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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Der Mann verbeugte sich förmlich. “Ich bin Stanley Wexler und komme von einer Grundstücksverwaltung aus Hard Knox. Ich glaube, dass ich Ihnen ein Angebot machen kann, dass Sie nicht ablehnen werden.”
    “Von einer Grundstücksverwaltung? Ein Immobilienmakler?” Toni sah ihre Schwester an. “Das verstehe ich nicht.”
    Danis Magen zog sich zusammen. “Ich schon.” Sie trat einen Schritt vor. “Jemand möchte die Bar-K-Ranch kaufen.”
    “Allerdings. Darf ich eintreten und Ihnen Näheres erklären?”
    “Selbstverständlich.” Toni trat einen Schritt zur Seite und ließ den Mann herein.
    “Einen Moment noch!” Danis Ausruf ließ den Mann sofort erstarren. “Ich möchte nicht unhöflich sein, aber Sie vergeuden Ihre Zeit. Die Ranch steht nicht zum Verkauf.”
    Stanley Wexler lächelte nur. “Sie haben ja das Angebot noch nicht gehört. Mein Klient hat mich angewiesen, Ihnen …”
    “Das spielt keine Rolle”, widersprach Dani hastig. “Wir verkaufen zu keinem Preis.”
    Der Mann lächelte immer noch und wandte sich zu Toni. “Darf ich annehmen, dass Ihre Schwester auch in Ihrem Namen spricht?”
    “Natürlich.” Doch Toni wirkte verwirrt.
    Allmählich verlor Mr. Wexler sein zuversichtliches Lächeln. “In diesem Fall muss ich mich für die Störung entschuldigen. Es ist nur so, dass meine Klienten dieses Anwesen schon seit längerem aufkaufen möchten.”
    “Wer sind denn Ihre Klienten?” Danis Frage klang ganz beiläufig, doch sie war überzeugt davon, dass derjenige, der die Ranch aufkaufen wollte, auch dafür sorgte, dass sie von der übrigen Bevölkerung so gemieden wurden.
    “Die Herren von der XOX-Ranch”, antwortete Wexler. “Wenn Sie noch Zweifel hatten, dass es sich um ein großzügiges Angebot handelt, dann sind die sicher jetzt behoben.” Voll neuer Hoffnung sah er die beiden Schwestern an.
    Jetzt weiß ich, wer hier unser Feind ist, dachte Dani. Für ihre wohlhabenden Nachbarn war es bestimmt ein Leichtes, die anderen dazu zu bringen, die Keenes so lange zu boykottieren, bis sie jedes Kaufangebot akzeptierten.
    “Ich war nur neugierig”, sagte sie zu Mr. Wexler. “Aber die Ranch steht wirklich nicht zum Verkauf, egal an wen und zu welchem Preis. Das können Sie den Herren gern wortwörtlich mitteilen.”
    “Ja, Ma’am. Das werde ich. Falls Sie Ihre Meinung ändern, können Sie mich jederzeit erreichen.” Er gab ihr seine Visitenkarte. “Einen schönen Tag noch.”
    Schweigend sahen Toni und Dani ihm nach, wie er in seiner großen dunklen Limousine davonfuhr. Dann zerriss Dani wütend die Visitenkarte und stopfte die Schnipsel in ihre Jeanstasche.
    “Ich gehe raus zur Scheune”, sagte sie. “Wenn du mich brauchst, dann ruf mich.”
    “In Ordnung.” Toni biss sich auf die Lippe. “Findest du nicht, wir hätten ihn wenigstens anhören sollen? Er war ein netter Mann, Dani.”
    “Der ist doch nicht gekommen, um sich mit uns anzufreunden. Er war hier, um uns unser Zuhause wegzunehmen.”
    “Aber …”
    “Die Leute von der XOX-Ranch sind unsere Feinde, Toni. Vergiss das nie.”
    Als Dani auf die Scheune zukam, sah sie so wütend aus, dass Jack, der gerade sein Pferd absattelte, beschloss, Dobe in die vorderste Linie zu schicken.
    Er überlegte immer noch, wie er seinen Vater und seinen Großvater dazu bringen konnte, den lächerlichen Machtkampf mit den neuen Besitzern der Bar-K-Ranch aufzugeben. Jack gefiel es nicht, zwischen den Fronten zu stehen. Er ließ das Pferd auf die Koppel und drehte sich um. Dobe kam kopfschüttelnd auf ihn zu.
    “Was gibt’s?”, fragte Jack. Anscheinend nahmen die Probleme nie ein Ende.
    “Diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn”, verkündete Dobe.
    “Gibt es denn einen besonderen Anlass für ihre Wut?”
    “Stan Wexler hat gerade versucht, ihr ein Angebot für die Ranch zu unterbreiten. Sie hat ihn nicht einmal angehört und gleich wieder weggeschickt.”
    Jack wurde blass. “Wer …”
    “Das wollte sie nicht sagen. Mir kam es auch eher so vor, als sei das völlig egal. Sie würde sich in jedem Fall aufregen.”
    Für Jack spielte es schon eine Rolle. “Ich muss etwas Dringendes erledigen”, sagte er nur. “Ich bin bald zurück, so schnell es geht.”
    Dobe nickte. “Na klar, verschwinde schon und lass mich mit dieser rasenden Frau allein. Was soll’s?”
    Leider konnte Jack darauf jetzt keine Rücksicht nehmen. Erst einmal musste er herausfinden, ob seine Vermutung stimmte.
    “Habt ihr Stan Wexler geschickt, um den

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