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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Augenringe schienen sogar noch dunkler zu sein, doch wirkte er mit seinem gepflegten Aussehen immer noch recht ordentlich. Er hatte wieder seine alte Offiziersjacke an, das Schwert trug er diesmal nicht bei sich.
    Desmond zuckte vor Schreck zusammen und drehte sich blitzartig zu ihm um.
    »Ooh. Guten Abend Mr. Kelvin«, sagte er schleimig. »Es tut mir aufrichtig leid, dass Euch Viktor gestört hat.« Viktor knurrte laut. Nathaniel musterte Desmond jedoch nur, bevor er weiter sprach.
    »Es ist mir vollkommen egal, was ihr beiden macht«, sagte er genervt und ging langsam auf ihn zu. »Ihr solltet dabei jedoch verdammt noch mal ruhig sein!«
    »Natürlich Sir«, sagte Desmond und stellte sich steif vor ihn.
    »Hey ihr drei!«, rief Rob aus dem mittleren Stockwerk, der sich an seiner Wohnungstür anlehnte. »Wenn ihr euch endlich beruhigt habt, könnt ihr langsam zum Essen kommen.«
    »Das ist großartig! Ich verhungere bereits«, sagte Desmond voller Freude und leckte sich mit seiner spitzen blauen Zunge leicht über die Lippen.
     
    Es dauerte kaum fünf Minuten, bis alle mit dem essen fertig waren.
    »Du hattest wirklich Recht Rob«, sagte Desmond und rieb sich zufrieden über seinen Bauch. »Es hat wirklich alles andere in den Schatten gestellt.«
    Nathaniel stand derweil auf und schien nicht besonders beeindruckt zu sein.
    »Es war ganz in Ordnung«, sagte er unbekümmert und lief langsam aus der Wohnung hinaus. Rob sah ihm wütend nach.
    »Wo ist den Muds schon wieder hin?«, fragte Viktor, als er gerade aufstand.
    »Der ist bestimmt wieder an seinem Computer und unterhält sich mit diesem Nerd«, grummelte Rob, der noch immer auf die Eingangstüre sah, die sich gerade geschlossen hatte.
    »Hält er noch immer den Kontakt zu ihm?«, fragte Desmond.
    »Er ist ja schließlich sein bester Freund«, erwiderte Rob.
     
    Wenig später war Desmond bereits wieder in seinem Apartment und hatte erneut den Fernseher angeschaltet. Der Roboter, der noch immer an der gleichen Stelle saß, wirkte über das Programm nicht sonderlich begeistert, was Desmond allerdings überhaupt nicht störte.
    »Was schaust du dir denn da an?«, fragte Viktor leicht vergnügt, der urplötzlich hinter dem Sofa auftauchte.
    Desmond schreckte auf. »Ich? nichts Bestimmtes.«
    Das Grinsen von Viktor wurde immer breiter. »Sind das etwa Einhörner?«, fragte er und sah dabei zwischen Desmond und den Bildschirm hin und her. Desmond wirkte schwer getroffen.
    »Und?«, bellte er laut. »Hast du daran etwa was auszusetzen? Du solltest wissen, dass Einhörner sehr majestätische Geschöpfe sind und nichts Mädchenhaftes an sich haben. Sie sind, zu meinen Bedauern muss ich sagen, begehrte Jagdtrophäen und ernähren sich fast ausschließlich von Menschenfleisch.«
    »Aber was regt Ihr Euch den gleich so auf meine süße kleine Prinzessin?«, kicherte Viktor. Sogar der Roboter lachte leise, doch Desmond knurrte nur laut.
    »Wisst ihr, erst wenn man sich seiner Sexualität mehr als bewusst ist kann man sich solche Dinge ohne Bedenken ansehen! Echte Männer haben keine Probleme damit Mädchenhaftes Zeug wie Einhörner und Pferde zu mögen! Wer über so etwas nicht stehen kann ist in meinen Augen mehr als verweichlicht!«
    »Jetzt sagst du ja doch, dass sie Mädchenhaft sind!«, lachte Viktor.
    »Was willst du Viktor?«, fragte Desmond leise durch seine Raubtierzähne.
    »Also gut, jetzt mal spaß beiseite. Wie geht’s Dad?«
    Desmonds Stimmung verschlechterte sich schlagartig. »Du weißt doch wie er ist. Weiß nie wann er aufhören soll.«
    »Das er aber auch immer so dickköpfig sein muss«, seufzte Viktor, bevor er wieder in Desmonds betrübtes Gesicht sah.
    »Ist sonst noch irgendwas, dass dir Sorgen bereitet?«
    Desmond wandte sich von ihm ab. »Da ist nichts.«
    »Also gab es keine besonderen Vorkommnisse? Du warst schließlich in einem Krankenhaus.«
    »Nein, nichts dergleichen. Ich bin nicht so verweichlicht wie du!«
    Es herrschte für einen kurzen Moment stille. Der Roboter sah die ganze Zeit angespannt zwischen Desmond und Viktor hin und her. Es sah so aus, als ob sie etwas erwidern wollte, doch sie blieb die ganze Zeit stumm.
    »Elende kleine Ratte!«, knurrte Christopher laut. »Warum nur lässt er diesem Kind den Vortritt?« Die Wut stieg in Desmond immer mehr hoch, was bei Viktor nicht unbemerkt blieb.
    »Ich würde dir raten, nicht weiter darauf einzugehen «, sagte Desmond düster. »Weißt du nicht was passiert, wenn die beiden wieder damit

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