Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
angegriffen hat«, sagte Nathaniel, der das Wesen näher inspizierte.
»Dann sollten wir ihn mitnehmen«, grinste Desmond verschlagen. »Er könnte für uns noch sehr nützlich werden.«
Der Schmarotzer schnaubte nur protestierend und wandte sich von ihnen ab.
Das Geräusch von schnellen Schritten war zu hören. Als sich alle danach umdrehten sahen sie Viktor, der schwer atmend an einer der Türöffnungen stand. Er hielt sich an ihr fest und sah immer wieder zwischen Desmond und Christopher hin und her.
»Wie hast du das gemacht?«, fragte Salvatore laut knurrend.
Christopher kicherte vergnügt. »Da scheint wohl jemand eifersüchtig zu sein was?«
»Du hast meine Frage nicht beantwortet!«, sprach Salvatore nun lauter. »Wie hast du das gemacht?«
»Wir haben jetzt keine Zeit für eure ewigen Streitereien«, ging Nathaniel dazwischen. »Lasst uns lieber weiter gehen.«
»Wie kann jemand in dieser verdammten Finsternis denn überhaupt etwas finden?«, fragte Edward genervt.
»Jetzt regt Euch nicht so auf«, lachte Rob. »Da vorne wird es doch schon heller.
Er hatte Recht. Je weiter sie liefen, desto heller wurde es. Überall an den Wänden klebten weiß leuchtende Kristalle, die ihnen den weg wiesen.
»Das sind Kesniten, nicht wahr?«, fragte Edward.
»Korrekt«, sagte Rob erfreut. »Sie sind überall dort, wo mit Alkahest gearbeitet wurde oder generell viel Alkahest aufzufinden ist«
»Seht ihr das?«, frage David. »Da vorne scheint eine Art Zimmer zu sein.«
»Ich kann auch was erkennen«, sagte Edward, der sich von den hellen Kristallen abwandte. »Es scheint sogar Licht heraus zu leuchten.«
»Wir sollten vorsichtig sein«, flüsterte Rob. »Wer weiß, was uns da drin erwartet.«
Sie konnten Dr. Bruner schon von der ferne sehen. Wie eine schlaffe Puppe saß er auf einem Stuhl direkt vor der großen Maschine. Es war sehr Dunkel. Nur das Licht aus dem Loch direkt über der Maschine und die Kristalle an ihr erhellten den Raum ein wenig.
Langsam liefen sie in das Zimmer hinein. Auch Murdock taucht auf. Diesmal wieder in seiner Menschengestalt.
»Ihr müsst wohl Dr. Bruner sein«, rief er begeistert. Rob seufzte laut saus.
»Sieht ganz danach aus«, sagte dieser halb lachend. »Jedenfalls bin ich es jetzt noch.«
Er drehte seinen Stuhl zu ihnen um und stand langsam auf.
»Doch jetzt ist alles zu spät.«
Ein manisches Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. Ganz langsam richtete er eine Pistole direkt an seinen Kopf.
»Halt wartet!«, rief Edward.
Dr. Bruner lachte nur laut. »Warten kann jetzt niemand mehr. Meine Zeit ist abgelaufen.«
»Eure Zeit?«, fragte Murdock blinzelnd. »Was meint Ihr damit?«
»Dieser alte Bastard«, rief Bruner laut. »Erst will er, dass ich für ihn ein Serum herstelle, nur um sich dann doch wieder anders zu entscheiden. Meiner Meinung nach wollte er von Anfang an, das die Nebel ganz Astrian heimsuchen.«
»Wen meint Ihr damit?«, fragte Edward. Auf einmal erinnerte er sich wieder an seine Vision mit sich selbst und der großen Maschine. Er wollte sie aus seinen Gedanken verdrängen, doch sie tauchte immer wieder auf.
Bruner lachte erneut. »Das werdet ihr alle noch früh genug erfahren. Doch für mich ist es jetzt zu spät.«
»Jetzt hört mal zu«, sagte David, der bereits sehr genervt klang. »Entweder redet Ihr jetzt Klartext oder erschießt Euch einfach. Dieses Gejammer ist ja nicht zum Aushalten.«
»Ni-niemand muss sich hier umbringen«, entgegnete Edward nervös. »Jetzt legt die Waffe weg und sagt mir, wer Euch den Auftrag gegeben hat.«
»Anscheinend wisst Ihr selbst, wovon ich rede nicht wahr?«, sagte Bruner leise. »Ihr könnt mir glauben, dass es mir sehr leid für Euch tut.« Er lächelte leicht. »Ich könnte es zwar verhindern, doch der Preis ist mir zu hoch.«
Er entsicherte die Pistole. »Dieser Mistkerl wird meinen Körper jedenfalls nicht bekommen!«
Im nächsten Moment hatte er bereits abgedrückt. Blut spritze und er fiel leblos zu Boden.
»Sieht so aus, als ob nun alles vorbei ist!«, keuchte Desmond leise, der gerade zusammen mit Nathaniel, Adam und Viktor auftauchte.
»Wirklich ein Jammer«, sagte Murdock enttäuscht und ging auf die Leiche zu. Er sah kurz noch auf den leblosen Körper, bevor sein Blick sich der Maschine zuwandte.
»Seht euch das an!« Er begutachte sie genauer »Das er mit dieser Maschine überhaupt noch arbeiten konnte«, dachte er laut. »Die muss schon mindestens achtzig Jahre alt sein.«
»Sie
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