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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Andrew laut, zog ein langes, weißes Schwert, das er an seinem Rücken trug, hervor und rannte auf Desmond zu, der keine Anstanden machte sich zu bewegen und nur lächelnd auf ihn wartete.
    Er versuchte ihn mehrere Male zu treffen. Doch Desmond war zu schnell für ihn. Entweder wich er ihm aus oder parierte mit seinen weißen Klauenhänden. Es schien ihm nicht einmal viel Kraft zu kosten. Laut brüllend holte Andrew weit aus, doch das einzige was er durchschnitt war eine große, schwarze Rauchwolke, die sich wie Ruß langsam auflöste. Hektisch und laut atmend sah sich Andrew überall um.
    »Welch große Enttäuschung«, erklang Desmonds Stimme. »Und da dachte ich mir, ich könnte mit Euch beiden etwas Spaß haben.« Die Stimme bewegte sich blitzschnell von einem Punkt zu einem anderen. Andrew versuchte ihr zu folgen. Desmond lachte nur wieder laut.
    »Wie einfach das doch ist. Du kannst mich nicht einmal sehen.«
    »Dafür aber ich!«
    Ethan rannte auf Andrew zu und schlug mit seinem schwarzen Schwert blind in die Leere direkt vor ihm. Die Luft flackerte leicht und im nächsten Moment erschien aus einer weiteren schwarzen Rauchwolke Desmond, der mit leichter Verwunderung auf Ethan starrte. Er trug seine Kappe nicht, weshalb man sein weißes Haar sehen konnte.
    »Du bist wirklich gut!«, sprach Desmond grinsend. »Wie konntest du mich sehen?«
    »Ich wurde einfach gut ausgebildet!«, antwortete Ethan mit leichter Genugtuung. »Frag doch deinen Vater.«
    Hinter ihm stand Andrew wieder auf. Bereit zuzuschlagen.
    »Wie auch immer«, sprach Desmond unbekümmert und setzte sich wieder seine Fliegerkappe auf. Da sie für die Hörner Öffnungen hatte konnte er sie sich problemlos aufsetzen. »Ich sollte wieder gehen. Sagt eurer lästigen Vorgesetzten, dass sie einem Betrüger-«
    Im nächsten Moment war ein lauter Knall zu hören. Desmond ächzte leise und torkelte dabei. Etwas hatte ihn direkt in seine Brust getroffen. Mit weit aufgerissenen Augen und nach Atem ringend drehte er sich leicht schwankend um und sah ein weiteres Mitglied der Golden Eagle. Seine Sicht verschwamm leicht, doch er konnte ihn noch deutlich erkennen. Diese Maske, mit dem roten Muster kannte er nur zu gut.
    »Du solltest immer auf deinen Rücken achten«, sagte sie und ging auf ihn zu.
    Desmond konnte sich nicht mehr halten und fiel langsam auf seine Knie. Das schwarze seiner Augen verblasste und eine dunkle Flüssigkeit lief aus ihnen heraus. Es dauerte nicht lange, bis sie genauso aussahen, wie bei einem Blinden.
    Als die Frau vor ihm anhielt nahm sie langsam ihre Maske ab. Sie hatte hellblaues Haar und lauter Sommersprossen in ihrem Gesicht. Man konnte aber deutlich erkennen, dass man sich nicht mit ihr anlegen sollte. Nicht nur deswegen, weil sie für eine Frau sehr groß war. Sie musste im selben Alter wie Desmond sein.
    Mit ihren, vor Wut glühenden, bernsteinfarbenen Augen starrte sie bedrohlich auf die anderen Mitglieder, die vor ihrem Blick leicht zusammenzuckten.
    »Worauf wartet ihr Vollidioten noch? Legt ihm endlich das Halsband an!«
    »Na-natürlich Miss«, stotterte Ethan kleinlaut und holte einen großen Ring aus Metall hervor.
    Desmond knurrte leise, als er ihm das Halsband anzog und es mit einem lauten Klicken einrastete.
    »Meine Liebe Diana«, lächelte Desmond falsch. »Ich hätte wissen müssen, dass du hier auftauchst. Du kannst wohl einfach nicht ohne mich, nicht wahr?«
    Mit eisigem Blick starrte sie auf Desmond, der nun blass aussah.
    »Bringt ihn von hier fort!«, befahl sie in einem herrschenden Ton.
    »Wer hat dir den Auftrag gegeben?«, fragte Desmond und verdeckte dabei seine Wut nicht mehr.
    »Das fragst du?«, sprach sie überrascht. »Es war Peter. Wer denn sonst.« Ethan und Andrew sahen sich gegenseitig an.
    »Peter?« Er fing an zu lachen. Was sich jedoch eher wie ein schwächliches Keuchen anhörte. »Da scheinst du aber vollkommen falsch zu liegen. Peter würde so etwas niemals gutheißen. Er hat noch etwas gut bei mir. Und nicht zu vergessen, dass Josef ihm die Hölle heiß machen würde.«
    »Vielleicht stimmt das was er sagt«, erwiderte Andrew mit leichter Sorge. »Ich glaube nicht, das Mr. Hephestus so etwas zustimmen würde.«
    »Vielleicht hat sich Peter auch einfach dazu entschlossen nicht auf die Worte eines elenden Freaks zu hören, den er seinen Bruder nennt.«
    Desmond gab ein tiefes Knurren von sich und stand langsam taumelnd auf.
    »Wag es ja nicht, meinen Vater zu beleidigen!«, zischte er vor

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