Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Ozzy selbstsicher. »Es ist für mich ein Leichtes, eine falsche Identität für Mr. Krylow-«, Ozzy klang dabei herablassend »-zu besorgen. Doch wenn ich fragen darf. Warum soll dieses Tier denn überhaupt zum FBI?«
»Ach wisst Ihr, er ist sozusagen meine rechte Hand«, lachte Edward gelassen.
Ozzy schien kurz nachzudenken, da er darauf erst nicht antwortete.
»Interessant«, sagte er schließlich ruhig.
»Da wir schon dabei sind«, sagte Edward gut gelaunt. »Wenn Ihr schon die Papiere für ihn besorgt, könnt Ihr ihn für mich auch als meine Bestie anmelden?«
»Wofür denn das?«, fragte Desmond.
»Naja,«, begann Edward mit einem breiten Grinsen im Gesicht. »Auf den legalen Wettkämpfen ist eine Menge Geld zu holen. Mit Euch werde ich sicherlich noch steinreich. Und wer weiß, vielleicht sind wir so gut, dass wir sogar nach Rom oder wenn wir besonders gut sind sogar nach Athen kommen.«
»Da könntet Ihr gar nicht mal so falsch liegen. Die Menschen in Grecus glauben sowieso alle, sie seien die Chimären Weltmeister.«
»Die Zulassung für eine Chimäre zu bekommen könnte etwas schwierig werden«, sagte Ozzy gefasst. »Aber das heißt nicht, dass es unmöglich für mich ist.« Er klang nun sehr selbstgefällig. »Soll ich seinen Namen eintragen oder hast du dafür einen speziellen Wunsch?«
»Hmm, wie wäre es mit Moros?«, fragte Edward nachdenklich. Desmond lachte verachtend.
»Wirklich witzig! Ich hasse die Kälte.«
»Soll ich diesen Namen eintragen oder nicht?«, fragte Ozzy genervt.
Edward überlegte nicht lange. »Ja, nehmt den Namen. Ich mag ihn.« Desmond stöhnte verärgert.
»Jedenfalls, herzlich willkommen bei uns Mr. Hephestus«, sagte Hoover lächelnd. »Hoffen wir mal, dass dank Euch unser guter Agent Spade keine Unfälle mehr hat.« Edward wirkte einen Moment schwer getroffen.
»Bis jetzt ist noch nie was schlimmes passiert«, sagte er leicht eingeschnappt.
Kapitel Zwölf – Erholung im Park
New York: 14. Sep.
»Also Mr. Spade«, fragte Josef fröhlich . »Was wollt Ihr denn so wichtiges von mir?«
Edward atmete tief ein. Er befand sich zusammen mit Josef und seinem Hausroboter Sahra in dessen riesigen Bibliothek, welche zugegeben recht beeindruckend wirkte. Sie war ja immerhin drei Stockwerke hoch und von oben bis unten vollgestellt mit tausenden von Büchern. Doch auch wenn es Reihen von Bücherregalen aus einem dunklen Metall gab, so war der Raum noch immer sehr hell. Er versuchte sich wieder auf Josef zu konzentrieren, was ihm nicht wirklich leicht fiel. Schließlich machte er mit seinen schwarzen Klauen – die er diesmal nicht hinter Handschuhen versteckte – und seinen schwarzen Augen einen sehr unheimlichen Eindruck. Edward musste an Desmond denken. Ob es ihm bei Hoover und Nikolai ähnlich erging?
»Na los!«, sagte Josef freundlich und drehte sich zu ihm um. »Ihr seid doch nicht etwa schüchtern?«
Erneut atmete Edward lange ein, bevor er gefasst zu ihm aufsah.
»Ich wollte mit Euch reden, da ich einige wichtige Fragen an Euch habe.«
Josef sah ihn einen Moment stumm an, bevor er von der Bücherleiter hinunterstieg und sich vor ihm aufstellte.
»Was wollt Ihr wissen?«, fragte er schließlich.
»Also, es ist so«, begann Edward unruhig. »Mein Bruder hat für eine spezielle Geheimorganisation gearbeitet. Die Wissenden.«
Josef antwortete nicht und musterte Edward nur mit leichtem Misstrauen. Edward wartete noch einige Sekunden und versuchte die richtigen Worte zu finden, bevor er weitersprach.
»Nun ist es so, ich habe einige Nachforschungen darüber angestellt.« Er richtete seinen Blick auf den Boden. »Ich habe leider so gut wie gar nichts herausfinden können. Diese Organisation ist noch verworrener als die Männer in Schwarz. Ich konnte sogar nur zwei Namen der Mitglieder herausfinden.«
»Einer von ihnen war Hephestus, nicht wahr?«, fragte Josef bedacht.
Edward sah wieder zu ihm auf. Diesmal mit großer Erleichterung. »Ganz genau. Hei-heißt das, Ihr wisst etwas über sie? Waren wirklich sie es, die meinen Bruder hintergingen?«
Josef seufzte laut. »Hört zu. Ich habe mit dieser Sache eigentlich gar nichts zu tun. Mein Bruder ist derjenige, der damit drin steckt.«
»Euer Bruder?«, fragte Edward nicht sonderlich überrascht. Er hatte sich schon von Anfang gedacht, dass es nur Peter sein konnte. Schließlich nahm diese Organisation keine Verfluchten auf. Außerdem war Josef in
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