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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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zitterten, als er die Autotür abschloss und ihr folgte. Nach wenigen Minuten bestätigte sich sein Verdacht. Faith betrat den Club durch die Hintertür. Im Hof stand Aidans Wagen.
     
    Faith war bei der Sache nicht wohl. Am Morgen hatte sie Aidan gebeten, ihr zu helfen, ihre Grenzen zu ergründen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie es für eine gute Idee gehalten. Jetzt dachte sie ununterbrochen an Luca. Distanz zu wahren, fiel ihr schwer. Die Zurückweisung schnitt ihr ins eigene Herz. Traurig und irritiert hatte er sie angesehen, als er den Club am Morgen verließ. In diesem Moment hatte sie die Entscheidung getroffen, Aidan um eine Session zu bitten. Warum?
    Ja, sie sehnte sich nach der Glut auf ihrer Haut und dem Rausch des Schmerzes, doch eigentlich wollte sie Luca und nicht Aidan . Dieser Wunsch widersprach ihrem Entschluss, unverbindlichen Sex zu haben. War sie sich selbst gegenüber untreu, weil sie darauf beharrte und sich damit quälte? Luca war Mitglied des Clubs, unterlag ebenso dessen Regeln. Vielleicht konnte sie ihm genauso vertrauen wie Aidan? Doch da war noch immer ihr verräterisches Herz, das wild klopfte, als wäre er jetzt in ihrer Nähe. Höchstwahrscheinlich gefährdete sie nicht ihren Körper, erlaubte sie Luca, sie zu unterwerfen, dieses Glühen in der Brust würde sie hingegen verbrennen. Nein, Aidan war die richtige Wahl!
    Als sie seinen Wagen im Hinterhof stehen sah, machte ihr Herz einen Satz. Warum fühlte sich das alles wie Verrat an?
    Tief Luft holend verdrängte sie die Gedanken an Luca. Sie musste das tun, war es sich schuldig, Grenzen zu definieren. Bill hatte den Mut besessen, zu sich selbst zu stehen. Jetzt war es an der Zeit, dass sie dieselbe Verantwortung übernahm.
    Zögerlich betrat sie die Clubräume. Aidan sah sie schweigend an und wartete, bis sie bei ihm war. „Du weißt, dass du mir vertrauen kannst!“
    „Kann ich das? Im Grunde kenne ich dich nicht. Ich weiß nichts von dir.“
    „Du weißt, dass ich dich als Arbeitskraft nicht verlieren will. Also werde ich nichts tun, was dir schaden könnte.“
    Diese sachliche Antwort beruhigte sie mehr, als es jede Beteuerung getan hätte. Sie verdrängte das Zittern in ihrem Körper und trat an Aidan vorbei in den Raum, den er ausgewählt hatte. Wieder hingen an der Decke Ketten und Ringe. An der Stirnseite des Raumes stand ein Andreaskreuz.
    „Ich überlasse dir die Wahl, ob du an das Kreuz oder an die Ketten möchtest.“
    „Ich weiß es nicht. An ein Andreaskreuz war ich noch nie gefesselt.“
    Aidans Lächeln zeigte deutlich, dass er sie im Geiste bereits dort sah.
    „Zieh den Mantel aus“, befahl er.
    Der harte Tonfall jagte ihr einen Schauer über die Wirbelsäule. Sie ließ den Mantel von den Schultern gleiten und stand in einer schwarzen Spitzenkorsage und Stringtanga vor ihm. Sie war sich ihrer Ausstrahlung bewusst und freute sich über Aidans hochgezogene Augenbraue. „Wow! Hast du vor, mich zu verführen?“
    Übergangslos sank Faith auf die Knie. Sie sehnte sich so sehr nach einer Session, dass sie augenblicklich in die Rolle der Sklavin verfiel, als sie seinen lüsternen Blick sah. „Mach mit mir, was du willst.“
    Aidan trat zu ihr und kniete sich hin. Er hob ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Mach niemals ein solches Angebot. Du bist keine Sklavin! Ich bin nicht dein Herr! Wir sind hier, um deine Tabus wiederzufinden. Es geht um dich, das solltest du langsam verinnerlichen.“
    „Ja“, hauchte sie.
    „Steh auf und wähle.“
    Sie sah noch einmal das Andreaskreuz an. Furcht ließ ihre Schamlippen anschwellen und ihr Herz flattern. „Ich wähle die Ketten. Solange ich mich nicht richtig spüre, sollte ich nichts Neues probieren.“
    Während Aidan ihr die Manschetten anlegte und diese an den Ketten fixierte, sprach keiner ein Wort. Als sie aufrecht, mit gespreizten Gliedern mitten im Raum stand, trat er zurück und lächelte sie an.
    „Du bist eine bemerkenswert schöne Frau.“
    Röte stieg ihr in die Wangen, und sie senkte den Blick.
    „Ich habe mir Folgendes überlegt: Nachdem ich vorgestern eine neue Lieferung Peitschen bekommen habe, werde ich sie an dir testen. Hierbei geht es um lustvollen Schmerz. Dein Safeword lautet Escape . Sobald deine Empfindungen von Lust in Pein übergehen, wirst du es benutzen. Sei versichert, dass ich den Wandel sehen werde. Benutzt du das Safeword nicht, breche ich die Session ab und du gehst heim. Hast du mich so weit verstanden?“
    „Was ist, wenn

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