Stille mein Sehnen
gern hätte sie sich an ihn gekuschelt und seinen Duft und die Wärme des Körpers genossen.
„Luca?“ Sie lauschte in die Stille. Schweigen!
Seufzend schwang sie die Beine aus dem Bett und tapste barfuß ins Wohnzimmer. „Luca?“ Er war nicht da. Unschlüssig stand sie im Zimmer und starrte in jede Ecke, als ob er sich darin verstecken könnte.
„Kaffee! Ich brauche einen Kaffee.“ Auf der Arbeitsplatte fand sie die ersehnte Nachricht von ihm.
Hallo Schlafmütze!
Ich bin um siebzehn Uhr zurück.
Du wirst mich nackt und bereit erwarten!
L.
Gebannt starrte sie auf den Zettel in ihrer Hand und las ihn noch zwei Mal. Ihr begannen die Finger zu zittern, als sie verstand, was sie in Händen hielt.
Eine Session!
Endlich würde er mit ihr spielen.
Augenblicklich spürte sie ein lüsternes Ziehen zwischen den Schenkeln, und ihr Herz raste. Sie streichelte die Buchstaben auf dem Zettel, als wären sie seine Haut, und lächelte. „Ich werde für dich bereit sein, Luca.“
Als sie das Kaffeepulver in den Filter tat, fiel ihr Blick auf den Timer. Sie musste zweimal hinsehen, um zu begreifen, dass er zwanzig Minuten vor fünf anzeigte.
Faith ließ alles stehen und liegen, rannte ins Bad und duschte. Das seidene Mieder ließ sie auf dem Boden liegen. Um die Ölflecke würde sie sich später kümmern.
Nichts war für sie in diesem Moment wichtiger, als sich für ihren Herrn bereit zu machen. Sie rasierte ihren Intimbereich gründlich und cremte ihren Körper ein. Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, hörte sie den Schlüssel im Türschloss. Erschrocken sank sie zu Boden. In einer einzigen, geschmeidigen Bewegung glitt sie in dem Moment in die Geisha-Haltung, da er die Wohnung betrat. Ihre Atmung ging keuchend, das Herz pumpte Lust und Angst durch ihre Venen, die Arme zitterten in der angespannten Haltung.
Luca konnte kaum glauben, welcher Anblick sich ihm bot. Faith lag zu seinen Füßen am Boden, und ihr wundervoller nackter Leib bebte. Eigentlich müsste er jetzt Befehle geben, ihr sagen, was sie für ihn zu tun hatte, doch er konnte sie nur anstarren. Sie war so schön, so verletzlich und einzigartig.
Er kniete sich neben sie und streichelte ihr über den Rücken. Sie erzitterte unter den Zärtlichkeiten.
„Sieh mich an, Faith“, flüsterte er, um die surreale Stimmung nicht zu zerstören. Ihr Blick verschlug ihm die Sprache. Sie holte durch den leicht geöffneten Mund zitternd Luft, und die Augen leuchteten in einer Mischung aus Lust, Verlangen und Angst. Er streichelte ihr sanft die Wangen, beugte sich zu ihr herab, um ihre bebenden Lippen zu küssen. „Du siehst wundervoll aus.“
„Danke, Herr!“
Luca schluckte. Er sah zwar die Lust in ihren Augen und roch das Verlangen, diese Haltung und dieser Satz wirkten allerdings abgerichtet und stießen ihn ab. Er ergriff Faith an den Oberarmen und zog sie mit sich hinauf. Es war ein Fehler gewesen, die Session mit einem einfachen Zettel zu beginnen. Statt die Vorfreude zu schüren, befand sie sich in ihrer Vergangenheit. Ihm war der Blick nicht entgangen, den sie zuerst in Richtung Tür wandern ließ, als er die Wohnung betrat. Glaubte sie wirklich, er würde jemanden mitbringen?
Es würde viel Zeit brauchen, all die alten Wunden zu heilen. Er musste besonnen vorgehen. Die Session abzubrechen, würde die ganze Stimmung zerstören. Das wollte er ihr nicht antun.
Noch immer hielt er sie in den Armen, ließ die Hand an ihrer Wirbelsäule hinabgleiten und fuhr mit dem Finger zwischen ihre Schenkel. Faith keuchte leise und öffnete sich ihm willig. Sie war nass. Widerstandslos glitt er in sie. Am liebsten hätte er ohne Zögern seinen Schwanz aus der Hose geholt und sich in sie versenkt, doch er wollte erst mit ihr reden, ein paar Bedingungen besprechen und sie zappeln lassen.
„Du bist verdammt triebhaft, Faith.“ Er hob eine Papiertüte und grinste sie an. „Hast du zwei Teller für uns? Ich sterbe vor Hunger.“
„Natürlich, Herr!“ Eifrig nahm sie ihm die Tüte aus der Hand, ging in die Küche und deckte den Esstisch. Dieses Verhalten zerriss ihm das Herz. Wortlos verteilte sie das chinesische Essen auf zwei Tellern, wobei sie für sich wenig nahm, und stellte diese neben die gefüllten Weingläser.
„Bitte, Herr!“
Luca schluckte den Ärger hinunter und setzte sich. Faith sank nach ihm lautlos auf den Stuhl und wartete geduldig, bis er zu essen begann. Da riss ihm der Geduldsfaden.
„Stopp, Faith! Das mache ich nicht mit.“
Sie
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