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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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manchmal machst du mich verrückt! Du siehst ja den Wald vor Bäumen nicht. Nur weil ein Mann dich schlecht behandelt hat, heißt das doch nicht …”
    “Das ist es nicht. Toni, du bist wirklich naiv. Wenn du Jack so toll findest, dann versuch du doch dein Glück bei ihm. Du hast immer gesagt, dass du einen Cowboy möchtest, und jetzt fällt dir einer praktisch in den Schoß.”
    “Vielleicht würde ich es versuchen, wenn er mich je so ansehen würde wie …” Vielsagend hob Toni die Augenbrauen.
    Entnervt stöhnte Dani auf. Ihre Vernunft riet ihr, Abstand zu Jack zu halten, und das hatte nichts mit den schlechten Erfahrungen zu tun, die sie mit dem Sohn ihres früheren Chefs gemacht hatte. Es lag vielmehr daran, dass sie sich insgeheim nichts sehnlicher wünschte, als sich in seine Arme zu werfen.
    Und etwas, wonach sie sich dermaßen sehnte, konnte einfach nicht gut für sie sein.
    Travis erledigte noch Papierkram, und Austin las Zeitung. Er blickte über seine schmale Brille, als Jack eintrat. Beide begrüßten ihn nur mit einem stummen Nicken.
    “Gut, dass ihr beide hier seid”, stellte Jack fest. “Dann brauche ich es nur ein Mal zu sagen.”
    Travis legte den Stift weg und blickte misstrauisch auf. “Was denn?”
    “Die Bar-K-Ranch braucht dringend ein paar Arbeiter, und ich werde versuchen, jemanden dazu zu bringen, dort anzufangen.”
    Austin rollte die Zeitung auf und ließ sie fallen. “Heißt das, du willst der XOX-Ranch Männer stehlen? Das lasse ich nicht zu, Jack.”
    “Stehlen ist der falsche Ausdruck, Grandpa.” Jack hatte sich das alles genau überlegt. “Nennen wir es lieber ausleihen. Schließlich wollen wir das Touristengeschäft sowieso etwas reduzieren und uns mehr auf die Zucht der exotischen Tiere konzentrieren.”
    “Das gibt dir noch lange nicht das Recht …”
    “Moment mal, Pa.” Travis klopfte mit dem Stift auf die Unterlagen. “Jack, was hast du eigentlich vor?”
    Jack merkte, wie er rot wurde. “Nichts. Gar nichts.”
    “Das glaube ich dir nicht. Du läufst diesen Frauen hinterher wie ein Schoßhund.”
    “Das ist eine Lüge”, regte Jack sich auf. “Ihr wisst, wieso ich ihnen helfe. Weil ihr Vater Grandpa das Leben gerettet hat.”
    “Gib mir jetzt nicht wieder die Schuld”, brauste Austin auf. “Ich habe den alten Keene nicht gebeten, mich aus dem Wagen zu zerren. Außerdem hast du das ihm und seinen Töchtern längst vergolten.”
    “Beruhige dich, Pa”, warf Travis ein. “Das ist doch gar nicht der Grund.” Er blickte seinen Sohn prüfend an. “Welche ist es, Jack? Die Schwarzhaarige, die im Saloon arbeitet, ist wirklich ein Knaller.”
    Abrupt drehte Jack sich zur Tür um. “Das muss ich mir nicht bieten lassen. Ich will nur, dass ihr euch nicht übermäßig aufregt, wenn einige unserer Männer sich … nennen wir es mal … ein paar Tage freinehmen.”
    “Nennen wir es mal Verrat!”, schrie Austin seinem Enkel nach. “Nennen wir es …” Aber Jack war schon fort, sodass der alte Mann verstummte. “Frauen.”
    “Ja, das ist der springende Punkt.” Travis schob den Stuhl zurück und streckte die Beine lang aus. “Er hat sich in eine der Keene-Schwestern verguckt, da gehe ich jede Wette ein.”
    Verärgert sah Austin seinen Sohn an. “Bisher war er cleverer als die übrigen Männer in unserer Familie. In seinem Alter hatte ich meine erste gescheiterte Ehe schon hinter mir, und du auch.”
    “Sag das nicht so, als seist du stolz darauf”, erwiderte Travis.
    Empört richtete Austin sich auf. “Stolz bin ich darauf, dass wir Burkes auch ohne Frauen zurechtkommen. Abgesehen von Muriel, und die zählt als Haushälterin und Babysitter nicht richtig.”
    “Dann musst du dich eben damit abfinden, dass eine der Keenes es auf Jack abgesehen hat.”
    Eine Weile schwiegen beide Männer bedrückt, dann sagte Austin: “Und was sollen wir jetzt tun?”
    Es überraschte Jack, mitten in der Woche so viele Leute im Saloon zu sehen. Als er ein paar Cowboys von der XOX-Ranch entdeckte, setzte er sich zu ihnen an den Tisch.
    Niki kam sofort, und in ihrer Jeans und dem karierten Hemd sah sie aus, als sei sie geradewegs aus einem Männermagazin gestiegen.
    “Bier für alle hier am Tisch”, bestellte Jack, der einen Weg suchte, um mit den Cowboys ins Gespräch zu kommen.
    “Kommt sofort”, erwiderte Niki und ging mit einem freundlichen Lächeln zum Tresen.
    “Also, Leute”, setzte Jack an, verstummte jedoch wieder, da niemand ihm zuhörte. Alle drei

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