Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
wirklich, das er als kleines Kind so etwas tun konnte?«
»Man hat mit ihnen experimentiert. So sehr, dass es sie in den Wahnsinn trieb. Was glaubst du denn?«
In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Edward zuckte sofort zusammen. Er atmete laut und betrachtete lange den Apparat.
»Wollt Ihr denn nicht dran gehen?«, fragte Tara ihn genervt.
Edward stand zögerlich auf und lief auf das Telefon zu.
»Hallo?«, sagte er ein wenig nervös.
»Guten Tag Edward«, erwiderte Ozzy, der mal wieder nicht sonderlich gut gelaunt klang. »Ich glaube, es wird dich freuen zu hören, dass ich nun die Papiere für dein Haustier zusammen habe.«
»Wirklich?«, rief Edward erfreut. »Aber wieso habt mir Ihr das denn nicht schon vorhin gesagt?«
»Auch wenn du es nicht glauben wollt. Auch ich bin sehr beschäftigt.«
»Aber sagt Ihr nicht selbst immer, dass Ihr überall sein könnt?«
Ein leises elektronisches stöhnen war zu hören. »Das ist jetzt nicht wichtig! Du kannst sie dir jedenfalls nun bei Hoover abholen. Herzlichen Glückwunsch«, sagte er etwas sarkastisch. »Du bist jetzt offizieller Besitzer einer Bestie.«
»Heißt das, das ich jetzt auch an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen kann?«
»Ja das heißt es. Wenn du Glück hast, dann kannst du dich sogar noch für den Wettkampf in Rom qualifizieren, der in ein paar Monaten stattfindet.«
Ein eisiger Hauch umwehte Edward.
Er wird nicht kommen, sagte die Stimme von Braun in seinen Kopf. Er ist noch immer in Rom. Edward schüttelte seinen Kopf.
»Ich glaube nicht, das wir so gut sein werden«, lachte Edward und dachte voller Unruhe an die Kämpfe der Underground Fights, die Desmond alle ohne größere Probleme gewonnen hatte.«
»Nur nicht so bescheiden«, lachte Ozzy fröhlich. »Dein Hündchen ist doch schließlich sehr stark.«
»Ja«, schluckte Edward. »Das ist er.«
Erinnerungen – Kindheit
New York: 22. Sep.
Edward stand lange vor der Tür des alten Bürogebäudes. Er sah sich noch einmal in der Gegend um. Hunderte von fliegende Vehikel oder Roboter waren in der Luft, die jedoch zu weit weg waren um die drei zu sehen.
»Worauf wartet Ihr denn?«, fragte ihn Desmond, der wieder in seiner Silvusgestalt war. »Wenn Ihr noch länger wartet, dann sind die Kämpfe schon vorbei.«
»Naja wisst Ihr«, sagte Edward nervös. »Was passiert wohl, wenn sie herausfinden, dass ich vom FBI bin?«
»Dann werden sie Euch schlimmstenfalls töten.« Er begann böse zu grinsen. »Oder sie verwandeln Euch in eine Chimäre. Ohne jegliche Erinnerungen ihres früheren Lebens.«
Edward schluckte.
»Keine Sorge Edward«, sprach Adam beruhigend. »Solange wir uns nicht verplappern wird uns nichts passieren.«
»A-aber vielleicht erkennt mich einer dort drin. Ma-man weiß ja nie.«
»Nur die Ruhe«, sagte Desmond bestens gelaunt. »Dafür bin ich doch da. Ihr wisst doch, falls die Sache brenzlig wird kann ich uns noch immer hinaus transportieren.«
»Funktionieren Eure Fähigkeiten denn auch noch in diesem Körper?«, fragte Edward, der noch immer nicht ganz überzeugt war.
»In diesem sogar am allerbesten!«
»Wirklich? Und was ist mit dem Feuer speien?«
»Das äußere mag sich zwar verändern, doch das innere bleibt völlig gleich.« Er öffnete leicht sein Maul und spuckte zur Demonstration einen kleinen hellblauen Feuerball. »Seht Ihr?«
»Wirklich beeindruckend«, sagte Edward. »Egal wie schön ihr alle von außen auch sein möget, euer widerliches Inneres bleibt immer gleich.«
Desmond verzog sein Gesicht. »Jetzt lasst uns endlich hinein gehen.«
Edward sah wieder auf das Gebäude. Er zögerte.
»Da drin sind eine Menge riesige und vor allem tödliche Kreaturen. Glaubt Ihr wirklich, Ihr werdet durchhalten?« Desmond sah ihn verständnislos an.
»Die Monster da drin sind vielleicht für andere Chimären oder kleine Bestien gefährlich, aber ganz bestimmt nicht für einen Dracon!«
»Aber Ihr seid nur ein Silvus.« Desmond knurrte laut.
»Wir sind zwar nicht die stärksten, doch dafür haben wir eine enorme Ausdauer! Etwas, das in einem Kampf viel ausschlaggebender sein kann!«
»Oh ja!«, kicherte Adam. »Ganz besonders beim wegrennen!«
Desmond gab ein knurrendes Bellen von sich und wollte sich gerade auf ihn stürzen, als Edward dazwischen ging.
»Spart eure Kraft viel lieber für die Kämpfe.«
»Keine sorge!«, schnaubte Desmond. »Das werde ich
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