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Stille Wasser

Stille Wasser

Titel: Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anne Gilman , Josepha Sherman
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ziemlicher Reinfall«, erwiderte Willow seufzend und legte ihre Pergamentrollen auf einem Bücherstapel ab. Sie räumte einen Stuhl frei, auf dem ein weiterer Stapel mit Lektüre lag, und ließ sich deprimiert auf die Sitzfläche sinken.
    »Hat denn wirklich gar nichts funktioniert?«, erkundigte sich Buffy.
    »Wir hatten wenig Gelegenheit, das Selkie-Fell genauer zu untersuchen«, erinnerte sie Giles, während er den bedrohlich schwankenden Stoß von Büchern in seinen Armen auszubalancieren versuchte.
    Buffy sprang auf und schnappte sich das oberste Buch, bevor es endgültig den Gesetzen der Schwerkraft unterlag. Er bedankte sich bei ihr mit einem knappen Nicken, stellte den restlichen Stapel auf dem Boden ab und setzte sich mit einem aufatmenden Seufzen auf den letzten freien Stuhl.
    »Zugegeben, die vergleichsweise simplen Sprüche, die wir ausprobiert haben, scheinen so gut wie nichts zu bewirken.
    Aber bisher haben wir auch, äh, lediglich ein wenig an der Oberfläche gekratzt.«
    »Nun, wir können sie jedenfalls nicht für immer hier behalten«, stellte Buffy kategorisch fest und ließ sich wieder in das Sofa fallen. »So, wie die sich an Sie klettet, dürften Sie wohl kaum in der Lage sein, ihren Aufgaben als Wächter gerecht zu werden.«
    »Buffy, was ist denn bloß los mit dir? Ungeachtet ihrer Spezies ist Ariel immer noch ein Kind.«
    Ariel, die unbeobachtet zu einem der Stühle gekrochen war und sich darunter zusammengerollt hatte, hob bei dem Klang ihres Namens den Kopf und gab ein leises fragendes Jaulen von sich. Ihre noch einen Tag zuvor so lebhaft glänzenden 87

    Augen wirkten trübe und matt, doch vielleicht lag es einfach nur daran, dass sie völlig übermüdet war.
    Buffy stieß vernehmlich die Luft aus, sich völlig darüber im Klaren, dass es für ihr Verhalten kaum rationale Gründe gab.
    Trotzdem konnte sie die Worte, die aus ihrem Munde drängten, nicht zurückhalten. »Ja, genau. Ein Selkie-Kind. Richtig. Deren Angehörige bisher nicht eben viel unternommen haben, um wenigstens mal zu sehen, wo sie abgeblieben ist.«
    »Buffy!«, rief Willow entrüstet.
    Die Jägerin funkelte ihre beste Freundin wütend an. »Was willst du? Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass sie Giles die Türe eingerannt hätten, oder? Sie sind es, die ihr Pusselchen verloren haben, nicht wir. Sie sind es, die sich um sie Sorgen machen sollten, nicht wir. Wir haben weiß Gott andere Dinge, wichtigere Dinge zu erledigen, als für sie den Babysitter zu spielen.«
    Willow verzog sichtlich beleidigt das Gesicht, schwang doch in Buffys Rede der unausgesprochene Vorwurf mit, sie würden nicht genügend Einsatz zeigen, um ihr zu helfen.
    Giles indes legte verärgert die Stirn in Falten. »Langsam beginne ich mich zu fragen, was du eigentlich gegen Ariel hast.«
    »Ich... ich habe nichts...«
    »Sie benötigt unsere Hilfe, um nach Hause zu kommen«, sagte Willow indigniert. »Komm schon, Buffy, sie ist eine von den Guten. Du weißt schon, die in Frieden mit ihren Nachbarn leben, keine Menschen fressen oder fiese Zaubersprüche ablassen oder sonst irgendetwas in dieser Art. Und du kannst doch unmöglich diese blöde Geschichte glauben, die Xander da ausgegraben hat, die, in der behauptet wird, dass Selkies gefallene Engel seien, die ins Meer verbannt wurden, weil sie sich gegen Gott aufgelehnt haben? Dass sie, du weißt schon, seelenlose Wesen seien, wie Dämonen?«

    88

    »Hey. Höllenschlund. Hier sollte man grundsätzlich nichts von vornherein ausschließen, auch wenn es noch so fantastisch klingt. Das ist es doch, was Sie mir tagaus, tagein einzuhämmern versuchen, oder etwa nicht?«
    Giles seufzte. »Es gibt weder etwas Dämonisches noch etwas Engelhaftes an den Selkies. Sie sind ganz normale sterbliche Wesen und ebenso von unserem Ökosystem abhängig wie wir
    – vielleicht sogar ein bisschen mehr.«
    »Ja«, entgegnete Buffy unbeeindruckt, »und außerdem sind Seehundbabys ja so unglaublich süß.«
    »In der Tat, das sind sie. Und ich verwechsle Ariel mitnichten mit einem menschlichen Kind, glaub mir. Sie ist durch und durch ein Geschöpf der ungezähmten Natur.« Giles schnaubte. »So bezaubernd sie auch ist, ich bin es wirklich leid, ständig irgendwelche zerbrochenen Gegenstände oder zerwühlte Unterlagen vorzufinden, vorausgesetzt, sie hat sie ausnahmsweise mal nicht ganz verschwinden lassen.«
    »Okay. Robbe. Seehundbaby. Kind. Was auch immer. Alles klar. Hab’s begriffen.« Buffy drängte jeden weiteren

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