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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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und fürs Erste ans Bett ketten, wäre das vielleicht eher in deinem Sinne, Corvin?“, konterte Tyler trocken und Niko stemmte verärgert die Hände in die Seite. Er kam jedoch nicht dazu, seinem sturen Bullen die Meinung zu sagen, denn Adrians Lachen lenkte ihn ab.
    „Findest du das etwa komisch?“, fragte Niko beleidigt, nachdem er sich zu Adrian umgedreht hatte, der auf der Couch saß und sie amüsiert beobachtete.
    „Oh ja.“
    „Du...“, fing Niko an, kam aber nicht weiter, weil Tyler ihn am Arm packte und wieder zu sich drehte.
    „Gib mir dein Handy.“
    Niko schaute seinen Bullen einen Moment irritiert an, aber dann verstand er, was Tyler wollte und gab ihm das Handy, damit er sich seine Nummer abspeichern konnte. Im Gegenzug gab Tyler ihm danach seine Nummer, und als das erledigt war, ließ die Anspannung im Raum von einem Moment auf den anderen spürbar nach. Niko ließ sich widerstandslos von Tyler Richtung Couch bugsieren und neben Adrian in die Polster drücken, der sich gerade gähnend den Schlaf aus den Augen rieb.
    „Noch mal schnell fürs Protokoll“, begann Adrian, als Tyler sich auf dem Sessel niedergelassen hatte. „Die zwei Typen kamen von deinem Vater und wollten dich holen? Ohne Aufsehen, wie sie sagten. Du bist wach geworden, weil sie sich an der Tür zu schaffen gemacht haben, und konntest gerade noch rechtzeitig einen Stuhl unter den Türknauf schieben, damit sie nicht reinkommen. Habe ich was vergessen?“
    Niko schüttelte den Kopf und Adrian nickte.
    „Gut. Du ziehst noch heute Nacht hier aus.“
    Genau die Reaktion hatte er erwartet und gerade das kam nicht infrage. Niko hatte genug Zeit gehabt, sich zu überlegen, was er jetzt tun sollte und ausziehen ging gar nicht. Jedenfalls nicht sofort. „Das geht nicht.“
    „Niko!“, schimpften Adrian und Tyler gleichermaßen, aber Niko schüttelte entschieden den Kopf.
    „Was glaubt ihr, ist bei uns los, wenn rauskommt, das mein Vater versucht, mich entführen zu lassen?“, fragte Niko ruhiger, als er sich im Inneren fühlte, und Adrians folgender Blick war eindeutig. Der Anwalt verstand sehr gut, worauf er hinauswollte, und es gefiel ihm überhaupt nicht. „Adrian. Wir pfeifen alle auf dem letzten Loch und das weißt du. Wir sind fertig mit den Nerven, seelisch am Ende. Wenn wir jetzt noch diese neue Nettigkeit meines Vaters öffentlich machen, dann...“
    Niko musste seinen Satz nicht zu Ende führen, Adrian und Tyler verstanden ihn auch so. Und beide sahen mit der Erkenntnis nicht sehr glücklich aus. Kein Wunder. Ihm ging es kaum anders, aber noch mehr war einfach nicht drin. Niko ahnte, wie Mikael und Colin auf diesen Vorfall reagieren würden und er wollte keinesfalls, dass es dazu kam. Im Moment fehlte nur noch der berühmte letzte Tropfen, bis das Fass überlief, und den wollte Niko seiner Familie nicht liefern.
    „Er hat recht.“ Tyler sah ihn finster an. „Auch wenn es mir nicht gefällt, wir sollten diese Sache wirklich fürs Erste geheim halten. So kann ich in aller Ruhe ermitteln und Niko beschützen lassen.“
    Niko runzelte die Stirn. Er hatte so eine Ahnung, was Tyler mit seinen Worten meinte, aber er musste es genau wissen. „Mich beschützen? Was soll das heißen?“
    Adrian lächelte überheblich. „Das heißt Leibwächter und du kannst es dir aussuchen. Entweder Tylers Leute oder meine. Und darüber verhandle ich nicht. Also spar' dir jeden Versuch.“
    Bodyguards? Oh nein. Niko schüttelte den Kopf. „Das kommt nicht in Frag...“
    „Wie gut sind Ihre Leute?“, unterbrach Tyler seinen Einspruch mitten im Wort und Niko schnappte entrüstet nach Luft.
    „Ich kann die Besten kriegen, die man für Geld kaufen kann.“
    „Einverstanden.“
    Drehten die Zwei jetzt durch? Niko schaute verblüfft zwischen Adrian und Tyler hin und her. „Hallo? Ihr redet über mich.“
    „Wissen wir, und da du sowieso nicht auf uns hören wirst, entscheiden wir das einfach ohne dich“, antwortete Tyler und Niko blieb der Mund offenstehen. „Und wann können Ihre Leute hier sein?“
    „Kommt drauf an, wen ich kriege. Zwölf Stunden.“
    Das schlug doch wohl dem Fass den Boden aus. Niko schlug mit der Faust auf die Couchlehne. „Schluss jetzt!“, brüllte er erbost und wartete, bis beide ihn widerspenstig ansahen. „Um mal eines klarzustellen, ihr werdet das auf gar keinen Fall über meinen Kopf hinweg entscheiden. Es geht um meine Sicherheit und da habe ich ja wohl ein Wörtchen mitzureden. Und jetzt will ich wissen,

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