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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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eingehen da im nächsten Moment Viktor hinter ihm auftauchte.
    »Desmond!«, schrie er, stürzte sich auf Peter und riss ihn zu Boden.
    »Keine Sorge Bruder. Ich habe ihn im Griff.«
    Völlig wutentbrannt versuchte Peter ihn anzusehen.
    »Was zur Hölle soll das, du verdammtes Monster!« fauchte er leise und rang nach Atem, da Viktor ihm die Luft abschnitt.
    »Alles in Ordnung Bruder», lachte Desmond erheitert. »Er steckt nicht dahinter.«
    Viktor lies langsam von Peter ab und sah sich verwirrt um. Peter stand derweil leise grummelnd auf und klopfte sich den Staub von seinem Mantel.
    »Was ist hier überhaupt passiert?«
    »Ist eine lange Geschichte. Doch ich sollte unbedingt etwas mit Mr. Kelvin besprechen. Sieht so aus, als ob er Konkurrenz bekommen hat.«

Kapitel Fünf – Traum oder Wirklichkeit
     
    Der seltsame laute Schrei eines wilden Tieres weckte Edward schlagartig auf. Schwer atmend richtete er sich auf. Er erwachte inmitten des Central Parks und hatte keine Erinnerung daran, wie er dort gelandet ist. Sein Atem wurde immer unruhiger, während er aufstand und hektisch die Umgebung absuchte. Es herrschte eine totenstille. Niemand war zu sehen.
    Selbst die Luft schien still zu stehen. Weder ein einziger Grashalm, noch die Wipfel der Bäume zeigten den Anschein, dass auch nur ein leichter Windhauch durch sie wehte. Es wirkte fast so, als ob die Zeit stehengeblieben wäre.
    Erneut war dieser schaurige Schrei zu hören, doch diesmal war es näher. Es klang wie eine Mischung aus dem Heulen eines Wolfes und dem klagenden Ruf eines Hirsches. Ein eiskalter Windhauch umwehte Edward. Die Wolken, die den Himmel bedeckten, verschwanden urplötzlich und gaben die Sicht auf einen silbern schimmernden Mond frei.
    Voller Entsetzen sah er lange auf ihn. Ein Schatten erschien im Licht des Mondes. Er kam immer näher, bis er deutlich ein bernsteinfarbenes Licht sehen konnte. Es war dieser Fledermaus Lutor, der ihn mit seinem einem Auge eindringlich ansah.
    Edward beobachtete ihn lange. Diese Maschine verfolgt ihn schon seit fünf Jahren doch er fühlte sich seltsamerweise nie beunruhigt. Obwohl ihm sein plötzliches erscheinen manchmal ein wenig verärgerte oder auf die Nerven ging wusste er immer, dass keine Bedrohung von ihm ausginge. Er dachte sich sogar manchmal scherzhaft, er wäre seine Art Schutzengel. Doch jetzt, wie er ihn mit seinem so menschlich wirkenden Auge ansah, wirkte er schon recht unheimlich.
    »Ein Glück, dass ich dich gefunden habe Eddie«, sagte der Roboter plötzlich in einer hellen, kratzigen Stimme. »Du musst von hier fort. Es ist zu gefährlich.«
    »Was? Was ist zu gefährlich?«, fragte Edward leise. Er kannte diese Stimme nicht, doch sie hörte sich seltsam vertraut an.
    Der Roboter zögerte und flog einige Meter zurück.
    »Du musst die Sache endlich hinter dir lassen! Schmeiß dieses PDA weg und vergiss den Tod deines Bruders.«
    Edwards Augen weiteten sich. Woher wusste er von dem Computer, der zusammen mit diesem Brief in einer Holzkiste lag. Jene Holzkiste, die er nur gefunden hatte, weil sein toter Bruder von ihr erzählt hatte. Der Grund weshalb Edward sich sicher war das Jon noch lebte.
    »Und so wiederholt sich die Geschichte!«, sprach eine weitere Stimme hinter ihm. Edward zuckte förmlich zusammen.
    Er hatte sie schon einmal gehört. Diese seltsame Stimme, mit der Desmond gesprochen hatte, nachdem er diese zwei Jäger getötet hatte. Vor Angst fast völlig erstarrt drehte er sich steif um.
    Desmond stand nur wenige Meter von ihm entfernt. Neben ihm eine bizarre, weiße Kreatur mit dem Körper eines Wolfes und den Beinen eines Hirsches. Der Kopf war nichts weiter als ein schwarzer, hautloser Schädel mit großen Augäpfeln. Das Monster hechelte laut und streckte seine lange, blaue wurmartige Zunge heraus, während es seinen Kopf neigte und Edward mit seinen strahlend blauen Augen –dessen schlitzartige Pupillen schneeweiß waren- ansah.
    Durch das leise Gekicher von Desmond erinnerte sich Edward wieder daran, dass auch er anwesend war.
    Desmond selbst betrachtete Edward ebenfalls mit großem Interesse. Merkwürdigerweise sah er diesmal ganz anders aus. Er musste um die zwei Meter groß sein. Er konnte es aus dieser Entfernung nicht ganz abschätzen, doch er war definitiv gewachsen. Sein kurzes Haar war pechschwarz und er hatte sogar einen kurzen Bart. Die Iris beider Augen leuchteten in einer dunklen Fliederfarbe. Nur der linke Augapfel war schwarz. Selbst seine Kleidung wirkte

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