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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Laurel mit einem schwachen Lächeln und gab der Frau am Schalter ihr Ticket.
    Sie wollte nicht aus dem Fenster sehen. Sie wollte sich nur in ein Buch vertiefen und alles andere ausblenden. Aber vor allem wollte sie eins – so schnell und so weit wie möglich von Cristiano wegkommen.
    Die Taxifahrt zum Flughafen hatte sie wie in Trance erlebt, krampfhaft darum bemüht, die aufsteigenden Tränen zurückzudrängen.
    Den ganzen Trubel um sich herum nahm sie nur wie benommen wahr, und so dauerte es einen Moment, bis ihr auffiel, dass einige Frauen in der Schlange neben ihr aufgeregt zu tuscheln begannen und dann wie gebannt in dieselbe Richtung starrten.
    Laurel erkannte den Blick sofort.
    Unzählige Male hatte sie erlebt, wie sich die Augen von Frauen verklärten, sobald sie Cristiano sahen.
    Mit klopfendem Herzen drehte Laurel sich um und folgte ihren Blicken. Sein imposanter Körper stach aus der Menschenmenge mit aller Deutlichkeit hervor. Sie wusste, dass er dieses Terminal für die Economy-Flüge wahrscheinlich noch nie betreten hatte, und dementsprechend fehl am Platz wirkte er auch – wie ein Vollblutpferd inmitten von Eseln.
    Es dauerte einige Sekunden, bis ihr Erstaunen über sein Erscheinen in Panik umschlug.
    Er war gekommen, um sie aufzuhalten.
    Doch sie wollte nicht aufgehalten werden.
    Sie wollte kein einziges Wort mehr aus seinem Mund hören.
    Mit seiner ihm innewohnenden Eleganz sprang er über einen herrenlosen Koffer, der im Weg lag, und kam schnurstracks auf sie zu.
    „Geh weg, Cristiano“, sagte sie kühl und versuchte, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. „Ich habe dir nichts mehr zu sagen.“
    „Du vielleicht nicht. Aber ich habe dir eine ganze Menge zu sagen.“
    „Mein Flug ist bereits aufgerufen worden. Und nichts, was du sagst, wird mich davon abhalten können, zu gehen.“
    „Wenn du das Flugzeug besteigst, werde ich mit einem Anruf dafür sorgen, dass es nicht abhebt“, erwiderte er bestimmt. „Du solltest mir also lieber gleich ein paar Minuten von deiner kostbaren Zeit gewähren.“ Ein rascher Seitenblick verriet Laurel, dass nicht nur die Frauen in der Schlange neben ihr, sondern auch die Touristen hinter ihnen das Wortgefecht mit unverhohlener Neugier verfolgten. Offensichtlich witterten sie das sich anbahnende Drama.
    „Wozu? Um noch eine von deinen fadenscheinigen Entschuldigungen oder Begründungen zu hören?“
    Cristiano holte tief Luft und streckte kurz die Hand nach ihr aus. Doch dann ließ er den Arm fast augenblicklich wieder sinken. „Selbst ich kann keine Entschuldigung für das Unentschuldbare finden“, sagte er mit heiserer Stimme.
    Eine Frau neben ihr seufzte verträumt, doch Laurel ignorierte sie einfach.
    „Du gibst also endlich zu, dass dein Verhalten damals alles andere als perfekt gewesen ist?“
    „Mein Verhalten ist verabscheuungswürdig gewesen.“
    Es waren nicht so sehr seine Worte, die sie verwunderten – obwohl sie mehr als ungewohnt in ihren Ohren klangen. Vielmehr war es die Tatsache, dass sie das erste Mal, seitdem sie ihn kannte, so etwas wie Reue und Verunsicherung an ihm sah.
    Erst jetzt fiel ihr auch auf, wie seltsam gekleidet er war. „Warum trägst du eigentlich deine Smokinghose?“, fragte sie, um etwas Zeit zu gewinnen.
    „Ich hatte es ziemlich eilig, hierherzukommen“, sagte er mit einem schwachen Grinsen. „Ich habe einfach das Erste angezogen, was mir unter die Finger gekommen ist.“
    Laurel fragte sich, ob ihm überhaupt bewusst war, dass sein halb aufgeknöpftes Hemd nicht nur ihr, sondern auch den rundherum stehenden Frauen eine verlockende Sicht auf seine muskulöse Brust freigab.
    „Ich weiß deine Geste zu schätzen – aber es ist zu spät“, sagte sie.
    Von irgendwo hinter sich hörte sie eine weibliche Stimme raunen: „Wenn sie ihn nicht will, dann nehme ich ihn.“
    In seinem Blick lag etwas Fieberhaftes, fast Verzweifeltes. „Gib mir wenigstens eine Chance, mich richtig zu entschuldigen.“
    „Hier ist Ihre Bordkarte, Signora.“ Die Frau am Abflugschalter hielt Laurel den Pass und die Reisedokumente entgegen, doch Cristiano kam ihr zuvor und nahm sie einfach an sich.
    „Wir halten nur unnötig die Schlange auf. Wir sollten dieses Gespräch woanders fortführen.“
    „Das Gespräch ist für mich beendet“, entgegnete Laurel. „Und jetzt gib mir meine Bordkarte.“
    „Okay, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als es hier zu tun.“
    „Was zu tun?“
    Cristiano zögerte kurz – und dann

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