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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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überraschte sie nicht, dass ihr Vater ein Vermögen verspielt und ihnen nur die heruntergekommene Ranch vermacht hatte.
    Es fiel Dani nicht leicht, Jack aus dem Weg zu gehen. Anscheinend hatten Granny und Toni Niki in ihre Vermutungen eingeweiht, denn alle drei beobachteten Dani und Jack ständig und steckten immer wieder verschwörerisch die Köpfe zusammen.
    Sollen sie doch, wenn es ihnen Spaß macht, dachte Dani. Sie würde bei Jack bestimmt kein zweites Mal schwach werden, also bekämen ihre Schwestern auch kein Schauspiel mehr geboten.
    Doch innerlich sehnte Dani sich schon danach, das Erlebnis von neulich zu wiederholen. Wie sie auf das Bett gefallen waren! Wie zwei liebeshungrige Teenager, die …
    Energisch stand sie vom Esstisch auf und vermied dabei tunlichst, Jack anzusehen. Er saß zwischen Dylan und Miguel und ließ sich Grannys Enchilladas schmecken.
    “Ich fahre in die Stadt zum Einkaufen”, verkündete sie und konnte den leicht gereizten Ton nicht aus ihrer Stimme verbannen. “Soll ich jemandem etwas mitbringen?”
    “Mir nicht.” Toni sah fragend zu ihrer Großmutter, die kaum merklich die Schultern hob.
    “Dann bis später.” Dani verließ das Zimmer, und sobald sie nicht mehr in Jacks Nähe war, fühlte sie sich gleich besser gelaunt.
    Eigentlich brauchte sie nur etwas Abstand zu allem, was sie hier bedrückte. Wenn ich wieder da bin, sagte sie sich, wird es mir viel besser gehen.
    Im Lebensmittelladen stieß Dani fast einen alten Mann mit weißem Haar und wachen blauen Augen um, als sie an einem Regal vorbeiging. Hastig hielt sie ihn am Arm fest und entschuldigte sich.
    “Es tut mir schrecklich leid! Es ist sonst gar nicht meine Art, andere Leute über den Haufen zu laufen. Ich kann mich nur entschuldigen. Geht es Ihnen gut?”
    Der alte Mann richtete sich auf und sah sie zweifelnd an. “Sie schießen um diese Ecke wie ein Rennwagen”, beschuldigte er sie. “Was kann denn so wichtig sein, dass Sie deswegen …” Als er ihr ins Gesicht sah, verstummte er.
    Wird er jetzt ohnmächtig?, fragte Dani sich. “Ich war in Gedanken”, gab sie zu. “Ist mit Ihnen alles in Ordnung? Vielleicht sollten Sie sich einen Augenblick setzen.”
    “Immer mit der Ruhe, Mädchen. Mir geht’s bestens”, erwiderte er ungeduldig. “Sagen Sie, sind Sie eine von den Keenes, die jetzt die Bar-K-Ranch führen?”
    Sie nickte. “Ich bin …”
    “Sagen Sie’s mir nicht, lassen Sie mich raten. Sie sind Dani.”
    Verwundert trat sie einen Schritt zurück. “Stimmt. Woher wissen Sie das?”
    “Mein Enkel hat Sie mir bis aufs Haar beschrieben.”
    “Sie sind Jacks Großvater?” Ihr Magen zog sich zusammen.
    “Höchstpersönlich.”
    “Und er hat mit Ihnen über mich gesprochen?” Darüber regte Dani sich so auf, dass sie glatt vergaß, wer hier wen angerempelt hatte.
    “Na klar.” Der alte Herr zuckte mit den Schultern, als sei das selbstverständlich. “Haben Sie schon die Pferde bezahlt?”
    “Ich habe ja noch nicht einmal die Rechnung bekommen”, verteidigte sie sich.
    “Die steckt in seiner Hosentasche. Wenn es Ihnen an Bargeld fehlt”, fuhr der alte Mann fort und lächelte listig, “können Sie es gern mit unserem Angebot für die Bar-K-Ranch verrechnen.”
    “Was kann ich?” Fassungslos blickte sie ihn an. “Mr. Burke, ich traue meinen Ohren nicht. Ist das wieder so ein Trick, um uns von der Ranch zu vertreiben?”
    “Das habe ich mit keinem Wort angedeutet.” Grüßend hob er seinen weißen Cowboyhut. “Schön, Sie getroffen zu haben. Schade, dass Sie nicht lange genug hierbleiben werden, damit wir uns besser kennenlernen können.”
    “In dem Punkt könnten Sie sich irren, Sir.” Dani biss die Zähne zusammen. “Ich werde noch sehr lange hier sein, und deshalb sollten Sie sich lieber gleich daran gewöhnen.”
    Austin freute sich diebisch. “Und dann hat sie zu mir gesagt, sie werde noch sehr lange hier sein und ich solle mich lieber gleich daran gewöhnen”, berichtete er seinem Sohn und seinem Enkel. “Eines muss man Dani Keene lassen, die Frau hat wirklich Rückgrat. Das gefällt mir.”
    Jack stöhnte auf. “Das habe ich euch doch schon gesagt. Weshalb musstest du mit ihr Streit anfangen?”
    “Ich?” Austin wirkte gekränkt. “Sie hat doch angefangen zu streiten, nicht ich. Ich habe ihr lediglich vorgeschlagen, dass sie den Preis für die Pferde mit der Summe verrechnet, die wir ihnen für die Ranch zahlen wollen. War es nicht nett von mir, ihr diesen Vorschlag zu

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