Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
geh…“
    „Nein, warte.“ Er öffnete die Box und ließ ihr die Worte im Mund gefrieren. Auf dem dunkelblauen Samt lag kein kostspieliges Collier, sondern ein alter verrosteter Schlüssel.
    „Was um alles in der Welt ist denn das?“
    „Etwas, was ich vor zwei Jahren für dich gekauft habe.“ Im Hintergrund wurde Laurels Flug zum letzten Mal aufgerufen. Eine Mischung aus Verzweiflung und Entschlossenheit trat auf Cristianos Gesicht. „Ich würde mir wünschen, dass du siehst, was der Schlüssel öffnet, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.“
    Es war keine Diamantenkette.
    Laurel nahm zögernd den Schlüssel aus der Schachtel und betrachtete ihn nachdenklich. Er war groß und erstaunlich schwer. Er sah so aus, als würde er ein eisernes Tor oder etwas Ähnliches öffnen.
    Cristiano nutzte ihr Schweigen. „Ich kann natürlich verstehen, dass du mir nicht plötzlich wieder vertrauen kannst. Aber wenn du jetzt mit mir kommst und mir noch ein paar Wochen Zeit gibst, kann ich dich vielleicht davon überzeugen, dass es für uns doch noch eine gemeinsame Zukunft gibt.“
    Trotz all ihrer Bedenken und Ängste   – der Schlüssel hatte ihre Neugier geweckt. Oder vielleicht wollte sie einfach nicht länger auf dem Flughafen die unfreiwillige Hauptrolle in einem verworrenen Liebesdrama spielen.
    Jedenfalls hörte sie sich zu ihrer eigenen Überraschung sagen: „Ich kann dir nicht versprechen, ein paar Wochen zu bleiben. Aber ich möchte sehen, was dieser Schlüssel öffnet. Und dann werde ich entscheiden.“
    Ihre Worte wurden von der Menge mit einem zustimmenden Raunen quittiert. Laurel kam es plötzlich so vor, als habe sie sich unbedachterweise in eine Falle treiben lassen.
    „Komm ja nicht auf falsche Gedanken“, sagte sie warnend. „Ich kann dir nichts versprechen. Ich möchte nur …“
    „… endlich aus dieser Hölle rauskommen“, brummte er mit einem verständnisvollen Lächeln.
    Cristiano schnappte sich Laurels Koffer und nahm ihre Hand. Die tuschelnde Menschentraube teilte sich vor ihnen. Sie waren noch keine zehn Meter entfernt, als ein begeisterter Applaus hinter ihnen ausbrach.
    „Beklatschen sie dich oder mich?“, fragte Cristiano ungläubig.
    „Wahrscheinlich deine Brustmuskeln“, erwiderte sie verschmitzt. „Du hast sie nämlich während der letzten zehn Minuten öffentlich zur Schau gestellt.“
    Cristiano schaute erstaunt nach unten auf sein Hemd. Aber da er weder den Koffer noch ihre Hand loslassen wollte, ließ er es so, wie es war. „Ich habe eben einen ausgezeichneten Personal Trainer.“
    „Wie hast du denn geparkt?“, fragte Laurel fassungslos, als sie das Cabrio mitten auf dem Bürgersteig vor dem Terminal entdeckte.
    „Ich hatte es vorhin ziemlich eilig“, sagte er grinsend. Laurel beobachtete, wie er ihren Trolley im Kofferraum verstaute. Immer noch hielt sie den alten Schlüssel fest in der Hand.
    „Fahren wir zurück zum Resort?“, fragte sie vorsichtig.
    Sie hatte plötzlich das mulmige Gefühl, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
    Wie sollte ein verrosteter Schlüssel ihre Beziehung retten?
    „Wenn wir zurück zur Villa fahren, werden wir von meiner wohlmeinenden Familie gelyncht. Nein, wir werden unser Gespräch an einem Ort fortführen, wo keine ungewollten Zuhörer uns stören können.“
    „Wohin fahren wir also?“
    „Das ist eine Überraschung“, sagte er geheimnisvoll und öffnete ihr die Wagentüre.
    „Aber solltest du nicht lieber erst mal nach Hause fahren und dich umziehen? Du kannst doch nicht mit einem halben Smoking durch die Gegend laufen. Das sieht albern aus.“ Was natürlich nicht stimmte. Ganz egal, was er anhatte – er sah immer unglaublich sexy aus. Laurel glitt mit einem Seufzen auf den Beifahrersitz.
    „Seit wann ist es dir denn wichtig, was ich anhabe?“, fragte er mit einem flirtenden Unterton und steckte den Zündschlüssel ins Schloss.
    Er kann es einfach nicht lassen, dachte Laurel verzweifelt und zwang sich, ihm gelassen in die Augen zu schauen, obwohl selbst inmitten des chaotischen und lauten Flughafentreibens die knisternde Spannung zwischen ihnen zu spüren war. „Denk ja nicht, dass du mich mit Sex um den Finger wickeln kannst“, sagte sie.
    „Das denke ich bestimmt nicht.“ Sein Gesicht war plötzlich wieder vollkommen ernst. Kurz schien es, als wolle er noch etwas anderes sagen. Doch dann klingelte sein Handy.
    Das Timing hätte schlechter nicht sein können.
    Angespannt wie eine Sprungfeder wartete

Weitere Kostenlose Bücher