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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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zog er Laurel an sich und küsste sie. Es war kein leidenschaftlicher Kuss. Vielmehr ein zarter Hauch von einem Kuss. Ein zaghafter und verzweifelter Versuch, sie von ihrem Entschluss abzubringen.
    Laurel hörte geistesabwesend, wie ein allgemeines Seufzen durch die Menge ging. Doch sie löste sich umgehend aus Cristianos Armen, hartnäckig darum bemüht, das aufkommende Kribbeln in ihrer Magengegend zu verdrängen.
    „Das ist keine Entschuldigung.“
    „Ich weiß“, raunte er leise. „Aber irgendwie musste ich ja deine Aufmerksamkeit erzwingen. Und eine bessere Methode ist mir nicht eingefallen. Mein Verstand lässt momentan leider etwas zu wünschen übrig.“
    Er hat sein Ziel erreicht, dachte Laurel mit klopfendem Herzen. Er wusste genau, wie er sie in ein willenloses, rein emotionales Wesen verwandeln konnte.
    „ Mi dispiace . Es tut mir leid“, murmelte er auch schon gegen ihren Mund. Es war, als existierten nur sie beide. Als würden sie nicht in einer stickigen Flughafenhalle stehen, umringt von unzähligen Personen. „Es tut mir so leid – für das Baby. Für deine schreckliche Erfahrung. Aber am allermeisten bedauere ich es, nicht für dich da gewesen zu sein, als du mich am meisten gebraucht hast. Es gibt so viele Dinge, für die ich dich um Verzeihung bitten möchte, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.“
    Laurel wusste nicht, wo plötzlich die Tränen herkamen, die ihr über die Wangen liefen. „Es ist zu spät“, entgegnete sie schwach.
    „ Ti amo. Ich liebe dich, Laurel.“ Cristiano umfasste mit seinen Händen sanft ihr Gesicht, sodass sie den Blick nicht abwenden konnte. „Auch wenn du mir jetzt vielleicht nicht glauben kannst – aber ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.“
    „Es sind nur leere Worte.“
    „Nein. Es ist, was ich tief in meinem Inneren fühle. Ich weiß, dass ich es dir nicht immer gezeigt habe. Oft habe ich mich wahrscheinlich gedankenlos und egoistisch verhalten. Aber ich liebe dich. Und ich kann und will nicht ohne dich leben.“
    Laurel schwankte innerlich. Ihre Hände hielten noch immer Cristianos Hemd fest, als versuche sie, Halt zu finden, um nicht von ihren Gefühlen fortgeschwemmt zu werden. „Du wirst auch ohne mich zurechtkommen.“
    „Nein. Das stimmt nicht. In den letzten zwei Jahren habe ich mich wie ein Besessener in die Arbeit gestürzt, um die Leere in meinem Leben irgendwie auszufüllen.“
    „Auch als wir zusammen waren, hast du jede freie Minute gearbeitet. Wir haben uns praktisch nur nachts gesehen.“
    „Gib mir eine zweite Chance, und ich werde dir beweisen, dass sich das ändert“, sagte er beschwörend. „ Ich werde mich ändern.“
    „Du kannst dich nicht ändern, Cristiano. Sobald dein Handy klingelt und es um Arbeit geht, werde ich auf deiner Prioritätenliste nach unten rutschen. Selbst wenn wir mitten in einem wichtigen Gespräch sind.“
    „Das wird nie wieder geschehen“, versprach er. „Von jetzt an wirst du immer an erster Stelle stehen. Ich habe meine Lektion gelernt. Gib mir bitte die Möglichkeit, es dir zu beweisen.“
    Noch nie war es in der Flughafenhalle so ruhig gewesen. Die Nachricht von dem dramatischen Versöhnungsversuch vor dem Check-in-Schalter für den Flug nach Heathrow hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen und die Menschentraube immer größer werden lassen. Und jetzt warteten alle mit angehaltenem Atem auf Laurels Antwort.
    „Menschen ändern sich nicht über Nacht.“ Ich muss hier weg, dachte Laurel verzweifelt. Und zwar schnell – bevor ich ein zweites Mal auf ihn reinfalle. „Ich weiß deine Entschuldigung zu schätzen. Aber wenn dir wirklich etwas an mir liegt, dann respektiere meine Entscheidung und lass mich gehen.“ Es kostete sie mehr Überwindung als erwartet, definitiv den Schlussstrich zu ziehen. Cristiano stand wie ein verunsicherter Teenager bei seinem ersten Date vor ihr, und das beeindruckte sie weitaus mehr als seine gewöhnlichen Macho-Allüren oder sein kultiviertes Auftreten.
    „Ich habe dir etwas mitgebracht“, sagte er eilig und kramte ein samtenes Schächtelchen aus der Hosentasche.
    Laurel sah auf die flache rechteckige Schachtel, die offensichtlich ein Schmuckstück enthielt, und entspannte sich.
    Eine Diamantenkette.
    Das war wieder der übliche Cristiano, den sie kannte.
    Nach jedem noch so kleinen Streit hatte er ihr eine geschenkt. Als könne er mit einem teuren Geschenk alle Unstimmigkeiten beheben.
    „Mach’s gut, Cristiano. Ich

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