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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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nichts mitbekommen zu haben, denn sein Blick war noch immer ins Leere gerichtet. Krampfhaft hielt er seine rechte Hand auf seine Schulter und drückte sie dabei fest auf die Wunde.
    Langsam fuhr Isaac auf ihn zu und löste bedacht seine Hand von seiner Verletzung.
    »Jetzt erzählt mir doch einmal, was Ihr wirklich gesehen habt«, sagte er ruhig. »Da das Alkahest jetzt wieder aus Eurem Körper ist, müsstet Ihr wieder ansprechbar sein. Erzählt mir alles, was Ihr noch wisst.«
    »Ich … ich habe schon alles erzählt. Und ich erinnere mich noch an alles! Das Alkahest hat erst viel später gewirkt. Dieser … Desmond, sie schienen ihn da unten festzuhalten. Er hatte ein seltsames Halsband an. Ich … ich habe ihm den Schlüssel dafür gegeben und er hat dann einfach zwei Jäger getötet. Als er mit den Beiden fertig war lachte er wie ein Wahnsinniger. Und … und dann ging er auf mich zu.«
    »Wollte er Euch etwa auch töten?«, fragte Isaac noch immer ruhig.
    »Ich weiß es nicht. Ich bin einfach weggerannt. Doch als er mich ansah, sein Blick war … so ernst und seine Augen!« Edward stand hektisch vom Sofa auf und starrte verzweifelt auf Isaac.
    »Was soll ich jetzt machen? Er will mich sicher auch töten, da ich ihn gesehen habe!«
    »Jetzt regt Euch nicht so auf! So viel Aufregung ist jetzt nicht gut für Euch. Glaubt Ihr nicht, dass wenn er Euch hätte töten wollen, er es sicher nicht schon längst getan hätte und Euch nicht einfach so laufen ließ?«
    Edward setzte sich wieder auf das Sofa und zitterte am ganzen Leib.
    »Es ist wahr! All die Geschichten sind wahr!«, stammelte er leise in sich hinein. »Ich , ich muss sofort Shawn anrufen!«
    Er sprang erneut vom Sofa auf und ging eilig auf das Telefon zu, als ihn Isaac jedoch davon abhielt.
    »Jetzt überstürzt es nicht gleich. Ihr solltet Euch viel lieber etwas ausruhen. Ihr seht sogar noch blasser aus, als sonst. Am besten wäre es ja, wenn Ihr in ein Krankenhaus gehen würdet.«
    »Auf keinen Fall! Sie werden mich nur ausfragen! Und dann erfahren die Männer in Schwarz davon!«
    »Also schön«, sagte Isaac Augenrollend. »Doch trotz allem dürft Ihr nichts überstürzen. Es war sicherlich irgendeine Bande, die Ihr in diesem Lagerhaus gesehen hattet und die auf Euch geschossen haben. Durch das Adrenalin ist das Alkahest sofort in Euren Verstand gelangt und hat Euch diese Bilder gezeigt.« Er machte eine kurze Pause. »So oder so grenzt es an ein Wunder, das Ihr es bis nach Hause geschafft habt.« Sein Auge schloss sich zur Hälfte. »Anscheinend hat sich Euer Körper schon daran gewöhnt. Wenn Ihr so weiter macht, dann werdet Ihr noch zu einem Verfluchten!«
    Edward hörte ihm jedoch nur beiläufig zu. Er ließ sich wieder auf das Sofa fallen und verkrampfte seine Hand erneut auf seiner Wunde.
    »Was mach ich jetzt nur«, flüsterte er mehr zu sich selbst. »Er wird nach mir suchen. Das weiß ich. Er lässt mich sicherlich nicht so einfach davonkommen.« Isaac löste seine Hand erneut von der Wunde.
    »Das war nichts weiter als ein Traum! Es ist auch nicht das erste Mal, dass Ihr solche Fantasien habt. Wie war das noch einmal mit Eurem Bruder?«
    »Das war was anderes! Er hat wirklich mit mir gesprochen«, sagte Edward schlecht gelaunt. »Diese Kiste ist Beweis ge -« Ein dumpfes Gefühl machte sich in seinem Kopf breit, das langsam in Kopfschmerzen überging. Violette Augen erschienen in seinen Gedanken die ihm leise sagten, dass sein Bruder tot sei. Beinahe glaubte er ihnen, doch er schüttelte seinen Kopf und verdrängte diesen Gedanken.
    Es herrschte für eine lange Zeit Stille, bis Isaac diese wieder unterbrach.
    »Ihr sagtet, es wäre einer der Hephestus Zwillinge dort unten gewesen nicht wahr? Seid Ihr Euch da auch wirklich sicher?«
    »Es war eindeutig einer von ihnen. Er hat mich sogar gefragt, warum ich ihn erkennen könne.« Edward lachte kurz auf. »Welch lächerliche Behauptung! Trotz seiner Narbe konnte man ihn doch eindeutig erkennen. So ein Gesicht verwechselt man nicht so einfach.«
    »Und Ihr habt ihn also dort unten, sozusagen geholfen sich zu befreien?«
    »So in der Art. Wie gesagt, ich habe ihm den Schlüssel für dieses seltsame Halsband gegeben, das er trug. Doch frag mich nicht, woher ich den hatte.«
    »Und er hat sonst nichts zu Euch gesagt?«
    Edward dachte kurz nach. »Er meinte, dass ich doch fliehen solle, wenn ich solche Angst hätte.«
    Edwards Blick verdunkelte sich und er sah langsam zu Isaac auf.
    »Wieso fragst du

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