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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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verlockend, aber Mikael würde ihn den ganzen Abend nicht aus den Augen lassen und das konnte Niko in seiner momentanen Stimmung schlicht nicht aushalten, ohne, dass es wieder im Streit endete. Hierbleiben wollte er allerdings auch nicht. Es war das Beste, wenn er den Whiskey wegschüttete und ausging. Irgendwo würden sich garantiert ein netter Club und ein knackiger Hintern fürs Bett finden lassen.
    „Nein, ich werde ausgehen.“
    „Ausgehen?“, fragte Mikael und Niko wünschte sich im nächsten Moment, nichts gesagt zu haben, denn er ahnte, was gleich kam. „Du willst doch nicht etwa...?“
    „Doch, will ich“, unterbrach er seinen Bruder wütend, griff sich die Flasche und ging zur Tür, um sie zu öffnen und dem erstaunt dreinblickenden Mikael den Whiskey in die Hände zu drücken. „Hier. Ich wollte mich anfangs besaufen, aber ich denke, ein Club und ein netter Arsch tun es auch.“
    Mik holte tief Luft, aber Colin war schneller, indem er Mikael eine Hand auf den Unterarm legte und dann ihn tadelnd ansah. „Du machst einen Fehler, Niko.“
    Niko zuckte mit den Schultern. „Wäre nicht der Erste, oder? Gute Nacht.“
    Er warf den beiden die Tür vor der Nase zu und ging ins Badezimmer, um zu duschen und sich danach in die aufreizendsten Klamotten zu werfen, die er in seinem Schrank finden konnte.

- 6. Kapitel -

    Die New Yorker Clubszene war grandios, stellte Niko gegen Mitternacht fest, als er aus dem dritten Taxi stieg, um in den nächsten Club zu gehen. Er hatte mit seinem ersten Taxifahrer einen Glückstreffer gelandet, denn ein knapper Blickaustausch zwischen ihnen war ausreichend gewesen, um festzustellen, dass sie dieselben Interessen hatten. Und da er ohnehin Miguels letzte Tour für diesen Abend gewesen war, hatte Niko den jungen Spanier auf ein paar Drinks eingeladen und war mit ihm danach in den Darkroom des Clubs verschwunden.
    Aus Miguel war mittlerweile Travis geworden, der mit ihm im Taxi saß, jetzt aber nach Hause wollte, was Niko bedauerte, denn Travis war begnadet mit seinen Fingern. Niko warf dem blonden Schönling nach dem Aussteigen ein freches Zwinkern zu, das mit einem breiten Grinsen erwidert wurde, dann trennten sich ihre Wege und Niko trat in den Club, um sich nach einer Begleitung für den Rest der Nacht umzusehen.

    Stahlblaue Augen, ein wahnsinnig attraktives Lächeln und ein umwerfender Körper, waren die ersten Dinge, die Niko auffielen, als er eine Stunde später gerade damit beschäftigt war einen Typen loszuwerden, der mit ihm tanzen wollte. An sich hätte Niko nichts dagegen gehabt, aber der Bengel war sogar ihm zu jung. Er beugte sich zu dessen Ohr, behielt dabei aber den Fremden im Blick, was mit einem belustigten Grinsen kommentiert wurde.
    „Kleiner, wenn du nicht aufhörst, mir auf die Pelle zu rücken, frage ich bei mal der Security nach, seit wann in diesem Club Kinder zugelassen sind.“
    Der Junge zuckte ertappt zusammen und verschwand ohne ein weiteres Wort in der Menge. Niko verdrehte die Augen in Richtung seines unbekannten Beobachters, der lachte, bevor er zu ihm auf die Tanzfläche kam.
    „Zu jung?“, fragte der Mann, als er vor ihm stand und Niko nickte, während er sein Gegenüber etwas genauer in Augenschein nahm. „Bin ich im Gegenzug zu alt?“
    Vor einem Monat hätte er die Frage eindeutig mit 'Ja' beantwortet, gestand sich Niko ein, aber heute schüttelte er den Kopf und dachte gleichzeitig an Tyler. Äußerlich hatte der Cop mit diesem Mann zwar nichts gemeinsam, aber vom Alter her trennte sie nicht viel.
    „Ich bin Niko.“
    „Thomas. Nenn' mich Tom.“
    „Wollen wir tanzen, Tom, oder stehen wir noch weiter wie bestellt und nicht abgeholt mitten auf der Tanzfläche herum?“
    Tom grinste und nahm seine Hand. Niko ließ sich mit einem zustimmenden Nicken darauf ein, legte eine Hand auf Toms Seite und die andere in seinen Nacken, als der ihn näher zu sich gezogen hatte. Ob Tyler wohl tanzte? Ging er überhaupt aus? Niko hatte keine Ahnung, würde aber auch nicht fragen. Jetzt nicht mehr, entschied er und schmiegte sich dichter an Tom, was den zufrieden seufzen ließ, bevor er beide Hände auf seine Seiten legte und dabei beide Daumen unter den Bund seiner Jeans schob. Ein deutliches Zeichen.
    „Was suchst du hier, Niko?“
    „Eine Begleitung für eine Nacht“, antwortete er direkt und ehrlich, um ein Missverständnis von vornherein zu vermeiden. „Und du?“
    „Dasselbe. Allerdings bin ich nicht allein hier.“
    Tom schaute über

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