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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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sie darauf, dass er den Anruf entgegennahm.
    Seine Hand löste sich wie automatisch vom Lenkrad und glitt in die Hosentasche. Doch dann hielt Cristiano unwillkürlich inne und schaute sie wie ertappt an.
    Laurel stieß hörbar die Luft aus. „Jetzt geh schon ran. Dein Geschäftsimperium könnte sonst zerbröckeln.“
    „Lass es zerbröckeln.“ Anstatt seine Hand zurück auf das Lenkrad zu legen, schloss er sie um Laurels Finger. „Ich weiß, du denkst, dass ich mich nicht ändern kann. Aber ich kann und will es. Ich möchte dir beweisen, wie wichtig mir unsere Ehe ist.“
    Laurel blickte nachdenklich auf die vereinten Hände in ihrem Schoß, die jetzt gemeinsam den großen Schlüssel umschlossen hielten. „Ich habe mir geschworen, mich nie wieder auf dich einzulassen. Egal was du gesagt oder getan hättest“, murmelte sie leise.
    Wie konnte es also sein, dass sie hier mit ihm in seinem luxuriösen Cabriolet saß, um sich auf eine Fahrt ins Ungewisse zu begeben?
    Vielleicht hätte sie im letzten Moment diese unüberlegte Entscheidung rückgängig gemacht und wäre wieder ausgestiegen, wenn seine große Hand nicht so beruhigend um ihre gelegen hätte. Doch Cristiano wusste genau, welche Wirkung seine Berührungen auf sie hatten. Und natürlich machte er von dieser Geheimwaffe geschickt Gebrauch.
    Laurel ließ ihren Kopf mit einem Seufzen gegen die Sitzlehne fallen. „Warum mache ich das hier bloß?“
    „Weil du tief in deinem Inneren weißt, dass ich eine zweite Chance verdient habe“, erwiderte er ruhig. „Aber vor allem, weil unsere Beziehung etwas Besonderes ist und wir es ihr schuldig sind, um sie zu kämpfen.“
    Stimmt das?
    Er ließ ihre Hand los, aber nur, um den Motor zu starten und den Gang einzulegen.
    Egal, ob ihre Entscheidung richtig oder falsch war – jetzt war es jedenfalls zu spät für einen Rückzieher, denn Cristiano fuhr bereits mit quietschenden Reifen los.

7. KAPITEL
    Cristiano lenkte den Wagen gekonnt durch den Verkehr. Als sie schließlich auf die Autobahn abbogen, drückte er das Gaspedal durch, sodass das Cabrio wie ein Rennpferd auf der Zielgerade nach vorne schoss.
    Natürlich waren sie alle noch da – die Zweifel, die Ängste, die Unsicherheiten. Aber jetzt, mit dem Wind in den Haaren und der wärmenden Sonne auf ihrem Gesicht, konnte sie für einen Moment alle unangenehmen Gedanken beiseiteschieben.
    Laurel warf einen Blick zurück. „Wo hast du denn deine Sicherheitsleute gelassen?“
    „Ich befürchte, sie fast überrollt zu haben, als ich vorhin davongebraust bin“, sagte er mit einem halb reuevollen, halb entwaffnenden Lächeln. „Aber mach dir keine Sorgen. Ich bin sehr gut in der Lage, dich zu beschützen. Außerdem gibt es dort, wo wir hinfahren, einen mehr als zuverlässigen Sicherheitsdienst.“
    „Oh …“ Laurel versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er sie an einen abgelegenen Ort entführen würde, fernab von Menschen und Trubel. „Und wohin fahren wir?“
    „Das ist eine Überraschung.“
    „Kenne ich den Ort?“
    „Mehr oder weniger“, erwiderte er geheimnisvoll.
    Offensichtlich war Cristiano nicht gewillt, weitere Informationen aus sich herauskitzeln zu lassen. Laurel legte den Kopf zurück und beobachtete schweigend die vorbeirauschende Landschaft. „Ist das hier nicht die Straße Richtung Ätna?“, fragte sie nach einer Weile. „Willst du deine widerspenstige Ehefrau vielleicht in den Krater eines aktiven Vulkans werfen?“, fügte sie spöttisch hinzu.
    „Eine verlockende Idee.“ Um seine Mundwinkel bildeten sich kleine Grübchen. „Aber deine erste Vermutung ist richtig – wir fahren tatsächlich Richtung Ätna.“
    Laurel blickte verträumt auf den Gipfel des Vulkans, der sich majestätisch in der Ferne abhob. „Diese Gegend Siziliens habe ich schon immer besonders geliebt.“
    „Ich weiß.“ Mittlerweile waren sie von der autostrada abgefahren und hatten eine schmale Serpentinenstraße eingeschlagen, die sich langsam von der Ebene in die Höhe schraubte.
    Ihr Herz machte einen freudigen Sprung, als sie erkannte, wo sie waren. „Taormina? Wir fahren nach Taormina?“ Es war der Ort ihrer Flitterwochen. Sie hatte sich vom ersten Moment an in das romantische Städtchen verliebt. Eine atemberaubende Kulisse, die man sich zwar mit vielen Touristen teilen musste – aber das war auch kein Wunder.
    Seit jeher hatte das mittelalterliche Städtchen Dichter und Denker inspiriert.

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