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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nicht, aber ich hatte auf eine andere Reaktion gehofft.“
    „Tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe.“
    Charlie blickte auf das Baby in ihren Armen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Dakota richtete. „Ich überlege, ob ich ein Kind adoptieren soll, und wollte darüber mit dir reden.“
    Dakota strich über die Schulter ihrer Tochter. „Okay, das kommt jetzt doch überraschend, aber es ist eine angenehme Überraschung. Ich finde Adoptionen wunderbar, aber ich bin natürlich auch voreingenommen.“ Sie neigte den Kopf und strich sich ihr schulterlanges blondes Haar hinters Ohr. „Denkst du schon länger darüber nach?“
    „Seit ein paar Wochen. Lange Zeit konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, eine Familie zu haben. Kinder, meine ich. Ich dachte, ich wäre eine der Frauen, die nie das Bedürfnis verspüren, Mutter zu werden. Doch in letzter Zeit merke ich, dass sich da bei mir etwas ändert.“ Sie wollte dazugehören. Sie wollte wichtig für jemanden sein, wollte für jemanden da sein, was auch immer passierte. Tief in ihrem Herzen sehnte sie sich nach einer engen Beziehung, wünschte sich die Verantwortung und die Freude, die damit einhergingen, Kinder großzuziehen.
    „Ohne allzu persönlich werden zu wollen, aber es gibt sehr viel traditionellere Wege, ein Baby zu bekommen. Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, woher sie kommen?“
    Charlie grinste. „Ich habe davon gehört, ja. Von den Störchen.“
    „Wenn du deine Bestellung rechtzeitig aufgibst …“ Ernst sah Dakota sie an. „Kein Mann in Sicht?“
    „Ich glaube nicht.“
    Weil sie sich nicht vorstellen konnte, mit einem Mann intim zu werden. Nicht nachdem, was ihr passiert war. Außerdem, das, was man nicht kannte, konnte man auch nicht vermissen, oder?
    „Was ist, wenn du dich auf einmal Hals über Kopf verliebst? Das ist mir auch passiert. Dabei war ich mir so sicher, dass ich niemals den Richtigen finden würde. Ich habe einfach weitergemacht, und du siehst ja, was dabei herausgekommen ist.“
    „Wenn ich einen Mann treffe, wäre das auch okay“, erwiderte Charlie, sah allerdings kaum eine Chance, dass das geschehen könnte.
    Dakota sah sie aufmerksam an. „Hier geht es um deine Vergangenheit.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Du hast keine Angst davor, dass du keinen Mann findest und dich verliebst. Du hast bereits entschieden, dass du es gar nicht erst versuchen willst.“
    Sacht wiegte Charlie das Baby in den Armen. „Dein Psychologiediplom kann manchmal etwas nervig sein.“
    „Du bist nicht die Erste, die sich darüber beschwert. Aber ich wollte nicht neugierig sein.“
    Charlie sah sie an. „Nein, das weiß ich. Außerdem bin ich ja zu dir gekommen. Ich bin auch nicht verrückt. Es ist nur …“ Nachdenklich ließ sie den Blick an Dakota vorbei zu den Blumen wandern, die sich der Sonne entgegenreckten. Der Garten war wunderschön. Voller Leben. Und er vermittelte Geborgenheit.
    „Ich möchte so sein wie alle anderen“, murmelte sie. „Du weißt schon. Normal. Aber das wird nie passieren. Ich bin einfach nicht so gestrickt. Was bedeutet, dass ich mich nach Alternativen umsehen muss. Wie zum Beispiel eine Adoption.“
    Erneut sah sie ihre Freundin an und war schon darauf gefasst, dass Dakota das Gesicht verziehen würde. Stattdessen lächelte sie.
    „Ergibt Sinn. Du warst schon immer eine von den Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Dies ist ein weiterer Beweis dafür. Man muss allerdings eine Menge beachten, wenn man ein Kind adoptieren will.“
    „Ich weiß“, meinte Charlie hastig. „Meine Arbeit. Manchmal bin ich vierundzwanzig Stunden hintereinander im Dienst. Das wird hart. Aber ich habe mir schon eine Lösung überlegt. Ich würde mir jemanden suchen, der bei mir wohnt. Oder ich würde das Baby zu einer Tagesmutter bringen.“
    Dakota lächelte. „Okay, ich meinte jetzt eigentlich eher das Problem, das man hat, wenn man als alleinerziehende Frau ein Kind adoptieren will. Aber die Sache mit der Betreuung ist natürlich auch wichtig.“
    „Du hast deine Tochter auch als Alleinerziehende adoptiert.“
    Lächelnd sah Dakota zu Hannah. „Stimmt. Ich habe mich im Ausland umgesehen, weil ich dachte, dass ich da mehr Glück hätte. Wenn du interessiert bist, habe ich Informationen zu Organisationen und Waisenhäusern. Worüber du dir als Erstes Gedanken machen solltest, ist das Alter. Möchtest du ein Baby oder ein älteres Kind? Wenn du ein Kind möchtest, das

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