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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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seinen Augen viel zu gutherzig, um in so einer brutalen Organisation zu arbeiten.
    »Ja, Peter ist ein wirklich großes Tier bei ihnen«, sagte Josef und musste leise kichern. Doch im nächsten Moment nahm sein Gesicht wieder ernstere Züge an. »Aber Ihr dürft nicht falsch von ihm denken. Er ist nicht freiwillig zu ihnen gegangen.« Er wandte seinen Blick leicht ab. »Dieses heuchlerische Pack war nur der Meinung, sie könnten seine Fähigkeiten gut gebrauchen.«
    »Wirklich? Aber Ihr müsst doch zugeben, dass er mit seiner Abneigung gegenüber Dracon ziemlich gut zu ihnen passt.«
    »Ja, das ist leider wahr. Aber die Wissenden jagen ja nicht nur die Dracon.« Er schloss seine Augen zur Hälfte und wirkte etwas traurig. »Sie jagen auch uns Verfluchte.«
    »Wollt Ihr etwa sagen, dass sie euch töten?« Josef lachte leise.
    »Die Wissenden sind grundsätzlich gegen alles, was mit Panazee, Alkahest oder Azoth zu tun hat. Man könnte sogar sagen, sie wollen sie von dieser Erde tilgen. Mein Bruder hasst zwar die Dracon, das ist wahr. Doch er würde nie so weit gehen, deshalb seiner eigenen Familie zu schaden. Etwas auf das die Wissenden niemals Rücksicht nehmen würden. Wisst Ihr, auch wenn er es niemals im Leben zugeben würde, doch im Grunde seines Herzens mag er die Zwillinge.«
    Edward wollte darauf nicht antworten. Er dachte nur über die Worte nach.
    »Hat Euer Bruder jemals von dieser Organisation erzählt? Wisst Ihr vielleicht etwas darüber?«, fragte er nach einiger Zeit.
    »Leider nein. Pete ist nicht gerade eine gesprächige Person.«
    »Dann wisst Ihr also nichts über Jon?«
    Josef lächelte traurig. »Tut mir Leid, nein.
    »Also gut«, seufzte Edward laut. »Dann weiß ich jetzt jedenfalls, wen ich fragen muss.« Der Gedanke verängstigte ihn ein bisschen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Peter mit ihm darüber reden würde.
    »Wenn Ihr wartet, dann könnt Ihr ihn selbst dazu befragen. Er wollte gleich kommen.«
    »Aber Sir!«, sagte Sahra leicht schüchtern. »Habt Ihr den etwa vergessen, dass Peter alleine mit Euch sprechen wollte.«
    »Ach ja, das hat ich ja ganz vergessen«, entgegnete Josef nachdenklich. »Was wollte er überhaupt von mir? War es nicht etwas wegen Mike und einem verdammten Kodex?«
    »Ist schon Okay, es ist für mich ja nicht so dringend«, log Edward mit einem verlegenen Lachen. »Ich kann noch warten.«
    »Wenn Ihr Informationen über die Wissenden sucht, wüsste ich aber noch jemand anderen, den Ihr dazu befragen könnt.«
    »Wirklich?«, fragte Edward laut. »Wen?«
    »Mein guter alter Freund Boris«, grinste Josef. »Er betreibt eine kleine Kneipe in Lower Manhattan. Das Hive Mind. Liegt im sechsten Stockwerk in Sektor C. Es ist kaum zu verfehlen. Nach den Ratten ist er womöglich der Beste, was Informationen Angeht. Wenn er es nicht weiß, dann können Euch wirklich nur noch die Produs helfen. Doch denen sollte man sowieso nie trauen.«
    »Ich werde es mir merken. Vielen Dank für die Informationen. Ich werde mich nun wieder auf den Weg machen.«
    »Soll Euch Sahra wieder begleiten?« Die Roboterdame schreckte leicht auf.
    »Wird nicht nötig sein« erwiderte Edward lächelnd. Das große Anwesen war für ihn zwar ein riesiges Labyrinth, doch er hatte sich extra den Weg eingeprägt.
    Edward war froh, dass die beiden darauf eingegangen sind, da er nun ihn ruhe nachdenken konnte. Doch fühlte er sich nun ein wenig nervös. Durch die großen Fenster schien kaum Licht, da schon den ganzen Tag dicke Wolken am Himmel hingen. Dadurch wirkte der lange Flur recht gespenstisch. Ganz besonders, weil ihm die ganzen dunkelblau leuchtenden Lichter der Kameras verfolgten.
    Auf dem Rückweg lief er auch an einer weit geöffneten Tür vorbei, aus der ein wohlduftender Geruch drang. Edward blieb kurz stehen, und sah in den Raum hinein. Es war die Küche des Hauses, in der ein weißer Selvos Roboter dem Haushund einen riesigen Braten vortischte.
    »So ist es brav Rufus«, sagte die Maschine fröhlich und sah freudig dabei zu, wie das Tier genüsslich sein Essen vertilgte.
    Edward beobachtete ihn dabei leicht neidisch. Wenn hier sogar der Hund so ein gutes Essen bekam, was würde dann erst für Josef gekocht werden. Vielleicht konnte er ja Isaac hierher schicken, damit man ihm das Kochen lernen kann.
    »Ist irgendwas?«, fragte plötzlich eine Frau Edward, die hinter der Spüle hervorkam, die sehr müde aussah. Ihre Klamotten waren voller Soßenflecken und ihr Haar war wegen der ganzen

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