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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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gedankenverloren.
    »Dein Onkel ist doch jetzt auch ein Dracon«, entgegnete Rob nur. Edward sah ihn entsetzt an. »Da wird er doch locker mit dieser troia fertig geworden sein.«
    »Peter ist ein Dracon?«, fragte Edward noch immer völlig fassungslos. »Aber ich dachte er wäre.«
    »Ach, habe ich noch nicht davon erzählt?«, grinste Desmond. »Nach der Befreiungsaktion in Bunker ist dieses Waldschleicher Monster noch einmal aufgetaucht. Auch wenn Viktor ihn fortbringen konnte, so hat sie ihn gefunden. Und was soll man sagen, es ging nicht so gut für ihn aus.« Er lachte leise. »Nur dank der freundlichen Hilfe der Polizei hat er es geschafft zu entkommen.«
    »Welche Ironie«, grinste Adam. »Jetzt ist er nicht nur das was er fürchtet, sondern auch das was er hast.« Desmond drehte sich zu ihm um und musterte ihn skeptisch.
    »Woher weißt du denn davon?«, fragte er.
    »Tara hat es mir erzählt«
    Desmonds Augen verengten sich. »Wirklich? Ich glaube ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.«
    »Was immer Ihr meint«, antwortete Adam nur. »Doch wir sollten langsam weiter gehen.«
    Desmond drehte sich wieder um und sah auf den blutigen Fleck.
    »Nathaniel wird es sicherlich gut gehen und bereits beim Motel sein«, sagte Rob beruhigend. »Mach dir keine Sorgen.
    Desmond verzog traurig sein Gesicht. »Vermutlich hast du Recht.«
     
    »Anscheinend macht sich das Alkahest doch langsam bemerkbar«, ächzte Desmond leise vor Schmerz, der seine rechte Hand fest auf seine Wunde drückte.
    »Normalerweise hätte das Gift uns genau wie Nathaniel schwächen müssen«, sagte Christopher. »Das wir es bis jetzt so unbeschadet überstanden haben ist mehr als beunruhigend.«
    »Nur die Ruhe«, sagte Rob. »Murdock wird sicherlich etwas dabei haben um dir zu helfen.«
    »Und nicht zu vergessen mir!«, nuschelte Edward wütend.
    »Für Euch hat er sicherlich auch etwas«, entgegnete Rob. Er atmete tief ein und sah traurig auf den Boden. »Wir wollen doch alle bei bester Gesundheit sein, wenn wir zu diesem Krankenhaus gehen.«
    Für einige Zeit sprach keiner von ihnen ein Wort. Edward sah immer wieder zwischen Desmond und Rob hin und her.
    »Ist es wirklich so schlimm?«, fragte er sie.
    »Wenn Ihr wüsstet, was wir durchmachen mussten, dann würdet Ihr nicht fragen«, antwortete Rob nur. »Brightside hat uns unsere Kindheit und unsere Menschlichkeit gestohlen.«
    Edward antwortete nicht. Er starrte nur weiter unentwegt auf ihn. Das war das zweite Mal, dass er Sympathie für sie empfand.
    Lass dich nicht davon täuschen! Flüsterte die Stimme in seinem Kopf. Der Grund warum Jenny starb war, weil sie in diesem Krankenhaus arbeitete. Sie kannten sie und sie wissen warum sie gestorben ist. Was glaubst du, warum dir Nathaniel bis jetzt nichts erzählen wollte?
    Die Erkenntnis traf Edward wie ein Schlag. Wieso ist er nicht schon früher darauf gekommen? Jenny arbeitete im Krankenhaus von Brightside. Sie alle kannten sie und sie alle wissen warum sie sterben musste. Sagten sie nicht, dass sie dank des Serotonins Wahnvorstellungen bekamen? Was spricht denn dagegen, dass sie bei einem dieser Anfälle seine Jenny töteten. Wut stieg in ihm auf und er ballte seine Hände zu Fäusten. Rob drehte sich zu ihm um und sah ihn irritiert an.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, wodurch er Edward aus seinen Gedanken weckte. Er zögerte und starrte ihn lange an. Er durfte jetzt bloß nicht daran denken.
    »Natürlich?«, log er mit einem gespielten Lächeln. »Warum sollte denn nicht alles in Ordnung sein?«
    »Na, weil Ihr nun mal eine Menge Alkahest aufgenommen habt und es sich sogar bereits auf Euren Körper ausbreitete.« Wieder schreckte Edward auf. Sofort schob er seinen Ärmel nach oben und begutachtete sein Handgelenk. Das Gefleckt leuchtete zwar und pulsierte leicht,  es hatte sich jedoch nicht weiter ausgebreitete.
    »Bis jetzt wirkt es unverändert«, sagte Edward erleichtert. »Wir sollten uns aber dennoch beeilen.«
    Ein leises, knarrendes Geräusch war zu hören. Edward sah sich alarmiert um.
    »Nur die Ruhe«, lachte Desmond. »Es ist nur ein kleiner Drache.«
    Einige Meter von ihnen entfernt starrte einer dieser schwarzen Drachen, deren Skelette sich außerhalb ihrer Körper befanden, leise krächzend auf die Gruppe.
    »Ein Leichenfresser?«, fragte Edward laut. »Naja ist ja auch kein Wunder. Bei all den Untoten hier.«
    Der Drache stierte mit seinen hellgelben Augen auf David und gab dabei ein kleines Fauchen von sich.

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