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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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als ich überhaupt weiß. Als ich schließlich genug hatte und die Scheidung eingereicht habe, flehte sie mich an, zu mir zurückkommen zu dürfen. Ich gab nach, und kurz darauf hat sie sich mit meinem Chef eingelassen. Damit war die Sache endgültig vorbei für mich.“
    „Das tut mir leid.“
    „Mir auch. Aber jetzt will ich nicht mehr darüber reden. Hast du Lust, dir die Pläne für die Küche anzusehen, damit ich Jocelyn ein endgültiges Okay geben kann?“
    Lächelnd meinte sie: „Na, du kannst sexy Einladungen aussprechen.“
    Er lachte, und auch wenn es ein wenig gezwungen klang, verschwand der allzu düstere Ausdruck in seinen Augen.
    „Ich habe die Pläne im Stall“, meinte er und deutete hinüber. „Damit dein Freund hier nicht in helle Aufregung gerät, wenn ich dich ins Haus locke.“
    Annabelle musste lachen. „Aber er ist doch so gut aussehend, nicht wahr, Khatar? Und königlich. Ich bin sozusagen mit einem Prinzen zusammen.“
    „Allerdings wird er nie ein tolles Auto fahren.“
    „Das ist mir egal. Er ist besser als ein tolles Auto.“
    „Eine Frau, die weiß, was sie will. Das gefällt mir.“
    Einen Moment lang starrte er sie an, so wie ein Mann eine Frau anschaut, die er begehrt. Entschlossen und einladend. Doch im nächsten Augenblick war dieser Ausdruck verschwunden, und Annabelle schien die Einzige zu sein, die das Kribbeln verspürte.
    Als sie ihm in den Stall folgte, dachte sie an Rachel und daran, dass seine Ex Shane dazu gebracht hatte, keiner Frau mehr zu vertrauen. Was bedeutete, dass er nicht gern die Kontrolle verlor. Weder in sexueller noch in emotionaler Hinsicht.
    Vermutlich, dachte Annabelle, fühlt er sich zu mir hingezogen – sonst hätte er mich nicht geküsst. Aber er hatte kein Vertrauen. Weder in sich noch in sie. Seine Erfahrungen hatten ihn vorsichtig werden lassen. Vielleicht sogar so weit, dass er sein Herz mit einem Schutzwall umgeben hatte. Sie wollte eine Beziehung voller Leidenschaft, und er wollte Sicherheit.
    Eine intelligente Frau würde die Sache auf sich beruhen lassen und sich mit einer plantonischen Freundschaft begnügen. Sämtliche Leute hier auf der Ranch behaupteten, Khatar wäre gefährlich, doch in Wahrheit konnte Shane viel mehr Schaden bei ihr anrichten. Gebrochene Knochen heilten wieder. Gebrochene Herzen konnten für immer Narben davontragen.

7. KAPITEL
    Shane unterschrieb den Lieferschein und reichte das Klemmbrett an den Lieferanten zurück. Während er die gelbe Kopie, die er bekommen hatte, zusammenfaltete und wegsteckte, sah er Annabelle die Auffahrt hinauffahren und vor dem Stall parken.
    „Schönen Tag noch“, rief der Lieferant.
    „Gleichfalls.“
    Shanes Aufmerksamkeit galt Annabelle, die gerade aus dem Wagen stieg. Ihr Reitunterricht sollte erst in einigen Stunden beginnen, und soweit er wusste, arbeitete sie dienstagsmorgens. Was also wollte sie hier?
    Er ging an dem Lieferwagen vorbei zu ihr hinüber. Der Fahrer kletterte in seinen Laster, drehte und verschwand. Der jetzt leere Anhänger holperte durch ein Schlagloch in der Auffahrt, und ein paar Reste Heu wehten auf den Asphalt.
    „Guten Morgen“, sagte er, als er näher kam.
    „Hallo, du bist beschäftigt“, meinte Annabelle seufzend. „Ich hätte doch vorher anrufen sollen.“
    „Das war nur eine Heulieferung. Sie ist abgeladen und der Lieferschein unterschrieben.“
    „Heu?“
    „Der Winter kommt.“
    „Wir haben Hochsommer.“
    „In weniger als sechs Monaten liegt hier Schnee, und wir müssen eine Menge Tiere füttern. Außerdem ist es günstiger, wenn wir das Heu kaufen, sobald es zu Ballen gepresst wurde. Auf diese Weise müssen wir keine Lagerungskosten zahlen. Deshalb der Rabatt.“
    Sie trug ein Kleid, eins von diesen aufreizenden, eng anliegenden Dingern, die sämtliche Rundungen umschmeichelten und Sünde verhießen. Lass die Finger von ihr, ermahnte er sich. Etwas zu wollen war eine Sache, es sich auch zu nehmen eine ganz andere. Jedenfalls redete er sich das ein, nachdem er seine Hormone wieder unter Kontrolle hatte.
    „Ich bin zu einem Entschluss gekommen“, erklärte Annabelle, und ihre grünen Augen funkelten entschlossen.
    „Das klingt nicht gut.“
    „Du weißt doch noch gar nicht, was ich beschlossen habe.“
    „Das ist unerheblich.“
    Das entlockte ihr ein Lächeln. „Ah, ein weiser Mann, der schon viel Zeit in Gesellschaft von Frauen verbracht hat.“
    Shane holte tief Luft. „Okay, ich bin gewappnet. Spuck ʼ s aus.“
    Sie nickte und

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