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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Männer blickten Niki wie gebannt nach.
    “Mann, sieht die stark aus”, brachte Dylan Sawyer atemlos hervor.
    “Oh, ja”, meinte Joe Bob Muskowitz.
    “Sí.” Miguel Reyes verdrehte seine dunklen Augen. “Zu schade, dass sie eine …”
    “Sprich es nicht aus.”
    Jetzt hatte Jack wenigstens ihre Aufmerksamkeit.
    Dylan runzelte die Stirn. “Aber das sagen wir immer. Zu schade, dass es Keenes sind.”
    “Ja”, stimmte Joe Bob zu. “Seit Jahren ist es hier sozusagen Sitte, die Keenes zu hassen.” Er seufzte. “Leider wird das mittlerweile etwas schwierig.”
    “Dann lasst es doch.” Jack hatte die Sturheit der Leute in der Stadt allmählich satt. “Ihr kommt jeden Abend her, um Niki Keene anzuhimmeln, aber immer noch tut ihr so, als seien die Schwestern eine Gefahr für die Allgemeinheit.”
    “Was regst du dich denn auf einmal so auf?”, wollte Joe Bob wissen.
    “Das tue ich gar nicht, es ist nur so, dass …”
    “Hier das Bier, Jack.” Niki stellte die vor Kälte beschlagenen Gläser auf den Tisch und lächelte Jack an. “Wie läuft es denn zu Hause?”
    “Zu Hause?” Miguel sah den Sohn seines Bosses fassungslos an.
    “Auf der Bar-K-Ranch”, antwortete Niki für ihn. “Wusstet ihr nicht, dass Jack jetzt dort arbeitet?” Mit einem Lächeln wandte sie sich ab und ließ Jack allein mit den drei Männern, die jetzt eine Erklärung von ihm erwarteten.
    “Das wollte ich gerade erklären”, sagte Jack. “Ich arbeite erst ein paar Tage auf der Bar-K, und ich …”
    “Ein Burke, der für die Keenes arbeitet?” Dylan sah die anderen beiden Cowboys an. “Das reicht mir. Weiß dein Pa eigentlich davon?”
    “Glaubst du, ich mache ein Geheimnis daraus?” Jack trank einen großen Schluck Bier. Es gefiel ihm gar nicht, wie das Gespräch lief. Die drei Männer von der XOX waren anscheinend entsetzt. “Passt mal auf, ich dachte mir das so …”

5. KAPITEL
    Dani stand unter einer Laterne an der Pferdekoppel und blickte in die Dunkelheit, als Jack mit seinem Pick-up bis direkt vor die Arbeiterbaracke fuhr. Er stieg aus und ging langsam auf sie zu.
    “Was gibt’s?”, fragte er und blieb dicht vor ihr stehen.
    Sie gab sich Mühe, ihn nicht anzusehen. “Die Pferde waren unruhig, und da bin ich gekommen, um nachzusehen, was los ist.”
    “Soll ich mal nachschauen?”
    “Nein, es hat sich alles schon wieder beruhigt.”
    Ein paar Sekunden standen sie schweigend da, ohne sich zu berühren. Danis Puls hatte sich beschleunigt, und sie kämpfte gegen ihre Neugier an, ihn zu fragen, wie es im Saloon gewesen war.
    “Niki lässt dich grüßen.”
    “Ja?” Was sollte sie dazu sagen? Niki und sie lebten im selben Haus und sahen sich ohnehin täglich. Dani fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. “Gibt es etwas Neues in der Stadt?”
    “Nein, eigentlich nicht.”
    Wieder herrschte Schweigen. Ich sollte ins Haus gehen, dachte sie, aber sie stand da wie angewurzelt. Und dann liefen ihre Gedanken in eine Richtung, die ihr gar nicht gefiel. “Du hast nicht zufällig ein paar Cowboys für uns auftreiben können, als du in der Stadt warst?”, fragte sie, um sich abzulenken.
    Er seufzte. “Ich habe es versucht”, gab er zu. “Vielleicht brauchen sie etwas Zeit, um es sich zu überlegen.”
    “Danke für den Versuch.” Dani presste die Lippen zusammen, und nach einem Moment fuhr sie fort: “Weißt du, allmählich fühle ich mich durch das allgemeine Desinteresse persönlich angegriffen.”
    “Das darfst du nicht.” Verlegen trat Jack von einem Bein aufs andere. “Ich habe dir doch gesagt, dass alle, die einen Job suchen, für diese Saison schon eine Stelle haben.”
    “Es steckt mehr dahinter.”
    Jack verspannte sich. “Was denn?”
    “Niemand in Hard Knox vertraut uns. Das kann nicht nur daran liegen, dass sie unseren Vater nicht gemocht haben.”
    “Du weißt doch, wie es in kleinen Städten läuft”, wich Jack aus. “Die Leute sind nachtragend.”
    “Ja, aber ich vermute eher, dass die großen Ferien-Ranches hier sich verbündet haben, um uns auszubooten.”
    “Ach komm, Dani, das meinst du doch nicht ernst. Diese winzige Ranch hier …” Er unterbrach sich. “Entschuldige, ich meine, die Bar-K-Ranch ist natürlich nicht winzig, sie ist nur …”
    “Schon gut. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir kaum Geld zur Verfügung haben. Aber ich habe den Eindruck, dass die Bar-K-Ranch früher mal sehr angesehen war.”
    “Das stimmt.”
    “Vielleicht wollen die Großen uns wegekeln.

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