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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Bin ich mit dir zufrieden, darfst du mir dienen!“
    Was bedeutete das? Diente er ihr nicht jetzt schon? Er war es schließlich, der nackt und schutzlos vor ihr stand. Sie hatte alle Macht über ihn. Unsicher geworden folgte sein Blick ihren Bewegungen. Wieder begann sie, ihn zu umrunden. Als sie das zweite Mal hinter ihm stand, presste sie ihren Körper gegen seinen Rücken.
    „Spreiz die Beine weiter.“
    Bill zitterte, als er einen Schritt zur Seite machte. Seine Arme spannten. Er spürte ihre Lippen an seinem Hals, als sie säuselte: „Es erregt mich, dich ausgeliefert zu sehen, Doktorchen. Befriedige meinen Machthunger und ich gestatte dir, mich mit der Zunge zum Orgasmus zu bringen.“
    Bill keuchte. Die Vorstellung jagte pure Lava durch seine Adern.
    „Ja“, flüsterte ihm seine Herrin ins Ohr. „Das erregt dich, nicht wahr?“
    Beißend traf die Gerte seinen Hintern.
    „Antworte!“
    „Ja, Mistress, es erregt mich.“
    „Na siehst du, ist gar nicht so schwer.“ Ihre Hand glitt über die gerade malträtierte Stelle. Diesmal hielt er das Seufzen nicht zurück, hatte sie doch darum gebeten, es hören zu dürfen. Ihre Finger fühlten sich glühend heiß an. Zielsicher fand sie seine erogenen Zonen, die Stelle am Hals unterhalb der Ohren, am Schlüsselbein, natürlich die Brustwarzen, die Leistengegend. Überraschend für ihn war, wie sensibel er auf ihre Berührungen an den Rückseiten der Oberschenkel unterhalb des Pos reagierte. Sein Stöhnen wurde lauter, als sie ihre Hände an diese Stellen legte und ihre Wärme in seine Haut sickerte. Sie war hinter ihm in die Knie gegangen und drückte ihm einen Kuss auf die rechte Backe.
    „Dein Hintern ist wundervoll, Doktorchen. Ich sehe bereits die roten Striemen eines Rohrstocks auf ihm.“
    „Oh Gott!“
    Sie biss ihn, und Bill schrie auf. Dass er es fertigbrachte, die Finger weiterhin um die Griffe der Stange zu krallen, überraschte ihn. „Bitte nicht“, flehte er.
    Die Gerte traf seinen Po, den Rücken, die Seite und seine rechte Brustwarze. Janette stellte sich breitbeinig vor ihn, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn böse an. „ Gelb oder Strawberry , ansonsten schweigst du oder stöhnst zu meinem Vergnügen. Verurteile nichts, das du noch nicht gespürt hast.“
    Bill schluckte krampfhaft. Er hatte nicht vor, eines der Safewords einzusetzen. Das konnte er tun, sobald der Schmerz unerträglich wurde. Demütig senkte er den Kopf. Dass er sie wütend machte, beschämte ihn. Um Wiedergutmachung bemüht, spreizte er die Beine so weit, wie es die gespannten Muskeln in seinen Armen zuließen. Er war bereit, sich ihrer Willkür auszuliefern.
    „Ich nehme deine Entschuldigung zur Kenntnis. Fahren wir fort. Mir schweben für deine Prüfung die Gerte, eine mehrstriemige Peitsche – Flogger genannt –, ein Paddel und ein Rohrstock vor. Für den Anfang möchte ich dich nicht überfordern, wähle zwei davon.“
    Bill sagte nichts. Es war keine Frage gewesen. Er wagte ein süffisantes Grinsen.
    Erst stutzte Janette, dann bemerkte sie offensichtlich den Fauxpas und lächelte milde. „Du bist gut, Doktorchen.“ Sie zog das Wort gut extra in die Länge. „Das gefällt mir. Wir werden viel Spaß miteinander haben. Welches der Schlagwerkzeuge soll ich auf deiner Haut tanzen lassen?“
    „Die Gerte und den Flogger, Mistress.“
    „Sieh an! Anscheinend hast du mich öfter beobachtet, als es mir bewusst ist. Du hast meine Favoriten gewählt.“
    Er hasste es, in Verlegenheit gebracht zu werden. Natürlich war er bei vielen Sessions anwesend gewesen, bei denen Publikum erlaubt war. Jetzt gestand er sich ein, dass er es zu seinem eigenen Vergnügen getan hatte – damals war ihm das nicht möglich gewesen. Er fühlte sich befreit, weil er sich nicht mehr selbst belügen musste. Ihre Blicke auf seinem Körper erregten ihn, und er sehnte die Erfahrung des Schmerzes tatsächlich herbei. Als Janette jetzt nach unten auf seinen Schritt sah, schämte er sich nicht. Die Situation genießen zu können, erfüllte ihn mit Stolz. Er spürte das Gewicht seiner Erektion, wusste, dass er nicht gerade schlecht ausgestattet war. Es schmeichelte seinem Ego, als sie sich lüstern die Lippen leckte. War ihr diese Geste bewusst? Sehnte sie sich womöglich danach, dass er ihr diente? Bei dem Gedanken, ihr Lust schenken zu dürfen, zuckte sein Schaft. Das schien sie aus einer Art Starre zu reißen. Ihr Blick wirkte für einen Moment verwirrt, als sie ihm in die Augen sah.

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