Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
stand. Er würde nicht weglaufen. Nicht heute. Und er wusste, dass Tyler die Entschlossenheit in seinen Augen sehen und verstehen würde.
    „Geh' mit mir duschen, Niko.“
    „Okay.“
    „Lass mich mit dir schlafen.“
    „Okay.“
    „Bleib bei mir“, bat Tyler und meinte damit nicht nur diese Nacht. Niko nickte trotzdem, oder gerade deshalb, da war er sich nicht sicher. „Einfach so?“
    Niko lächelte. „Ja, Tyler. Einfach so.“

- 9. Kapitel -

    Der nächste Morgen begann mit einem ausgeprägten, muskulösen und sehr warmen Körper, der sich an seinen Rücken presste und ihn mithilfe von Armen und Beinen gefangen hielt. Niko brauchte etwas, um wach zu werden und grinste, weil sich Tylers Umklammerung als so fest entpuppte, dass er keine Chance hatte, unbemerkt aus dem Bett zu schleichen. An sich kein Problem, aber Niko musste sehr dringend ein gewisses Örtchen aufsuchen, weshalb ihm keine andere Wahl blieb, als seinen Bullen aufzuwecken.
    Wann war aus dem nervigen Cop eigentlich sein Bulle geworden? Niko wusste es nicht, aber der Gedanke gefiel ihm. Und passend war er seit letzter Nacht auch. Er hatte eine Beziehung. Keine unbedeutende Affäre, auch nicht einfach nur Sex, sondern eine richtige Beziehung.
    Irgendwie jedenfalls.
    Niko schob die plötzlich aufkommende Frage beiseite, wie das zwischen ihnen eigentlich funktionieren sollte. Sie brauchten Zeit, um einander richtig kennenzulernen, das war Tyler mit Sicherheit genauso bewusst wie ihm. Aber Niko wollte mit seinen Bullen zusammen sein und deshalb wollte er den Versuch wagen. Auch wenn Niko ahnte, dass es nicht ganz so leicht sein würde, wie er sich das wünschte.
    „Tyler?“
    „Hm“, machte der im Schlaf und vergrub sein Gesicht in seinem Nacken. Niko lachte leise. Einerseits fand er es befremdlich, überhaupt vor Tyler wach zu sein und den neben sich zu finden, andererseits war es schön, zu zweit aufzuwachen. Daran könnte er sich gewöhnen, überlegte Niko und versuchte erneut sein Glück.
    „Tyler, aufwachen.“
    „Noch fünf Minuten, Mum.“
    Niko hielt sich schnell eine Hand vor den Mund, um nicht laut loszuprusten. Da war jemand offensichtlich ein Morgenmuffel. Und so sehr es Niko auch widerstrebte, er musste Tyler jetzt aufwecken, denn so langsam wurde es dringend.
    „Tyler, komm' schon. Wach' auf“, bat er zum dritten Mal und dieses Mal regte sich Tyler leicht. Niko stupste ihn neckend in die Seite. „Loslassen, du Fesselfetischist. Ich kann mich kaum bewegen.“
    „Wieso? Ich habe frei“, murmelte Tyler und gähnte im Anschluss hörbar.
    „Hast du?“, fragte Niko überrascht und sah über seine Schulter.
    Tyler blinzelte müde, dann fiel der Groschen. „Sorry, ich habe vergessen, es dir zu sagen. Grace hatte die Idee, als du gestern bei 'Hostel' im Bad warst. Sie übernimmt meine Schicht. Deinetwegen.“
    Sein Gang zur Toilette war vergessen. „Wegen mir?“, fragte Niko verblüfft.
    Tyler nickte und löste sich mit einem enttäuschten Seufzen von ihm. „Ihrer Meinung nach sollte ein Paar ab und zu morgens zusammen aufstehen, frühstücken und so. Ich habe zwar keine Ahnung davon, aber ich würde es gern probieren. Also? Bleibst du zum Frühstück?“
    Niko konnte nicht anders, als zu lächeln. „Ja.“

    Bounty saß neben Tyler auf der Arbeitsfläche und sah ihm erwartungsvoll entgegen, als Niko eine halbe Stunde später frisch geduscht und mit Sachen von Tyler, die ihm zwar zu lang waren, aber sonst einigermaßen passten, in die Küche kam. Tyler stand am Herd vor einer Pfanne, in der es brutzelte. Speck und Eier, erkannte Niko, und sein Magen knurrte prompt, was Tyler grinsen ließ.
    „Wir können gleich essen. Deckst du den Tisch?“
    „Klar.“ Niko hatte sich gestern Abend gemerkt, wo in den Schränken was zu finden war. „Hatte Bounty schon Frühstück?“, fragte er, als der Kater maunzte und dabei irgendwie empört klang. „Ist er beleidigt oder hört sich das nur so an?“
    Tyler zwinkerte ihm zu. „Nein, das hört sich nicht nur so an. Aber er kriegt erst etwas, wenn unser Frühstück fertig ist, sonst bettelt er. Magst du eigentlich Katzen?“
    Niko zuckte die Schultern und trug zwei Teller, samt Besteck und Gläsern rüber zum Tisch. „Keine Ahnung. In unserer Familie gibt’s Hunde, und zwar jede Menge. Er stört mich aber nicht, falls du das meinst, und ich wüsste nicht, dass ich eine Allergie gegen Tierhaare hätte. Also abgesehen davon, dass er mich gestern Abend mit Anlauf platt gemacht hat, finde

Weitere Kostenlose Bücher