Stille mein Sehnen
sich lustvoll unter ihm aufbäumte.
„Fester!“, stöhnte sie.
Er saugte an der kleinen Lustperle, drang mit zwei Fingern in die Feuchtigkeit und bewegte sie mit sanftem Kreisen in ihr.
„Oh Gott, Doktorchen. Hör auf, mich zu quälen. Mehr! Schneller! Fester!“
Unter seiner flatternden Zunge ließ er drei Finger in sie hineingleiten und penetrierte sie mit heftigen Stößen. Nach wenigen Minuten schrie Janette unter ihm auf. Ihre Scham presste seine Finger zusammen und zuckte unter seiner Zunge. Er hielt ihren Höhepunkt fest, sah zu, wie die Wellen der Ekstase sie im Griff hatten und ihren Körper zum Erzittern brachten. Sie war unvergleichlich schön.
Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen räkelte sie sich wohlig, bevor sie sich aufsetzte. Die Schenkel angewinkelt und gespreizt, offenbarte sie ihr glitzerndes Geschlecht. Der Anblick raubte Bill den Atem. In seinen Lenden zog schmerzhaft die Lust.
„Stütz dich mit einem Arm hinter dem Rücken ab und fass dich an. Ich will sehen, wie du dich in deiner Geilheit windest.“
Früher hätten ihm solche Worte die Schamesröte ins Gesicht getrieben. Das schien ein anderes Leben gewesen zu sein. Im Moment zählte nur der nahende Höhepunkt. Endlich durfte er sich Erleichterung verschaffen. Seine Hand zitterte, als er sein Glied umfasste. Im selben Augenblick tauchte Janette die eigenen Finger zwischen ihre Schamlippen. Das war das Letzte, was er bewusst wahrnahm.
Tränen brannten ihm in den Augen. Die Erlösung raste durch seinen Leib, in jede Zelle, in jedes Atom seines Seins. Heiß schoss das Sperma hervor, als würde eine Flut über ihn hereinbrechen.
Er schrie! Schrie die Lust aus sich heraus. Sein ganzes Wesen reduzierte sich auf das pulsierende Zucken in seinen Lenden. Schwall für Schwall entlud er seinen Samen.
Ein jammerndes Keuchen drang an sein Ohr. Es war das eigene erschöpfte Klagen, das sich seiner Kehle entrang. Sanfte Arme hielten ihn, und eine Hand streichelte sein Haar. Bill kniete auf dem Boden, seine Arme umschlangen einen zarten Frauenkörper und hielten sich daran fest.
Wie war er hierhergekommen? Warum hielt er sich verzweifelt an der Frau fest, und warum ging sein Atem rasselnd? Langsam kam die Erinnerung zurück. Dabei zuckte sein erschlaffendes Glied. Er hatte gerade den unglaublichsten Orgasmus seines Lebens gehabt. Für einen kurzen Moment hatte er geglaubt, sich in einer gigantischen Explosion aufzulösen. Der kleine Tod! Diese Floskel bekam für ihn eine neue Bedeutung.
„Ist …“ Er musste sich räuspern, um zu sprechen. „Ist es immer derart überwältigend?“
„Vermutlich nicht immer.“ Janettes Stimme war weich und samten, lullte ihn ein. „Die Unterwerfung und der Schmerz verstärken deine Empfindungen und machen den Orgasmus um ein Vielfaches gewaltiger.“
„Warum ist das so?“
„Weil du Masochist bist. Es wurde Zeit, dass du dir das eingestehst.“
Bill hob den Kopf und sah der Mistress tief in die Augen. Keine Scheu oder Scham war in ihm. „Ich danke dir!“
„Du musst mir nicht danken. Ich habe es genauso genossen wie du. Es wäre mir eine Ehre, dürfte ich dich wieder dominieren.“
Wieder? Die letzten Stunden erschienen ihm unwirklich. Wenn es denn Stunden waren. Alle Empfindungen fühlten sich fremd und neu an.
Bill löste sich aus Janettes Armen, stand auf und ging zu dem Stuhl mit seinen Sachen. Wortlos zog er sich an. In seinem Kopf war Leere. Einzig sein Körper schien die Zukunft zu kennen. Bill hatte sich noch nie so erfüllt und befriedigt gefühlt. Dennoch brauchte er Zeit, um sich über das Erlebte klar zu werden. Er wollte Janette nichts versprechen, was er nicht halten konnte.
„Ich muss das erst verarbeiten. Zu viel ist in den letzten Stunden passiert. Faith ist süchtig danach. Dieses Risiko werde ich nicht eingehen. Sollte ich es noch einmal wollen, wäre die Ehre ganz auf meiner Seite.“
Lächelnd kam die Mistress zu ihm und half ihm in das Jackett. Sie massierte seine schmerzenden Schultern, als sie sprach: „Grüble nicht, Doktorchen. Es ist nur Lust und Leidenschaft, nicht der Weltuntergang. Mach dir keine Gedanken um Faith. Hierbei geht es um dich, nicht um sie. Gute Nacht!“
Sanft küsste sie seinen Nacken hinter dem Ohr und ging. Gänsehaut kroch ihm die Wirbelsäule hinab, als sie ihn verließ. Das nächste Mal! Bereits jetzt sehnte er sich nach dem nächsten Mal.
Kapitel 10
Bill konnte kaum glauben, dass die Session erst dreißig Stunden her
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