Stillen
den Kleinen nun jedes Mal, wenn sie weinten, die Brust an und probierte verschiedene Stillpositionen aus. Um sie zu stützen, nahm ich mein Stillkissen und viele kleine Kissen dazu. Die Ruhe tat uns allen sehr gut .
Es war plötzlich ganz einfach und ich hatte den Eindruck, dass die Kinder sich sehr wohl fühlten. Dass ich Maja und Lara nun immer gleichzeitig stillte, war für mich eine große Erleichterung. Meine beiden Mädchen wurden lange Zeit voll gestillt, bevor ich sie im Alter von 10 Monaten abstillte .«
Marianne M.
Hohe Allergieneigung
» Durch die Stillzeiten mit meinen ersten beiden Kindern konnte ich vor der Geburt meiner Zwillinge schon viele Stillerfahrungen sammeln. Da Lisa und Nils knapp vier Wochen zu früh geboren wurden, stand für mich fest, dass ich sie sieben Monate ausschließlich stillen wollte. Es war bekannt, dass in unserer Familie eine hohe Allergieneigung besteht und unsere beiden ältesten Kinder mittlerweile schon unter Allergien litten. Um das Allergierisiko so gering wie möglich zu halten, war es mir sehr wichtig, die Zwillinge lange voll zu stillen .
Gerade bei den Zwillingen war es ausgesprochen praktisch, noch weiter voll stillen zu können.
Als Lisa und Nils sieben Monate alt waren, zeigten sie keinerlei Interesse an anderer Nahrung. Mir war das sehr recht .
Wenn ich mit den beiden Großen am Tisch saß und aß, brauchte ich nicht auch noch nebenbei die beiden Kleinen zu füttern, die im Hochstuhl noch nicht richtig sitzen konnten. Bevor wir uns zu Tisch setzten, stillte ich Lisa und Nils, und während wir aßen, krabbelten die beiden vergnügt auf dem Boden um uns herum .
Erst mit acht Monaten zeigten sie langsam Interesse an anderer Nahrung. Insgesamt ging ich an das Zufüttern sehr gelassen heran. Ich wusste, dass die Kinder mit der Muttermilch einen Großteil dessen, was sie brauchten, bekamen und durch dieErfahrung, die ich mit meinen ersten beiden Kindern Annika und Thorben gemacht hatte, konnte ich vieles sehr entspannt auf mich zukommen lassen. Die Stillzeit mit Lisa und Nils war nicht immer ohne Schwierigkeiten, aber wir konnten sie sehr genießen. Über die acht Monate ausschließlichen Stillens hinaus wurden Lisa und Nils noch fast zwei weitere Jahre teilgestillt. Im Alter von etwa zweieinhalb Jahren stillten sie sich schließlich von selbst ab. «
Annegret E.
Stillen in der Schwangerschaft
Es mag sein, dass Sie bei einer erneuten Schwangerschaft den Rat erhalten, Ihre derzeitige Stillbeziehung jetzt (zügig) zu beenden. Bleiben Sie aber selbstsicher, denn wenn keine besonderen gesundheitlichen Probleme vorliegen, ist eine bestehende Schwangerschaft kein Grund abzustillen. Die Gebärmutterkontraktionen, die beim Saugen Ihres geübten Stillkindes auftreten können, sind leichte Wehen, die auch bei vielen nicht stillenden Frauen normale Erscheinungen in der Schwangerschaft sind. Sie können also Ihre gewohnte Stillbeziehung auch während einer erneuten Schwangerschaft und nach der Entbindung des Neugeborenen bedenkenlos aufrechterhalten. Im Verlauf der letzten Schwangerschaftsmonate stellt sich die Zusammensetzung Ihrer Milch nämlich wieder auf die Produktion von Kolostrum um. Ihre Milchbildung wird auch in den Wochen nach der Geburt des Babys dieselben Veränderungsprozesse durchlaufen wie die von Müttern, die vorher nicht gestillt haben.
GUT ZU WISSEN
Gefahr einer Frühgeburt?
Die Stimulierung der Brustwarzen während des Stillens führt zur Ausschüttung von Oxytocin, das den Milchspendereflex auslöst, das aber auch für Kontraktionen der Gebärmutter im Rahmen der Geburt verantwortlich ist. Allerdings konnte gezeigt werden, dass die Gebärmutter während der Schwangerschaft nicht auf jede kleine Oxytocin-Ausschüttung reagiert. Erst kurz vor der Geburt erhöht sich die Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon.
Stillen von Geschwistern
Das Stillen von Geschwistern unterschiedlichen Alters ist sicherlich heutzutage bei uns eher die Ausnahme. Mitunter gelingt aber das Stillen zweier Kinder gut und möglicherweise kann das Saugen des geübten Stillkindes sogar den Stillstart des Neugeborenen unterstützen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass durch das Stillen des älteren Kindes ein Defizit für das Neugeborene entsteht. Trinkt Ihr älteres Kind nur noch gelegentlich an Ihrer Brust, wird das Neugeborene genügend von der auf seine Bedürfnisse abgestimmten Muttermilch erhalten. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass das jüngere Kind den
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