Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
oder?«
»Nein.«
Währenddessen, nicht weit von New York entfernt, saßen fünf Personen in einem kleinen Raum um einen langen Tisch. Alle bis auf einen hatten schwarze Augen und leuchtende Iriden. Der Älteste war der einzige Mensch unter ihnen. Er saß direkt am Ende des Tisches und sah sich auf einem Hologramm ein Überwachungsvideo des alten Krankenhauses an. Es war dieselbe Person, wie in Edwards Vision.
»Sieht so aus, als ob der gute Doktor versagt hat«, sagte Braun mit einer kratzigen, schwachen Stimme. »Doch bei dieser Maschine war es sowieso kein Wunder.«
»Was sollen wir jetzt machen?«, fragte ihn eine Frau, die rechts neben ihm saß. Sie sah ein wenig muskulös aus und hatte kurzes schwarzes Haar.
»Sieht so aus, als ob Ihr nun ein anderen Kandidaten braucht«, sagte ein schwarzer Mann, der der Frau gegenüber saß. Derselbe, der bereits bei den Sümpfen war. Er war der größte von ihnen.
»Der Doktor ist also tot?«, fragte eine weitere Person, die direkt hinter Braun stand. »Das ist ja wirklich traurig.« Er lachte manisch. Es war derjenige, der ebenfalls in Edwards Traum auftauchte und ihn schon bei seinem ersten Fall begegnet war. Er war der einzige bis auf Braun, der keine goldenen Augen hatte. Leuchteten seine jedoch trotzdem in einem hellem Gelb.
»Das spielt überhaupt keine Rolle«, erwiderte Braun und winkte ihn leicht mit seiner rechten Hand ab. Er sah sich noch immer auf dem Hologramm die Videos des Krankenhauses an. Auf einem war Edward deutlich zu erkennen.
»Könnt ihr mir sagen, wer das ist?«, fragte er und zeigte dabei auf ihn.
»Das?«, fragte Tanya, die zusammen mit dem Regus aus den Sümpfen links von ihm saß. »Keine Ahnung. Weißt du denn, wer das ist Billy?«
Billy, der neben der muskulösen Frau saß, sah nun lange auf die Projektion. »Ich habe ihn kurz gesehen, als er mit einem der Krylow Zwillinge zusammen lief«, sagte er ruhig. »Er war der einzige Mensch unter ihnen.«
»Dieser verdammte Bastard «, nuschelte der Regus leise zu sich selbst. »Er muss sein Bruder sein. Tse! Ich hätte ihn wirklich gleich umbringen sollen.«
»Sein Bruder also?«, fragte Braun leicht grinsend und vergrößerte nun das Bild. »Dieselbe Person, die mir schon einmal entwischt ist.« Er grinste verschlagen. »Doch das wird jetzt nicht wieder vorkommen.«
»Was sollen wir jetzt machen?«, fragte die Frau den Doktor.
»Er ist also der Bruder von unserem guten Jon was?«, fragte Braun grinsend. »Ihr müsst ihn für mich suchen und zu mir bringen.«
»Glaubt Ihr, dass er etwas weiß«, fragte der Regus verängstigt.
»Sicherlich weiß er schon etwas«, sagte Billy ebenfalls nervös. »Er und dieser verdammte Roboter.«
»Auch wenn er etwas weiß so spielt das keine Rolle.« Sein hinterhältiges Grinsen wurde breiter. »Er ist der perfekte Kandidat für mich!«
»Seid Ihr Euch da wirklich sicher?«, fragte der Junge hinter ihm verwundert und starrte dabei auch auf das Hologramm. »Er sieht nicht besonders kräftig aus.« Er dachte nach. »Seltsam ich glaube ich habe ihn schon einmal irgendwo gesehen.«
»Das liegt vielleicht daran, dass er genau wie sein Bruder auch beim FBI arbeitet«, sagte Billy.
»Bist du dir sicher?«, fragte der Regus sie. »So ein Schwächling soll beim FBI arbeiten?«
»Er ist perfekt für mich!«, grinste Braun. »Wenn er sein Bruder ist, dann wird er auch bernsteinfarbene Augen haben. Und Ihr wisst ja, was das bedeutet.«
»Nur eine abergläubische Person weiß, was das bedeutet«, sagte Billy leise zu sich selbst.
»Sandra, du wirst diesen Mann für mich suchen und ihm eine Einladung von mir überbringen«
»Ladies, Gentleman, ich sollte euch wohl nicht daran erinnern, dass jemand langsam ungeduldig wird«, sagte ein Mann der plötzlich am anderen Ende des Tisches saß. Man konnte ihn nicht erkennen, da sein Gesicht im Dunkeln lag. Er hatte sich in seinem Stuhl zurück gelehnt und dabei seine Beine auf den Tisch gelegt.
»Wie seid Ihr hier rein gekommen!«, fragte der Regus überrascht und sprang dabei von seinem Stuhl auf.
Auch die Frau gegenüber stand auf und starrte fragend auf den Unbekannten.
»Drake! Sandra!«, sagte Braun bestimmend. »Beruhigt euch wieder!«
Die beiden sahen noch einen kurzen Moment auf den Fremden, bevor sie sich wieder setzten.
Er räusperte sich. »Wie ihr bereits wisst, ist euer Boss, ein sehr ungeduldiger Mann.«
Braun starrte ihn eine Weile ernst an. »Erst einmal muss ich mich um meine eigenen
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