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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Seite ein blaues Kreuz.
    Er schwebte langsam auf sie zu und blinzelte mit seinen vier kleinen, grünen Augen, die um sein großes, gelbes Auge angebracht waren. Für lange Zeit waren sie auf Desmond gerichtet, bis er sich wieder zu Paolo wandte.
    »Na los!«, sagte er mürrisch. »Du solltest weiterarbeiten.«
    »Einen Augenblick noch James.«
    »Natürlich! Wir haben ja schließlich genug Zeit«, sagte der Roboter aufgebracht während es seine beiden oberen Arme verschränkte.
    »Kann es etwa sein, das du mit dir selbst gerade nicht im Einklang bist?«, fragte Paolo Desmond mit leichten misstrauen.
    »Mir fehlt nichts«, log Desmond und schüttelte leicht seinen Kopf. »Ich hab alles unter Kontrolle.« Christopher lachte nur höhnisch.
    Paolo seufzte laut, bevor er seine Hand auf seine Schulter legte und ihn eindringlich ansah. »Ich werde dir jetzt das gleiche sagen, dass ich auch meinen Sohn sagte. Ich hoffe doch, dass wenigstens du darüber nachdenkst« Seine Miene wurde ernster. »Du darfst deine Vergangenheit nicht verdrängen. Es kommt nie etwas Gutes dabei heraus, wenn man sich vor ihr verschließt.«
    »Ich … werde darüber nachdenken.« Er kniff einen Moment seine Augen zusammen und schüttelte erneut seinen Kopf. »Doch ich sollte jetzt gehen. Auf Wiedersehen Doc.« Desmond lief an ihm vorbei, ohne noch einmal zu ihm aufzusehen.
    »Mach‘s gut Desmond. Und grüß meinen Sohn herzlichst von mir«, rief Paolo ihm noch hinterher.
    »Du solltest nicht immer mit diesem Kind reden!«, sagte James bestimmt. »Du weißt doch, dass jemand wie er unberechenbar ist.«
    »Du hast Recht«, sprach Paolo mit einem leichten manischen grinsen. »Ich hätte nie gedacht, dass es noch andere gibt.«
    »Du glaubst, dass es bei dem Soldaten genauso war?«
    »Vielleicht waren es sogar zwei. Du weißt doch, dass es heißt, dass das Biest und der Kannibale so aussahen wie Zwillinge.«
    »Desmond und Viktor. Das Biest und der Kannibale«, flüsterte James und sah dabei auf den Eingang. »Ist so etwas überhaupt möglich?«
    »Du weißt doch, wie es mit mir und Dante war.« Paolos Grinsen wurde breiter. »Wenn das wahr ist, dann würde ich mich nur zu gerne einmal mit Desmonds und Viktors besonderer Seite unterhalten.«
    »Das solltest du lieber lassen! So könnte er nur herausfinden, was tatsächlich an jenen Tag passierte.«
    »Es wird sowieso langsam an der Zeit, dass Chuck sich der Vergangenheit stellt. Nur immer davor wegzulaufen ist keine gute Lösung.«
     
    Als Desmond mit einem Fuß langsam über die Schwelle des Krankenhauseingangs trat, atmete er erleichtert aus. Er drehte sich noch einmal um, bevor er in den Wolkenbedeckten Himmel sah. Regen fiel auf die Erde. Ein Tropfen landete in seinem Gesicht.
    »Wie lange willst du noch hier rumstehen?«, fragte Christopher leise knurrend.
    Desmond seufzte laut und steckte sich eine Zigarette in den Mund. Langsam ging er auf seinen schwarzen Wagen zu, der im Vergleich zu den anderen sehr modern aussah und so wirkte, als wollte er nicht so wirklich in diese Welt passen. Von weitem sahen die Scheinwerfer wie Augen aus, die hoch in den Himmel sahen. Doch als Desmond sich ihm näherte, fielen sie direkt auf ihn. Desmond nahm noch kurz einen kräftigen Zug seiner Zigarette bevor er die Tür öffnete und sich hinein setzte.
    Im Wagen selbst befand sich oberhalb des Radios eine kleine Runde Kameralinse dessen Blende zur Hälfte geschlossen war, sodass sie ebenfalls so aussah, wie ein Auge. Mit der kleinen Öffnung starrte die Linse direkt auf Desmond, bevor kurz darauf das Radio ertönte und aus ihm laute Metal Musik spielte. Desmond grinste ein wenig und sah dabei auf die Linse.
    »Wir hatten heute einen ziemlich harten Tag«, sagte er. »Lass uns nach Hause fahren.«
    Er startete den Motor und fuhr allmählich vom Krankenhaus fort.
     
    In der Garage seines Heimes angekommen stieg er gähnend aus seinem Auto. Nicht weit von ihm entfernt stand ein größerer schwarzer Pick-Up. Auf dessen Ladefläche war eine große Gatling-Gun befestigt. Die Motorhaube war offen und ein sehr großer Teenager mit tiefroten Haaren war gerade damit beschäftig, sich den Motor anzusehen.
    »Bist du auch mal wieder da«, sagte Rob müde, ohne auf ihn zu sehen.
    »Hast du etwa ein Problem damit?«, frage Desmond gereizt und lief Richtung Tür. Als er sie gerade öffnen wollte sprach Rob erneut zu ihm.
    »Das hab ich gehört!«, sagte er scharf. Desmond zuckte leicht zusammen und drehte sich zornig

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