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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Dass niemand für uns arbeiten will, ist doch nur die Spitze des Eisberges. Es spricht ja kaum ein Mensch mit uns.”
    “Das ist wirklich nicht persönlich gemeint, ehrlich.” Verzweifelt versuchte er, sie davon zu überzeugen. “Vertrau mir doch.”
    “Ich weiß nicht, ob ich das kann, wenn …”
    “Ich sagte, du sollst mir vertrauen.” Unvermittelt zog er Dani in die Arme und küsste sie.
    Dani wusste bereits, was seine Küsse in ihr auslösten. Sie würde wieder am Ende innerlich völlig aufgewühlt sein und Tage später noch von seinen Lippen träumen. Ich werde mich losreißen, dachte sie. Ich werde ihn ohrfeigen und ihn zurechtweisen … sobald ich mich wieder unter Kontrolle habe.
    In der Zwischenzeit erwiderte sie den Kuss. Sie ließ es zu, dass Jack ihr über den Po strich und sie an sich presste. Ob sie wollte oder nicht, sie genoss den innigen Kontakt mit seinem erregten Körper.
    Du lässt dich gehen!, warnte sie eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Das darfst du nicht!
    Mit aller Kraft schob Dani Jack von sich weg und sah ihn an. Ihr ganzer Körper war in Aufruhr. “Was tust du da?”, regte sie sich auf. “Du kannst nicht einfach über mich herfallen, wenn dir gerade der Sinn danach steht.”
    “Wenn ich das täte, würden wir beide nicht viel zum Arbeiten kommen”, erwiderte er mit leiser Stimme.
    Am nächsten Mittag hatte Dani immer noch keine Gelegenheit gefunden, Jack mit kühler Distanz zu begegnen, denn sie hatte ihn überhaupt noch nicht gesehen. Beim Lunch beschloss sie, seine Abwesenheit zu erwähnen.
    Grandma wirkte überrascht. “Er hat seinen freien Tag. Wusstest du das nicht?”
    “Ich habe ihm keinen Tag freigegeben. Denkt er, er kann einfach wegbleiben, wenn es ihm passt?”
    “Ich habe ihm den Tag freigegeben”, warf Toni ruhig ein. “Wieso auch nicht? Seit er hier ist, arbeitet er jeden Tag unermüdlich für uns.”
    Unwillig musste Dani einräumen, dass das stimmte. “Aber er hätte mich wenigstens fragen können”, beschwerte sie sich.
    Toni blieb ganz ruhig. “Anscheinend hatte er den Eindruck, dass er auch für mich arbeitet, weil mir die Ranch zum gleichen Anteil gehört wie dir.”
    “O Toni, entschuldige!” Dani bedauerte es wirklich. “Manchmal steigere ich mich so in meine Aufgaben hinein, dass ich vergesse, dass wir gemeinsam unser Bestes geben.”
    “Das tun wir.” Toni lächelte wieder. “Im Großen und Ganzen habe ich auch nichts dagegen, dass du der Boss bist, aber wenn mir etwas wichtig erscheint, dann tue ich es eben. Und als Jack sagte, er habe etwas Persönliches zu erledigen, habe ich eingewilligt. Du hättest an meiner Stelle bestimmt nicht anders entschieden.”
    Wahrscheinlich nicht, überlegte Dani, aber erst hätte ich ihn gefragt, was er vorhat, auch wenn Jacks Privatleben mich nichts angeht.
    Granny beugte sich etwas vor. “Könntet ihr heute Nachmittag für mich einkaufen? Ich habe eine lange Liste mit Lebensmitteln und anderem Kram geschrieben.”
    “Ich kann nicht.” Toni schüttelte den Kopf. “Heute will ich anfangen, die Gästehäuschen zu renovieren. Was ist mit dir, Dani?”
    Dani seufzte. “Na klar, ich werde fahren.”
    “Ich weiß die Größe nicht”, sagte Dani. “Einfach Nägel. Sehen Sie?” Sie hielt Grandmas handgeschriebene Liste hoch und deutete auf das Wort “Nägel”.
    “Wozu werden sie denn gebraucht?”, erkundigte sich der Verkäufer im Eisenwarenladen. “Zum Aufhängen von Bildern oder zum Festnageln von Dachschindeln?”
    Dani lachte. “Na, aufs Dach will meine Großmutter sicher nicht steigen. Vielleicht will sie Bilder aufhängen oder irgendetwas reparieren. Mit Möbeln kennt Granny sich aus.”
    “Rufen Sie sie doch an und fragen sie”, schlug der Mann vor und sah Dani dabei an, als seien Nägel eine heilige Angelegenheit. “Ich möchte Ihnen nichts Falsches verkaufen.”
    “Ich werde Ihnen bestimmt keine Schuld geben. Auf jeden Fall werde ich sie jetzt nicht deswegen anrufen. Haben Sie nicht vielleicht ein Sortiment mit verschiedenen Größen?”
    “Das würde gehen.”
    Dani unterdrückte ein belustigtes Lächeln und folgte ihm in den hinteren Teil des Geschäfts.
    Plötzlich stieß sie mit jemandem zusammen.
    “Hey, Lady!”
    Sie spürte kleine Hände, die sie zurückschoben, und als sie nach unten blickte, sah sie in das sommersprossige Gesicht eines Jungen von ungefähr vier Jahren. Er zog einen Schmollmund.
    “Entschuldige bitte!” Sie musste über seine empörte Miene schmunzeln.

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