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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Monster war schwer verletzt und bereits geschwächt, doch aufgeben wollte es noch lange nicht. Immer wieder versuchte es Desmond anzugreifen, der immer erst in letzter Sekunde auswich.
    Es dauerte nicht lange bis die Bestie ihre ganze Kraft verloren hatte. Bereits völlig erschöpft hatte sie kaum noch Kraft sich auf den Beinen zu halten. Das war für Desmond der Zeitpunkt um sie anzugreifen. Mit einem knurrenden Bellen sprang er hoch und packte den Bären an dessen Hals. Ein lautes Knacken war zu hören. Der Bär fiel zu Boden und regte sich nicht mehr. Er war tot. Desmond hatte gewonnen.
    Die Menge tobte und Desmond trappte Stolz und erhobenen Hauptes wieder aus dem Ring hinaus.
    »Das war einfach großartig!«, sagte Ethan plötzlich hinter Edward. Die zwei Frauen waren noch immer neben ihm und kicherten leise. »Da hab ich wohl aufs richtige Pferd gesetzt. Und?« Er rieb sich freudig die Hände. »Werdet ihr noch weiter kämpfen?«
    »Davon gehe ich doch aus«, sagte Edward und wandte sich zu Desmond. »Ein hervorragender Kampf! Ihr wart gar nicht mal so schlecht. Wenn man bedenkt, dass Ihr gegen einen Meti gekämpft habt!«
    »Nicht nur das«, erwiderte Desmond fröhlich. »Es war auch noch ein Silberbär.« Er lachte freudig. »Ich fragte mich, warum Peter und sogar Rob solch große Probleme hatten. Aber was soll man denn sonst erwarten. Ich bin schließlich ein Naturtalent. Nach all der Übung.«
    »Übung«, fragte Edward. »Ist es nicht ein bisschen gefährlich, sich in New York so zu zeigen?«
    Desmond blinzelte. »Wisst Ihr, für jemanden wie mich gibt es genug Orte um ungestört zu sein. Außerdem wohne ich ja nicht schon mein ganzes Leben hier! Bis zu meinem siebten Lebensjahr lebte ich noch in Rusten.«
     
                                Moskau: 09. Aug.
     
    Mehr als zehn Jahre zuvor in Desmonds alter Heimat. Damals wohnte er nicht weit von der großen Stadt Moskau auf einem kleinen Hügel. Das Haus selbst war komplett aus Metall und sah recht schäbig aus, da es aus vielen verschiedenen Schrottteilen zusammengebaut worden war. Man könnte sogar meinen es wäre aus mehreren Metallteilen zusammengeflickt worden. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Ort zum Leben. Um das ganze Haus waren im Umkreis von zehn Metern hunderte bronzefarbener Sonnenblumen. Die Blüten waren rötlich und glänzten im Licht. Es sah fast danach aus, als wären sie aus Metall.
    Desmond, damals noch ein kleiner Junge, saß seelenruhig im hohen, bronzenen Gras und lies die Sonne auf sich herab scheinen. Er gähnte laut und schloss dabei seine Augen.
    Derweil näherte sich langsam etwas durch das hohe, leise  raschelnde Gras. Etwas sprang daraus hervor, attackierte ihn und rollte zusammen mit ihm den Hügel hinunter.
    Nachdem sie zum Stillstand kamen konnte Desmond sehen, wie ein kleiner Junge, ungefähr im gleichen Alter wie er, über ihm lag und ihn mit seinen scharfen Zähnen schelmisch angrinste, bei denen an seiner rechten Seite einer fehlte.
    »Erwischt!«, sagte der Junge vergnügt.
    Er selbst hatte zottiges blutrotes Haar und bronzen leuchtende Augen. Er war in seinem ganzem Gesicht voller Dreck und hatte etwas Freches an sich. Seine Nase war leicht bläulich, so als wenn jemand in unserer Welt schnupfen hätte.
    »Was willst du denn schon wieder Mikhail?«, fragte Desmond ihn genervt.
    Mikhail stieg langsam von ihm herunter, damit er wieder aufstehen konnte.
    »Ach weißt du «, sagte er vergnügt. »Ich dachte, wir könnten mal wieder in die Stadt gehen.«
    »Was willst du denn dort?«, fragte Desmond gelangweilt. Obwohl Mikhail stark nuschelte konnte er jedes Wort verstehen.
    »In der Stadt gibt es überall gute Orte, an denen man seinen Spaß haben kann. Außerdem hat mir Boris gerade ein wenig Geld gegeben.« Mikhail grinste erneut und holte aus einer seiner Hosentaschen einen gelbbraunen Geldschein heraus, auf der eine spiegelverkehrte Eins zu sehen war. Desmond starrte lange mit großen Augen auf den Schein, bis er wütend auf seinen Freund sah.
    »Warum bekommst du immer so viel Geld?«, seufzte er und verschränkte seine Arme. »Mein Vater hat Unmengen an Geld und ich bekomme gar nichts.«
    Mikhail wirkte überrascht. »Woher weißt du, dass er so viel hat?«
    »Ich habe ihn schon öfter belauscht. Er hat es mehrfach erzählt. Er streitet sich mit meiner Mutter oft darüber.«
    »Wirklich?«, fragte Mikhail. »Über was streiten sie sich denn?«
    »Über dies und das«, seufzte

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