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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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schuldbewusst, Jack wachsam.
    Missbilligend verzog Dani den Mund. Was hier geschehen war, konnten sie nicht mehr ändern, und sie wollte deswegen auch kein schlechtes Gewissen haben. Es durfte nur nicht wieder vorkommen.
    “Sie sind wieder da!”, brachte sie nur heraus.
    “Schade.” Jack unterdrückte ein Lächeln, aber das Funkeln in seinen Augen sprach Bände.
    Dani ging gar nicht darauf ein. Sie klopfte noch einmal abschließend auf das Kopfkissen, griff dann zum Eimer mit den Reinigungsmitteln und ging hinaus auf die Veranda. Jack folgte ihr. Petey, der gerade auf das Ranchhaus zulief, entdeckte die beiden und änderte sofort die Richtung.
    “Onkel Jack, ich habe ein Eis!”, rief er laut. “Und auch ein Spielzeug.” Dabei schwenkte er eine bunte Plastikfigur durch die Luft.
    Toni und Grandma folgten dem Jungen und lächelten belustigt. Als sie Jack und Dani auf der Veranda des Häuschens sahen, blickten sie einander vielsagend an.
    Stirnrunzelnd sah Jack den Frauen entgegen. “Es ist mir nicht recht, wenn Sie für Petey Geld ausgeben. Wenn Sie mir sagen, wie viel …”
    “Nein, nein”, widersprach Granny. “Es hat doch kaum etwas gekostet. Machen Sie sich darum keine Gedanken.” An Dani gewandt fügte sie hinzu: “Hast du in unserer Abwesenheit irgendetwas geschafft?” Flüchtig blickte sie zu Jack.
    “Natürlich.” Empört richtete Dani sich auf. “Das Häuschen ist fertig.” Sie lächelte. “Und es ist noch etwas anderes passiert.”
    Toni lachte auf. “Das habe ich mir schon gedacht.”
    Dani spürte, wie sie vor Verlegenheit rot anlief. “Sehr lustig”, entgegnete sie gereizt. “Ich meine etwas Schönes.”
    “Ich doch auch.”
    “Ach, Toni …”
    “Dani möchte Ihnen nur sagen”, unterbrach Jack behutsam, “dass ich ein paar günstige Pferde entdeckt und zur Ranch gebracht habe. Sie sind auf der Koppel.”
    Ungläubig sah Toni ihn an. “Das ist ja fantastisch, Jack. Wirklich, ich weiß gar nicht, wie Sie es schaffen, aber immer, wenn wir in Not sind, kommen Sie und retten uns.”
    “Das ist mein Talent.” In gespielter Bescheidenheit neigte er den Kopf.
    “Aber geschenkt sind die Pferde nicht”, fügte Dani schnell hinzu und warf ihm einen entschlossenen Blick zu. “Wir werden sie bis auf den letzten Cent bezahlen.”
    Toni seufzte. “Hoffen wir nur, dass keine unvorhersehbaren Ausgaben mehr auf uns zukommen. Dani, unser Kapital schmilzt dahin wie Schnee in der Sonne.”
    “Keine Sorge, es wird schon klappen.” Dani bemühte sich um eine Zuversicht, die sie nicht wirklich empfand. Fast ständig machte sie sich wegen der Finanzen Sorgen.
    Nachdenklich sah Jack zu Petey, der auf den Stufen saß und sein neues Spielzeug begutachtete. “Wissen Sie, eigentlich hat es mich überrascht, dass überhaupt kein Bargeld Bestandteil von Wills Erbe war.”
    “Woher weißt du, dass kein Geld dabei war?”, hakte Dani sofort nach.
    “Ich bin sicher, der ganze Ort wusste es, bevor ihr davon erfahren habt.” Er blickte die Frauen an. “Schließlich leben wir in einer Kleinstadt.”
    Granny nickte. “Das wisst ihr doch auch, Mädchen. Jack, wie kommen Sie darauf, dass Will Bargeld besessen hat? Als ich ihn kennenlernte, besaß er keinen Cent.”
    “Aber er hat alles geerbt, was Miss Elsie besaß”, antwortete Jack. “Kurz nach ihrem Tod hat er ihr Bankkonto aufgelöst und das ganze Geld abgehoben. Es hieß, sie habe eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen, doch niemand kann sagen, was Will mit dem Geld angestellt hat. Da es nicht im Testament auftaucht, muss er es wohl beim Glücksspiel oder an der Börse verloren haben.”
    “Vielleicht gab es aber auch gar kein Geld”, widersprach Dani kühl.
    “Miss Elsie hat eine Menge Schmuck besessen”, argumentierte Jack weiter. “Das meiste davon waren alte Erbstücke, doch die Edelsteine darin waren wertvoll. Es gab ein Smaragd-Collier, das sie zu feierlichen Anlässen trug und das in der ganzen Gegend berühmt war.”
    Dani zuckte mit den Schultern. “Leider sind wir noch über keinen einzigen Diamanten gestolpert.” Sie nahm den Eimer wieder in die Hand. “Ich habe zu tun. Von mir aus könnt ihr alle hier herumstehen, aber mich müsst ihr jetzt entschuldigen.”
    “Mich auch.” Jack ging die Stufen hinunter. “Sei artig, Petey, ja?”
    “Okay.” Der kleine Junge lächelte seinen Onkel strahlend an.
    Bedrückt ging Dani zurück zum Haupthaus. Schon ihr ganzes Leben lang waren die Drillinge arm gewesen, und es

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