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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Zorn.
    Plötzlich leuchtete ein blaues Licht am Halsband, bevor ein lautes Piepsen ertönte und viele kleine Funken, die daraus herauskamen, ihn laut stöhnend wieder auf die Knie zwangen. Diana kicherte hinterhältig.
    »Dummes Hündchen. Du solltest jetzt lieber schön brav mitkommen.«
    »Auf wie viel Cirill ist das Ding eingestellt?«, keuchte Desmond laut. »Das ist ja beinahe unerträglich.«
    Diana lächelte hinterlistig. »Fünfhundert.«
    »Fünfhundert was?«, fragte Desmond gereizt.
    »Fünfhunderttausend.«
    »Fünf-« begann er geschockt, brach jedoch mitten im Wort ab und atmete schwer. »Nicht einmal ein Blitz hat so viel!«
    »Blitze können bis zu eine Millionen Cirill haben. Etwas, was du auch ohne Probleme noch aushalten könntest. Du solltest froh sein, das ich es nicht so hoch eingestellt habe.«
    »Du könntest es aber auch noch ein wenig niedriger stellen, oder etwa nicht?«
    »Tut mir leid, doch ich habe leider die Fernbedienung verlegt. Jetzt steh endlich auf und komm mit!«
    Direkt über ihnen beobachtete Shawns Roboter das Geschehen. Ihre Pupille war zu einem schwarzen Stern geformt und sie zitterte leicht. Kurz darauf flog sie eilig davon.
     
    Am nächsten Abend wachte Desmond in einem riesigen Kuppelartigen Raum aus Metall auf. Der Mond schien durch ein kleines Fenster an der Decke direkt auf ihn herab. Hinter dem Glas war erneut der Fledermaus Lutor der sah ihn durchdringend an. Er schien ihm gefolgt zu sein und hatte ihn bis jetzt beobachtet. Desmond seufzte laut und drehte sich langsam um. Er war schon fast einen ganzen Tag hier eingesperrt. Er hatte sich zwar erholt, fliehen konnte er dennoch nicht.
    Mit verträumten blick sah er auf das Tor. Immer wieder kam León zu ihm um mit ihm zu reden. Dieser León, er kannte ihn nur zu gut. Zumindest sein anderer Teil. Er schnaubte wütend und versuchte den Jäger zu verdrängen. Er versuchte tief einzuatmen, doch dank dieses Halsbands schmerzte es zu sehr. Dieses Halsband, er wusste, dass es unmöglich wäre, es ohne Schlüssel zu entfernen, würde er ja bei jedem Versuch einen elektrischen Schlag abbekommen. Und dann auch noch einen mehr als unerträglichen. Er hob seine Hand in die Luft und sah auf das rote Armband, auf dem eine Seriennummer stand. Zumindest funktionierte noch sein PI und vor allem Dingen auch sein Handy. Auch wenn er in diesem Raum kein Netz hatte, so konnte er sich wenigstens die Zeit vertreiben, was immerhin besser war, als mit sich selbst zu reden.
    »Bin ich den etwa so ein schlechter Gesprächspartner?«, fragte Christopher leise. Desmond antwortete nicht.
    Leicht verträumt starrte er aus dem Fenster. Der Augenbot starrte ihn noch immer an. Manchmal hatte er sogar versucht durch das Glas hindurch zu dringen, was ihm sicherlich nichts als schmerzen einheimste.
    Mit einem lauten ächzen öffnete sich die Tür und eine Person trat hinein. Das leise zischeln einer Schlange war zu hören, die sich blitzschnell zu Desmond schlängelte und genau vor seinem Gesicht anhielt. Sie war vollkommen blau und hatte diese stumpfen Hörner. Wobei man von der Seite erkennen konnte, dass sie ein wenig hohl waren. Ihre Augen leuchteten bronzen und hatten einen leicht rotorangen Stich.
    Die Person selbst konnte man nicht erkennen, denn sie trug eine Maske der Jäger. Da es die Maske mit dem besonderen schwarzen Muster war konnte es nur León sein. Langsam ging er auf Desmond zu, der keine Anstalten machte aufzustehen.
    »Steh gefälligst auf du elender Wurm!«, fauchte die Schlange wütend und peitschte ihn mit ihrem Schwanz. Desmond knurrte leise und richtete sich auf.
    »Immer mit der Ruhe Maria«, beruhigte der Mann das Tier. Nach seiner Stimme zu urteilen musste er alt sein. »Es gibt keinen Grund um aggressiv zu werden.« Die Schlange zischelte leise und zog sich zurück. Der Jäger wandte sich nun voll und ganz Desmond zu.
    »Guten Abend Desmond«, begann er in einem sympathischen Ton. »Ich hoffe du fühlst dich hier wohl.«
    Desmond antwortete darauf nicht und starrte den Jäger nur weiter dunkel an. Er mag zwar freundlich zu ihm sein, doch Desmond wusste genau, dass das nur Schein war. Langsam breiteten sich stechende schmerzen in seinen Kopf aus. Genau wie bei seinen anderen Besuchen.
    »Ich habe Euch schon einmal gesagt, dass Ihr aus meinem Kopf bleiben sollt!«, knurrte er leise. Maria lachte vergnügt.
    León seufzte laut und beugte sich zu ihm hinunter.
    »Du machst es einem nicht gerade leicht seiner Theorie zu glauben.«

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