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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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saß Desmond, etwas gelangweilt, auf einer abgelegenen Parkbank im Central Park. Er kramte ständig seine Taschenuhr heraus und starrte nervös darauf.
    »Wo bleibt dieser Idiot nur?«, murmelte er wütend.
    Nach weiteren zwei Minuten stand er auf, streckte sich erst einmal ausgiebig und fing an, ein wenig umherzulaufen.
    Es dauerte nicht lange, bis er zu einer kleinen Unterführung gelangte. Er bemerkte einen kleinen Schatten, der sich langsam bewegte. Er sah hinauf und konnte den Fledermaus Lutor sofort sehen. Die beiden sahen sich eindringlich an. Er kannte den Roboter, doch er wusste, dass er für ihn keine Gefahr darstellte.
    Gerade als er weiter gehen wollte bemerkte er, dass sie nicht mehr alleine waren.
    »Christopher«, sagte eine ruhige Stimme etwas besorgt.
    Desmond riss seine Augen weit auf und suchte nach der Person, die gerade sprach. Am anderen Ende der Unterführung kam plötzlich eine dunkle Gestalt hervor.
    Die Person, wenn man es überhaupt so nennen konnte, die gerade vor ihm auftauchte, bewegte sich keinen Zentimeter und sah ihn stumm an. Es war eine Holzpuppe, eine sehr alt aussehende Holzpuppe mit drei Augen, weißem schulterlangem, zottigem Haar und einem tiefschwarzen Geweih, das mit seinen fünf Enden so aussah, als würden zwei knochige Hände aus seinem Schädel wachsen. Doch trotz allem wirkte es sehr menschlich. Ganz besonders das Gesicht, das stark an einen kränklichen, älteren Teenager erinnerte. Seine Kleidung war verschlissen und an einigen Stellen schon zerrissen, wodurch man an seinem rechten Bein, seinen Armen und Händen sehr gut erkennen konnte, dass sie wie bei eine Marionette nur aus einzelnen Gliedern bestanden.
    »Das , das kann nicht sein«, stotterte Desmond leise und lief einige Schritte rückwärts. Die Augen noch immer starr auf das Monster gerichtet.
    Das helle Mondlicht ließ ihr Gesicht noch gespenstiger aussehen. Da es leicht im Schatten stand leuchtete die smaragdgrüne Iris seiner beiden schwarzen Augen noch heller auf. Das dritte auf seiner Stirn war fast vollkommen schwarz. Nur eine Katzenpupille leuchtete in einem hellen Gold.
    »Kann es sein?« , fragte Christopher im Flüsterton. »Ist es wirklich er?«
    Für einen kurzen Moment sah es so aus, als ob er leicht lächeln würde. »So viel hat sich geändert«, sagte er leise. Seine Stimme klang sehr freundlich. »Doch eines scheint leider gleich geblieben zu sein. Er ging langsam auf Desmond zu. »Ich muss dringend mit euch beiden reden.«
    »Bleib wo du bist, du verdammtes Monster!«, schrie Desmond panisch, worauf er abrupt stehen blieb.
    »Alles in Ordnung?«, fragte jemand hinter ihm besorgt.
    Desmond zuckte förmlich zusammen und drehte sich blitzartig um. Es war Hyman der direkt vor ihm stand. Auf seinem rechten Arm saß der schwarze Adler, der Desmond kritisch musterte.
    Für einen Augenblick sah Desmond ihn an, bevor er sich wieder umdrehte, doch das Monster war verschwunden. Voller Angst und hektisch atmend sah er sich weiter nach ihm um. Auf der anderen Seite der Unterführung stand jetzt jedoch ein großer schwarzer Selvos Roboter. Von seiner Erscheinung erinnerte er an den Roboter aus dem Lagerhaus. Schließlich waren die Rückspiegelhörner, die Augen und die Kühlergrillähnliche Belüftung vollkommen gleich. Nicht zu vergessen, das er auch vier Auspuffrohre an seinem Rücken hatte.
    Der Roboter sah lange auf Desmond und blinzelte verwirrt mit seinen zwei rechteckigen Augen.
    »Was für ein Spinner«, sagte er leicht verachtend. Nicht nur, das er mit seinen Aussehen an den Roboter aus dem Golden Eagle Lagerhaus erinnerte, er hatte auch die gleiche Stimme.
    Desmond beachtete ihn jedoch nicht. Er durchsuchte noch immer die Gegend nach der Holzpuppe ab.
    »Haben sie dich also schon gefunden?«, fragte Hyman ängstlich, der sich nun ebenfalls besorgt umsah. Auch der Adler wirkte beunruhigt.
    Desmond riss sich wieder zusammen und sah mit ernst auf Hyman.
    »Es ist nichts!«, knurrte er wütend und holte eine Zigarette aus einer seiner Jackentaschen. »Was willst du von mir?«
    »Ach weißt du, ich habe da einige Dinge gehört. Das dich jemand entführen will.« Desmond starrte Hyman nur skeptisch an.
    »Du meinst doch nicht etwa Peter oder? Er hasst mich zwar, aber eigentlich lässt er mich und die anderen in Ruhe. Ich glaube nicht, das er soweit gehen würde.«
    »Naja, ich glaube auch nicht, dass mein Vater dahinter steckt. Ich habe ihn gefragt und er sagte, er wüsste von nichts.«
    »Aber wer

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