Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
Vom Netzwerk:
viele aristokratische Personen das ganze Alkahest konsumierten und dabei freudig lachten, sogar wie im Rausch waren. Dr. Bruner war mitten unter ihnen und saß auf einem großen sehr teuer aussehenden Sessel. Mit der einen Hand seinen Kopf abstützend und in der anderen Hand ein Weinglas gefüllt mit der weiß leuchtenden Flüssigkeit. Er schwenkte das Glas und sah sich manisch lächelnd seine Gäste an.
    »Trauerfeiern scheinen in Louisiana sehr in Mode zu sein, nicht wahr? Ganz besonders hier in der Gegend, oder?«, fragte Desmond. Viktor horchte plötzlich auf und sah sich überall um, so als ob er etwas gehört hätte aber nicht weiß, woher es kam.
    »Mag sein, dass es in Louisiana hier in Mode ist, diese Trauerfeiern zu veranstalten«, lachte Norman freudig, bevor er sich räusperte. »Doch trotz allem hat es Bruner mehr als übertrieben.«
    »Wenn wir schon über Alkahest sprechen«, begann Rob grinsend. »Hier wird es doch auch verkauft oder? Ganz besonders welches, das das Bewusstsein erweitern kann.« Er begann zu grinsen. »Sagt, ist es auch möglich, das ein Panazee Verfluchter diesen Stoff zu sich nehmen kann?«
    »Es kommt drauf an, wie stark die Person ist und wie viel Panazee sie in ihrem Körper trägt. Es müsste möglich sein, ist es jedoch für die Person sehr gefährlich. Schließlich löst das Alkahest das Panazee in seinem Körper auf.«
    »Ihr habt also Zugang zu solchen Mitteln?«, fragte Murdock aufgeregt. »Habt Ihr auch etwas aus Panazee?«
    »Nicht viel aber ein wenig.«
    »Ich kenne dieses Zeug, was man hier verkauft. Dank der Sümpfe sogar noch besser als in Orleans.« Er lachte schelmisch. »Direkt von der Quelle ist es doch immer am besten.«
    »In Orleans gibt es auch genug Panazee Sümpfe« sagte Rob.
    »Aber die sind ja nicht so gut wie dieser hier.«
    »Ihr meintet doch, dass Ihr jemanden kennt, der uns zu den Doktor führen kann«, sagte Edward, dem die Richtung des Gespräches gar nicht gefiel. »Wo ist er denn?«
    »Nun jaaa…«, Norman kratzte sich nervös an seinem Hinterkopf. »Es ist schwierig ihn zu erreichen.«
    »Ich wette, er lebt in dem alten Anwesen, nicht wahr?«, fragte Murdock und deutete dabei auf das riesige Haus. An einem der Fenster war deutlich der Schatten einer Person zu sehen.
    Norman sah darauf und fing an lauthals zu lachen.
    »Da muss ich Euch leider enttäuschen. Das ist nur das Haus der alten Miss Castevet.«
    Im nächsten Moment öffnete sich das Fenster, in dem man den Schatten gesehen hatte und eine alte Frau sah heraus.
    »Was sind das für Leute, Norm?«, fragte sie neugierig.
    »Das sind nur Besucher Miss«, sagte Norman gut gelaunt.
    »Reisende? Ich hoffe euch gefällt unsere Stadt«, sagte sie fröhlich und schloss wieder das Fenster.
    Es herrschte für kurze Zeit eine peinliche Stille, die nur von Normans lachen gestört wurde.
    »Eine nette alte Dame, ich kenne sie schon seit einer Ewigkeit. Ihre Desserts sind einfach himmlisch.«
    »Sicher berühmt für ihre Schokoladen Mouse nicht wahr?«, flüsterte Rob leise.
    »Hey Desmond«, flüsterte Viktor leise zu seinen Bruder, sodass nur er ihn hören konnte. »Jemand kommt auf uns zu.«
    »Ja, ja. Wirklich interessant«, sagte Edward verärgert. »Wo ist jetzt diese Person?«
    »Was ist hier denn für eine Menschenansammlung?«, fragte ein schwarzer Mann, der plötzlich hinter ihnen auftauchte.
    Er sah sehr wohlhabend aus. Mit seinem weißen Hemd und seiner schwarzen Weste wirkte er fast wie ein Buchhalter. Auch wenn seine Kleidung sehr ordentlich war, so passte sein langes schwarzes und lockiges Haar, überhaupt nicht zu seinem Erscheinungsbild.
    Er ging näher auf die Gruppe zu. »Was ist hier los?«, fragte er mit einer bedrohlichen Stimme. Norman zuckte förmlich zusammen.
    »Nichts Besonderes Sir «, sagte er kleinlaut. »Ich habe diesen Reisenden nur einmal unsere Sümpfe gezeigt.«
    Der Fremde sah die Gruppe mit seinen smaragdgrün glühenden Augen lange an, bevor sich sein Blick Edward zuwandte. Seine steife Haltung lockerte sich etwas, doch wirkte er beinahe entsetzt und voller Hass. Seine Augen waren noch immer starr auf Edward gerichtet. Er ballte seine Hände zu Fäusten und begann laut zu knurren.
    »Gibt es ein Problem Sir?«, fragte Desmond in einem ernsten Ton. Adam hatte sich hinter ihm versteckt und wirkte vollkommen ängstlich. Nathaniel sah immer wieder zwischen ihn und dem Fremden hin und her, bis sein Blick ganz auf Adam haften blieb. Auch er schien über etwas entsetzt zu

Weitere Kostenlose Bücher