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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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den Raum mit ein wenig Licht.
    In der Wohnung selbst sah es ziemlich wüst aus, aber bei weitem nicht so schlimm wie bei Shawn. Auf einem Schreibtisch lagen mehrere beschriftete Blätter mit Zeichnungen von Arm- und Beinprothesen und in der Küche, die offen mit dem Wohnzimmer verbunden war, lag ein Haufen benutztes Geschirr in einer kleinen Spüle. Die Möbel selbst waren alle im Jugendstil gehalten und sahen sehr alt aus. Auch wenn einige bizarr aussehende Lampen und Skulpturen darunter waren.
    »Darf man fragen, was Euch so betrübt?«, fragte Tara neugierig.
    »Ich möchte wirklich nicht darüber reden«, sagte Desmond bereits völlig müde von diesem Thema.
    »Wenn Ihr meint.«
    Er wandte seinen Blick auf den großen Flachbildschirm. Nach einem kurzen Moment der Stille schaltete er ihn ein.
    Da er aber nach mehreren Durchschalten der vielen Kanäle nichts Interessantes fand, gab er die Suche auf und sah sich die Nachrichten an. Er starrte einige Minuten müde auf den großen Bildschirm und gähnte dabei laut. Es dauerte nicht lange, bis seine Augenlieder immer schwerer wurden.
    »Noch immer nehmen die Unruhen in Danare kein Ende«, sagte eine Nachrichtensprecherin im Fernseher. »Bis jetzt konnten sich keine der beiden Seiten Einigen. Dieser Krieg, der Tokio bereits in ein zweites Eden verwandelte…«
    »Habt Ihr das gehört?«, fragte der Roboter neben ihn plötzlich mit einer dunklen Frauenstimme. »Jetzt kämpfen sie schon so lange gegeneinander und es kommt einfach nichts dabei heraus.«
    »Mhm«, sagte Desmond nur, der gar nicht wirklich zugehört hatte, da er kaum noch  seine Augen offen halten konnte.
    »Und Ihr wollt wirklich nicht darüber reden?«, fragte Tara erneut. Desmond riss seine Augen weit auf und nuschelte etwas Unverständliches in sich hinein. »Ihr solltet wissen, dass Ihr nicht der einzige mit diesem Problem seid.« Der Roboter rollte mit seinen Augen und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab.
    »Die Sache mit Viktor weiß ich doch auch schon längst.« Beim klang des Namens knurrte Christopher leise, doch Desmond versuchte es zu ignorieren. »Das solltest du eigentlich wissen.«
    »Eigentlich habe ich von jemand anderem gesprochen. Ich sollte ja nicht über so etwas reden, doch wenn ihr zwei einfach so stur seid und euch nicht helfen lasst.«
    »Wen meinst du denn damit?«, fragte Desmond und sah verwirrt auf die Decke.
    »Ach kommt schon! Ihr könnt doch nicht so schwer von Begriff sein!«
    Plötzlich ertönte außerhalb der Wohnung ein lauter Knall. Desmond schreckte auf. Der Roboter hingegen starrte weiter unbeeindruckt auf den Fernseher.
    Nachdem Desmond sich wieder beruhigt hatte, stand er leise murrend auf und lief auf seine Apartmenttüre zu. Er hatte die Tür noch nicht richtig geöffnet, da stach ihm schon ein verkohlter Geruch in die Nase. Nachdem er sie komplett geöffnet hatte, breitete sich eine riesige Rauchwolke von den unteren Stockwerken aus. Noch wütender und leise russisch fluchend lief er auf das Geländer zu und blickte hinab.
    Die Rauchwolke drang aus einem kleinen Zimmer aus dem Erdgeschoss. hervor. Desmond sah genau nach unten und konnte dabei eine Person erkennen, die mitten im Rauch stand und stolz auf sich selbst wirkte.
    Voller Zorn und leise knurrend sah er auf sie herab, die genauso aussah wie er, nur hatte er keine Narbe und man konnte sein schneeweißes Haar sehen. Nicht zu vergessen, das er mit seiner feinen Kleidung viel kultivierter aussah.
    »Oh Viktor, was hast du denn diesmal gemacht?«, fragte Desmond ihn grimmig.
    »Wer, wir? Nichts Besonderes«, sagte sein Bruder grinsend.
    »Das nächste Mal, wenn du deinem Hobby nachgehst, sei so gut und steck nicht mein Haus an! Tara könnte davon wieder kaputt gehen und wir wollen doch alle nicht, dass sie uns hier wieder einsperrt, bis alles wieder in Ordnung ist.«
    »Oh ja! Das wollen wir alle nicht«, erwiderte Tara leicht pikiert.
    »Aber es ist doch gar nichts passiert. Außerdem ist es auch unser Haus.«
    Desmond kicherte leise. »Dein Haus? Ich dachte ich hätte dieses Haus mit meinem Geld bezahlt.«
    Viktor blickte grimmig zu Desmond hinauf. »Du solltest wirklich lernen mit anderen zu teilen!«
    »Sollte ich das wirklich? Und wer sagt das?«
    »Das sage ich!«
    »Willst du dich etwa mit mir anlegen?«, fauchte Desmond.
    »Könnt ihr beiden endlich ruhig sein!«, fuhr Nathaniel Desmond an, der urplötzlich hinter ihm auftauchte.
    Die fünf Jahre hatten sein Gesicht sehr altern lassen und seine

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