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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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um.
    »Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du dich da raushalten sollst!«, knurrte er verärgert.
    »Wie auch immer«, meinte Rob unbekümmert und sah noch immer auf den Motor. Desmond schnaubte kurz wütend, bis ihm wieder etwas einfiel. Rob murrte leise und wendete seinen Blick noch weiter von ihm ab.
    »Weißt du, wen ich im Krankenhaus getroffen habe?«
    »Diesen Arsch von meinem Vater. Weiß ich doch schon längst.«
    »Du solltest dich mal wieder mit ihm treffen«, sagte Desmond bestimmt. »Schließlich habt ihr beide ja sonst niemanden mehr.«
    »Ich soll zu diesen bastardo gehen? Nie im Leben! Außerdem lebt meine Mutter noch immer in Vitelon. Sie ist nicht tot. Wir halten nur kein Kontakt mehr zu ihr, da sie der Teufel höchstpersönlich ist.«
    »Du kennst wohl meine Tante nicht. Oder viel eher gesagt meine Großmutter«, sagte Desmond leise und schüttelte sich, bevor er sich umdrehte.
    »Das Essen ist übrigens gleich fertig«, sagte Rob nun wieder besser gelaunt.
    »Was gibt es denn heute?«, fragte Desmond fröhlich und drehte sich wieder um.
    »Ooh was ganz Besonderes!«, grinste Rob und wandte sich zu ihm um. Auch wenn seine Augen diesmal nicht schwarz waren, waren viele, dunkle Adern in ihnen zu sehen. Zusammen mit den dunklen Augenringen und seiner gräulichen Haut könnte man ihn für eine wandelnde Leiche halten. Seine schwarzen Zähne und das schwarze Zahnfleisch, die bei seinen Lächeln deutlich zu sehen waren, schreckten sogar noch mehr ab. »Muds hat heute wieder was Gutes angeschleppt. Ich kann dir versprechen, das wird diesmal ein Festmahl.« Er musterte Desmond skeptisch. »Wobei es bei dir sowieso eine reine Verschwendung ist.«
    »Ein Festmahl, sagst du?«, fragte Desmond euphorisch und überging die Bemerkung. »Ich hoffe, dass es wieder so gut wird, wie letztes Mal.«
    »Ach, das war Mist, im Vergleich zu heute«, lachte Rob. »Ich versichere dir, dass ihr euch alle noch lange daran erinnern werdet.«
    »Uuh! Ich kann’s kaum erwarten«, sagte Desmond glücklich. »Was machst du dann noch hier, wenn oben die Kochtöpfe auf dich warten?«
    »Jaja! Immer mit der Ruhe.«
     
    Mit fröhlicher Miene lief Desmond durch das Treppenhaus des großen Gebäudes. Dabei lief er an einem Roboter vorbei.
    Da er Isaac sehr ähnlich sah, musste auch er einer der Selvos Roboter sein. Nur sah er viel älter aus. Seine Arme waren auch dicker und nicht ganz so lang. Das dunkelgrüne Metall aus dem er bestand hatte bereits viele Kratzer. Neben den Belüftungsschlitzen war ein weißer Stern abgebildet, dessen Farbe an einigen Stellen bereits abgeblättert war und durch den ebenfalls ein langer Kratzer verlief. Sein rechtes Horn war abgebrochen und sein Auge leuchtete in einem dunklen blau.
    »Ihr scheint ja ziemlich gut gelaunt zu sein«, sagte er grimmig. Auch wenn er die gleiche Stimme wie Isaac hatte, so klang seine ein wenig dunkler. »Dafür, dass Ihr vorhin noch so mies drauf ward.« Desmond blieb abrupt stehen.
    »Hast du mich denn so einfach wieder vergessen?«, fragte Christopher mit einem leicht fröhlichen Unterton.
    »Danke, dass du es wieder hervorgeholt hast!«, sagte Desmond wütend.
    »Nichts zu danken«, entgegnete die Maschine vergnügt. »Was ist denn wieder los?«
    Desmond seufzte. »Ich möchte nicht darüber reden.«
    »Ich wollte es sowieso nicht hören«, sagte der Roboter mürrisch und fuhr langsam davon.
     
    Im obersten Stock angekommen öffnete Desmond die Tür zu seiner Wohnung und setzte sich laut gähnend auf sein Sofa, auf dem schon ein Androide saß, den man dank seiner schwarzen Farbe nur durch das Mondlicht und seine leuchtend blauen Augen erkennen konnte. Er war ein wenig kleiner als Desmond und wirkte dank seiner dünnen Gliedmaßen sehr zerbrechlich. Genau wie der Roboter aus dem Lagerhaus hatte auch er vier Augen. Zwei große und zwei kleinere direkt darunter.
    Er neigte seinen Kopf nur kurz zu Desmond, bevor er wieder mit gelangweiltem Ausdruck auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers sah, der mit seinen vielen Verzierungen fast wie ein alter Rahmen aussah.
    »Guten Abend Sir«, sprach die Stimme des Hausroboters freundlich. »Möchtet Ihr vielleicht einen Kaffee?«
    »Nein danke Tara. Diesmal nicht.«
    »Wie Ihr wünscht.«
    Desmond atmete tief ein und richtete sein Blick aus dem Fenster. Durch die schrägen Wände des Daches wirkte das Zimmer recht klein. Es war stockdunkel, nur ein großes Fenster, das die ganze Fläche der Dachschräge einnahm, erhellte

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