meine Nachlässigkeit, Shane. Ich hoffe, Sie haben sich in Fool ʼ s Gold schon gut eingelebt.“
    „Ja, danke, das habe ich.“
    „Gut. Wie ich hörte, haben Sie Land

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