STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
geschleudert wurde, nie gefunden wurde?«
»Ãhm, ja, das stimmt.«
Eine Seite von Doktor Dooms Mund grinste breit. »Habe ich mir schon gedacht«, sagte er freundlich. »Oh, noch eine allerletzte Sache. Könntest du mir den Gefallen tun und ein paar Schritte weiter nach links gehen? Dankeschön.«
Ohne zu zögern, betätigte Doom einen Hebel und drückte dann einen danebenliegenden Knopf. Antony schaute instinktiv nach unten.
Die drei Geräusche folgten unmittelbar aufeinander. Erst erklang ein kräftiges »Schluck«, vergleichbar mit dem Geräusch, das entsteht, wenn jemand seine Handfläche auf die Ãffnung eines Staubsaugerrohrs legt. Dann folgten das zugige »Schwisch« einer Schiebetür und schlieÃlich ein tiefes »Platsch«!
Doktor Doom grinste die dunkle Wolke an, die sich auf einem der Bildschirme ausbreitete. Ruhig griff er nach einem kleinen Schalter, den er dann schnell umlegte und wandte sich einem Mikrofon zu.
»Guten Tag, spreche ich mit der Klon-Zone?«, fragte er. »Hier spricht Doktor Doom. Ich bräuchte bitte einen neuen Antony, und zwar in zwanzig Minuten. Verstanden?« Pause. »Hervorragend. Ich glaube, der Vorherige ist irgendwie unten durch.«
Kapitel 18
Archie und Barney saÃen in Archies Zimmer und stärkten sich mit Sandwiches und zwei Gläsern kalter Milch, die Archies Oma ihnen gebracht hatte. Die gesamte Strecke vom sicheren Unterschlupf zu Archie nach Hause waren sie schweigend nebeneinander hergeradelt. Auch seit sie dort angekommen waren, hatten sie noch kein Wort herausgebracht.
»Wir sind jetzt MI 6-Agenten«, brach Archie das Schweigen.
»Ich weiÃ!« Barney strahlte. »Im Dienst der STINKBOMBE , um genau zu sein.«
»Wie ist denn Ihr Sandwich, Agent Zulu?«
»Diese Information ist als streng geheim eingestuft, Agent Yankee. Ich könnte es Ihnen verraten, müsste Sie danach aber leider umbringen.«
»Gemma ist ziemlich cool, oder?«, fragte Archie und versuchte, dabei etwas gelangweilt zu klingen. »Ich meine, sie ist nicht wie die anderen Mädchen, die wir kennen, oder so.«
»Natürlich nicht«, sagte Barney lachend. »Sie ist Agentin beim MI 6. Damit geht es ja schon los.«
»Könnte man so sagen.« Archie betrachtete prüfend sein Glas, bevor er einen Schluck Milch trank. »Aber davon mal abgesehen ist sie ganz schön ⦠ich weià nicht ⦠cool eben.«
»Wie meinst du das?«
»Na ja, sich in den Polizeicomputer einzuhacken ist halt ziemlich cool.«
»Das stimmt.«
»Und ihr Stil â also die Jacke und so â das ist auch cool.«
»Könnte man so sagen.«
»Ist dir aufgefallen, dass sie Grübchen â¦Â« Archie hörte lieber auf. Er musste plötzlich schlucken und sah zu Barney auf.
»Lass mich raten«, sagte Barney mit einem Grinsen im Gesicht. »Das Grübchen ist auch cool?«
Die Jungs wurden vom Star-Wars -Klingelton von Archies Handy unterbrochen.
Archie hatte es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht, sodass Barney nun mit dem Bürostuhl durchs Zimmer rollte und ans Telefon ging, das auf Archies Schreibtisch lag.
»Hallo?«, meldete er sich, wobei er einen Bissen des Sandwiches wie ein Hamster in seiner Wange verstaute. »Bei Archie Hunt. Oh, hi Gemma.«
Erst nach einer langen Pause sprach Barney weiter. »âtschuldigung. Agentin X-Ray natürlich. Da habe ich die Vorschriften kurz vernachlässigt. Wird nicht wieder vorkommen ⦠Ist bestätigt.«
Archie sah, wie die Augen seines Freundes beim Zuhören immer gröÃer wurden. SchlieÃlich sagte er: »Verstanden â Nachricht erhalten und zur Kenntnis genommen. Over.« Dann legte er auf und warf das Handy aufs Bett.
»Wir müssen online gehen«, verkündete er und drehte sich mit dem Stuhl in Richtung Schreibtisch. »Alarmstufe blau in Zusammenhang mit dem Verdächtigen. Es sieht so aus, als wenn dem Geparden bald seine nächste Maus in die Falle geht.«
Barney biss sich in die Unterlippe, beugte sich über die Tastatur und begann aufgeregt zu tippen. Als die Seite von Doktor Doom auf dem Bildschirm erschien, lasen die beiden schweigend die neueste Nachricht.
Meinen nächsten Freiwilligen wähle ich an einem Ort aus, an dem ein geheimnisvoller Höhlenbewohner mit jemandem herumhängt, der Ãberirdisches erreicht hat â
Weitere Kostenlose Bücher