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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Kompromissen leben.“
    Rafe lachte. „Er hat es aber lieber, wenn er gewinnt. Doch er fügt sich ins Unvermeidliche. Irgendwann nächste Woche will er wohl herkommen, damit wir uns passende Büroräume suchen können. Alles, was wir kaufen, soll umgebaut werden, das heißt, wir müssen etwas finden, was wir übergangsweise nutzen können. Die andere Alternative hieße zu pendeln.“
    Shane kannte seinen Bruder fast so gut wie sich selbst. „Du wirst dir hier etwas mieten“, erklärte er überzeugt. „Heidi hat dich gern in der Nähe.“
    Rafe nickte. „Das beruht auf Gegenseitigkeit.“
    Sein Lebensinhalt bestand inzwischen darin, seine zukünftige Braut glücklich zu machen. Shane konnte sich noch gut daran erinnern, dass sein Bruder noch bis vor Kurzem vor allem daran interessiert gewesen war, gute, lukrative Geschäfte zu machen. Genau wie Dante wollte er immer gewinnen. Aber all das hatte sich geändert, als er sich verliebt hatte.
    Shane hatte sich genauso verhalten. Vielleicht lag das in den Stryker-Genen. Ihre Mutter war jahrzehntelang nicht über den Tod ihres Mannes hinweggekommen. Bis sie zwanzig Jahre später Glen getroffen hatte. Shane wollte nicht so enden – wollte nicht so lange warten, ehe er wieder in der Lage war, einer Frau zu vertrauen.
    Der Fahrer hatte sein Telefonat beendet und kam wieder zu ihnen. „Okay, ich nehm das Pony wieder mit. Wo haben Sie Reno hingebracht?“
    Shane blickte zum Zaun, wo das Pony eben noch gestanden hatte. Es war weg.
    „Wir haben ihn nirgendwo hingebracht.“
    Der andere Mann schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn selbst festgebunden. Der kann doch nicht einfach abgehauen sein.“
    „Der Kleine hat offensichtlich gerade den Gegenbeweis angetreten“, murmelte Rafe.
    „Das ist so typisch für ein Pony“, brauste Shane auf und schaute sich um, konnteReno aber weder in der Nähe des Stalles noch beim Haus entdecken. Im Garten war er auch nicht …
    Rafe stieß ihn an. „Ich glaube, du hast ein Problem, Brüderchen.“
    Shane drehte sich um und sah, dass Reno zum Elefantengehege spaziert war. Priscilla stand direkt am Zaun, schob den Rüssel hindurch und rieb Renos Rücken. Die Geste war so eindeutig, dass selbst ein Mensch erkennen konnte, dass die beiden gerade Freundschaft schlossen.
    Laut fing Rafe an zu lachen.
    Die Bürgermeisterin hatte recht gehabt. Die Katzen waren vermutlich kein vollwertiger Ersatz für ein so soziales Wesen wie Priscilla. Der mysteriöse Wilbur war noch nicht eingetroffen, und die Stuten hatten keine Bindung zu Priscilla aufgebaut. Was bedeutete, dass er das Pony nicht wieder wegschicken konnte, so gern er es auch getan hätte.
    „Oh, verdammt“, brummte er und wandte sich an den Fahrer. „Dann lassen Sie ihn halt hier.“
    „Sicher?“
    Nein. Er war sich überhaupt nicht sicher. Das war doch alles nicht mehr zum Aushalten. Er war glücklich gewesen, nach Fool ʼ s Gold zurückkehren zu können, sich Land zu kaufen und sein Zuchtprogramm in Angriff zu nehmen. Und was hatte er jetzt davon? Eine Horde Tiere, die er nicht wollte, eine Frau, die er nicht mehr aus dem Kopf bekam, und das dumme Gefühl, dass sein Leben von Kräften bestimmt wurde, die er weder verstehen noch kontrollieren konnte.
    Noch immer lachend klopfte Rafe ihm auf den Rücken. „Reno ist jetzt einer von uns, Shane. Besser, du gewöhnst dich dran.“

8. KAPITEL
    Annabelle parkte neben dem Ranchhaus und stieg schnell aus, um zum Korral zu eilen, wo vier Pferde warteten, die sie noch nicht kannte. Shane trug Sättel aus dem Stall heraus. Wie immer versetzte sein Anblick, noch dazu, wenn er etwas tat, was seine Muskeln spielen ließ, ihre Hormone in Aufregung. Sie ignorierte die Schmetterlinge im Bauch und auch das Verlangen, seinen Mund auf ihrem zu spüren. Stattdessen konzentrierte sie sich auf wichtigere Fragen.
    „Stimmt es?“, fragte sie Shane, „sind Glen und May tatsächlich durchgebrannt, um zu heiraten?“
    Shane legte die Sättel ab. „Sie haben gestern Abend angerufen, um zu erzählen, dass sie nun nicht mehr in wilder Ehe leben würden.“
    Annabelle hatte an diesem Morgen einen Anruf bekommen. Alle in der Stadt waren ganz aufgeregt gewesen, als sie von diesen romantischen Neuigkeiten erfahren hatten. „Also war die Reise nach Tahoe nicht einfach nur ein kleiner Ausflug.“
    „Anscheinend nicht.“
    Sie fand es romantisch, dass die beiden „Alten“ frisch verliebt waren und zusammen ihr Glück gefunden hatten, aber vielleicht sahen Mays

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