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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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bestürzt. Sie alle wandten sich von ihm ab und sagten kein Wort.
    »Ich sollte uns erst einmal Zimmer besorgen«, sagte Desmond nach einiger Zeit. »Wir sollten dabei ungestört sein.«
    »Und wir sollen wirklich dieses Motel hier nehmen?«, fragte Edward nicht sonderlich erfreut.
    »Es ist das einzige hier in der Stadt. Uns bleibt wohl oder übel keine andere Wahl. Seht es von der positiven Seite. Es ist wenigstens nicht überdacht.«
    »Dafür aber im untersten Stockwerk!«, grummelte Edward leise.
    »In so einer Stadt spielt das keine Rolle«, sagte Desmond noch im Gehen.
    »Sorg aber dafür, dass jeder ein einzelnes bekommt«, rief Viktor seinem Bruder hinterher.
    »Ja, ja«, sagte Desmond und ging einfach weiter.
     
    Der Motelbesitzer war gerade damit beschäftig eine alte Holzkiste zu begutachten, als er von der Klingel der Tür hochgeschreckt wurde. Hastig schloss er die kleine Truhe, versteckte sie unter dem Tresen und setzte ein falsches Lächeln auf.
    Er war nicht sonderlich groß und sah auch nicht besonders gepflegt aus. Dafür stachen seine große Nase und seine schiefen, gelblichen spitzen Zähne noch mehr hervor. Seine Augen waren hinter einer Sonnenbrille versteckt.
    »Willkommen in Muddy Swamp Reisender«, sagte er gut gelaunt. »Es ist schön, dass es noch Menschen gibt, die sich von nichts abschrecken lassen.«
    »Da habt Ihr Recht«, lachte Desmond fröhlich. »Was ist denn schon eine Horde Untoter? Die astrischen Löwen oder die Decon sind bei weitem gefährlicher.«
    »Ja das ist wahr«, stimmte der Mann mit ein. Sein Lachen verstimmte langsam und er sah Desmond fragend an.
    »Habe ich Euch nicht schon einmal gesehen?«, fragte er verwirrend und schob die Kiste tiefer in das Regal. »Ihr kommt mir so bekannt vor.«
    »Das kann durchaus möglich sein. Wie auch immer. Ich hätte gerne sechs Zimmer.«
    »Tut mir leid, aber einige unserer Zimmer sind zu Zeit nicht bewohnbar«, sagte der Mann mit entschuldigender Miene. »Wir können Euch leider nur vier Zimmer anbieten.«
    Desmond seufzte laut, bevor er antwortete. »Wirklich nur vier? Wisst Ihr, wir sind zu sechst und wollten in der Nacht nicht von den A nderen g estört werden.«
    »Naja, bei vier Zimmern, gibt es weder Strom, noch fließend Wasser. Bei zwei anderen funktionieren die Spülungen der Badezimmer nicht, bei einem fiel die Tür aus den Angeln und bei einem anderen ist das Dach eingestürzt.
    Desmond sah ihn skeptisch an. »Ihr bekommt wirklich nicht gerade viele Gäste hier, oder?«
    »Seit dem Vorfall vor einem halben-« Er stoppte schlagartig und sah sich hastig um. »Wisst Ihr«, sagte er hektisch. »Wegen diesen Wilden trauen sich die Menschen nicht mehr aus ihren Städten.« Er lachte kurz. »Schon ungewöhnlich, dass sie vor Menschen mehr Angst haben als vor den Monstern.«
    »Na gut«, seufzte Desmond. »Dann nehme ich eben die drei Zimmer.«
    »Ich entschuldige mich noch einmal aufrichtig bei Euch «, sagte der Besitzer verlegen. »Sobald wir wieder etwas mehr Geld haben werden wir uns schnellst möglichst um die Probleme kümmern.«
    »Es wird schon irgendwie klappen. Wenn auch notfalls einer darauf verzichten muss.«
    »Wirst du derjenige sein?«, fragte Christopher vergnügt. »Schließlich habe ich es langsam satt mich immer zurückziehen zu müssen.«
    Der Motelbesitzer sah ihn fragend an. Desmond ignorierte ihn und nahm die Schlüssel in seine Hand. Er wollte gerade gehen, als Christopher ihn davon abhielt.
    »Wir sollten ihn nach Dr. Bruner befragen. Er könnte etwas wissen.«
    Auf einmal wirkte der Mann ein wenig nervös.
    »Wisst Ihr zufällig, ob es hier in der Gegend besondere Vorkommnisse gibt?««
    »Ich … weiß nicht was Ihr damit meint!«, sagte er unruhig. »Hier ist nichts Besonderes. Nur eine kleine Stadt. Wenn Ihr den richtigen Kick sucht, dann müsst ihr nach Orleans.«
    »Hier in der Gegend soll doch ein riesiger Panazee Sumpf sein nicht wahr? Könnten wir ihn einmal ansehen?«
    »Ja in der Tat, doch dieser ist vom CDC abgeriegelt worden. Zum Schutz vor den Verfluchten und Drogenhändlern.«
    Desmond hörte ihm gar nicht wirklich zu. »Hier in der Stadt gibt es nicht zufällig auch ein altes Krankenhaus, ein Labor oder sonst irgendein Haus, in dem man ungestört mit den Elixieren experimentieren könnte, oder?«
    Der Motelbesitzer erschrak. Er wirkte unentschlossen. Immer wieder sah er sich um und starrte ängstlich aus den Fenstern.
    »Hört zu«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Ich kann hier nicht

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