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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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presste seine linke Hand fest an seinen Torso, an dessen rechten Hälfte aus einer klaffenden Wunde das Blut heraustropfte. »Wo ist Murdock? Er muss mich sofort verarzten.«
    »Schon zur Stelle!«, rief Murdock laut. Die anderen machten ihm Platz und ließen ihn durch. Er inspizierte Nathaniel für einige Sekunden. Sein Auge schloss sich dabei wieder zur Hälfte und leuchte blau auf.
    »Ihr seid am ganzen Körper schwer verletzt. Alkahest nehme ich an.« Er richtete seinen Blick in Nathaniels Gesicht. »Liege ich da etwa richtig?«
    »Ja, ja! Du hast Recht. Jetzt gib mir endlich eines deiner Mittel!«
    »Einen Augenblick. Ich muss erst meinen Koffer aus Desmonds Wagen holen.«
    »Koffer?«, fragte Edward, als Murdock auf das Auto zulief. Nataschas Scheinwerfer folgten ihn, blieb sie jedoch ruhig. »Wie viel Zeug hat er de n n dabei?«
    »Mehr, als das es alles in sein PI passen würde«, entgegnete Desmond. »So viel passt da doch eh nicht hinein.«
    »Da habe ich ihn ja schon.«
    »Jetzt hör auf meine Zeit zu verschwenden und komm wieder her!«, rief Nathaniel laut.
    »Bei mir kannst du auch gleich nachsehen«, sagte Desmond, der wieder auf die Wunde sah. »Scheint zwar nichts Ernstes zu sein aber Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht.«
    »Du auch?«, fragte Murdock überrascht.
    »Nicht nur er«, entgegnete Edward, als er seinen Ärmel hochzog.
    »Wahnsinn!«, sagte die Frau mit dem strohigen Haar, als sie näher ging und den Arm genau inspizierte. »Das Alkahest hat sich schon ausgebreitet und Ihr habt Euch noch nicht in eine blutrünstige Bestie verwandelt.« Sie sah zu ihm auf. »Alle Achtung Sir! Ihr habt einen wirklich starken Geist.«
    »Da muss man ihr Recht geben«, sagte Murdock, der ebenfalls völlig gebannt auf das Geflecht starrte. »Ich brauch davon unbedingt ein paar proben!«
    »Wer sind die da überhaupt?«, fragte Nathaniel leicht arrogant.
    »Das?«, fragte Murdock, der sich wieder von Edward abwandte. »Das ist Amanda«, er deutete auf die junge Frau mit den Locken. Dann auf die andere. »Und das hier ist Linda.«
    Edward sah sich die beiden genauer an. Ihre Kleider wirkten sehr teuer und extravagant, lenkten sie jedoch nicht von ihren tieforangenen Augen ab.
    »Nett Euch kennen zu lernen«, sagte Linda, die einen Knicks machte. »Ihr seid also das Alphatier was?« Amanda kicherte.
    Nathaniel wirkte überrascht und musterte die beiden kurz.
    »Mens also?«, fragte er grinsend. »Das trifft sich ja wirklich gut.« Er ging auf sie zu und räusperte sich.
    »Würde es den zwei Damen etwas ausmachen, wenn sie uns ein wenig von ihrem Azoth geben würden?«, fragte er nun mit einer galanten Stimme. Die Frauen kicherten leise.
    »Wir können also doch höflich sein?«, grinste Amanda. »Aber hat das Azoth auf euch Rußer denn sowieso keine Wirkung?«
    »Nicht, wenn ich es ein wenig umwandle«, sagte Murdock freudig. »Eines meiner leichtesten Übungen?«
    »Wirklich?«, fragte Amanda mit hochgezogenen Augenbrauen. »Na wenn das so ist, dann helfen wir euch gerne. Schließlich wollen wir ja nicht, das deinem Rudel etwas geschieht.«
     
    Zehn Minuten später im Motelzimmer von Desmond, Edward und Adam waren bereits alle Wunden versorgt. Nur Edward war noch der einzige, der noch von Murdock untersucht wurde. Er hatte sein Jackett und Hemd ausgezogen und hob leise seufzend seinen Arm.
    »Du bist wirklich ein niedlicher Roboter«, sagte Linda, die sich zwischen Rob und Adam auf die Couch setzte. »So etwas wie dich sieht man ja in diesem Land leider nicht so oft.« Adam lachte verlegen.
    »Wo ist eigentlich Viktor?«, fragte Desmond der es sich auf dem Bett gemütlich gemacht hatte.
    »Der ist gerade in seinem Zimmer und hat Damenbesuch.«
    »Hat er das?«, fragte Desmond verärgert. Er schnalzte mit der Zunge » Neimovernyj! «
    »Mach dir nichts draus Junge«, sagte Nathaniel, der auf der Bettkante direkt neben ihm saß. Auch er trug kein Hemd, war dafür sein gesamter Oberkörper bandagiert. »Du weißt doch wie er ist.«
    »Das ist wirklich seltsam«, dachte Murdock laut, als er Edwards Arm genauer untersuchte. »Es breitet sich überhaupt nicht aus.«
    »Wollt Ihr das Ding noch die ganze Nacht anstarren oder mir endlich helfen?«, fragte Edward ungeduldig.
    »Jetzt regt Euch nicht so auf«, sagte Murdock nur und drehte sich zu Amanda um, die die ganze Zeit über stumm auf Edward starrte. »Wenn ich bitten dürfte.« Er streckte seine Hand aus.
    »Hier bitte.« Amanda reichte ihm ein

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