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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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hatte.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich ein lebendes Wesen gibt, das dein Essen mag«, sagte er noch immer erstaunt. »Aber wenn auch Ratten seine Leibspeise sind, dann sollte man sich nicht wundern.«
    »Glaubst du, er bekommt davon Bauchschmerzen?«, fragte Alice neugierig.
    »Macht euch nur lustig! Doch dieser Hund hier scheint der erste zu sein, der meine Kunst zu schätzen weiß.«
     
    Edward und Alice waren noch bis spät in die Nacht wach. Nachdem es schon weit nach zehn war, schickte Isaac Alice ins Bett. Sie wollte zwar noch aufbleiben, ging dann jedoch trotzdem und noch dazu laut gähnend in ihr Zimmer.
    Edward blieb noch lange auf und versuchte dabei nicht an den Hund zu denken. Immer wieder zweifelte er daran, dass der Rüde Desmond sein soll. Das er einfach ein großer Hund ist, von dem keine Gefahr ausgeht. Er konnte nicht klar denken und er hasste sich dafür. Der Junge hat seine Erinnerung verändert und ihm die Idee in den Kopf gesetzt, dass er bereits ein Familienmitglied sei. Immer wieder kam er zu dem Entschluss, doch er konnte ihn dafür nicht hassen, was ihn selbst nur noch wütender machte.
    »Ich glaube Ihr solltet noch einmal mit ihm hinausgehen«, sagte Isaac, als es bereits schon nach zwölf war.
    »Kannst du das nicht machen?«, stöhnte Edward laut.
    »Tut mir leid, aber mein Tank ist fast leer. Wenn ich jetzt rausfahre, hab ich nicht mehr genug übrig, um zurück zu kommen.«
    »Das ist doch bloß eine Ausrede, damit du Leben in New York sehen kannst«, grummelte Edward leise.
    »Da-das stimmt doch gar nicht!«, sagte Isaac empört. »Die Sendung kommt heute nicht einmal.«
    Leise murrend stand Edward auf und stellte sich neben das Tier.
    »Na los! Wird Zeit, dass du noch einmal raus gehst!«
    Der Hund blickte kurz auf ihn und stand langsam gähnend auf. Er streckte sich erst einmal ausgiebig, bevor er verschlafen hinter ihn her trottete.
     
    Er folgte Edward ohne zu murren, was für ihn mehr als merkwürdig war. Sie näherten sich dem Aufzug. Als Edward sah, wer genau davor stand wollte er sich schnellst möglichst verstecken, doch da hatte die Person ihn bereits bemerkt.
    »Oh! Guten Abend Edward«, sagte ein Mann, der ungefähren in seinem Alter war, mit einem leichten Finnischen Akzent. Er hatte kurzes, schwarzes, fein gekämmtes Haar und trug einen schwarzen Anzug. Seine orangenen Augen leuchteten und sahen dank der weißen Pupillen sehr gespenstisch aus. Da er weiße lange Klauen statt Finger hatte und seine Hände selbst vollkommen weiß waren konnte man sofort erkennen, dass er ein Verdorbener ist.
    »Gu-guten Abend Mika«, erwiderte Edward nicht sonderlich erfreut ihn zu sehen. »Was machst du denn hier?«
    »Ach wisst Ihr«, begann er und musterte dabei Edward wie eine Schlange seine Beute. »Ich musste Tabletten für die kleine Bianca besorgen. Miss Cole hatte nicht mehr genügend im Haus.«
    »Und da solltest du um halb ein Uhr nachts die Medizin für einen Hund besorgen?«, fragte Edward ihn skeptisch.
    »Ihr müsst doch wissen, dass ich keinen Schlaf brauche. Und wenn das Wohl eines kleinen Hundes auf dem Spiel steht, sollte man auf keinen Fall warten!«
    In diesen Moment ging die Tür auf. Mika warf Edward einen vielsagenden Blick zu.
    »Nach Euch«, sagte er mit einem freudigen Grinsen, das seine scharfen Zähne offenbarte. Edward zögerte einen Moment, doch dann ging er widerwillig in den Aufzug. Als der Hund in den Lift stieg wackelte er ein wenig. Edward hatte schon gehofft, dass das Warnsignal klingelte, das darauf hinweist, er wäre überladen. Aber all diese verdammten Maschinen werden ja dank den Robotern schon von Anfang an so gebaut, dass sie mindestens mehr als drei Tonnen tragen können.
    Im Lift herrschte eine unangenehme Stille. Die ganze Zeit über begutachtete Mika ihn mit einem verschlagenen Lächeln. Es kam Edward fast so vor, als ob sie bereits mehrere Minuten in dem Aufzug feststeckten. Während er darüber nachdachte, würde er Mika definitiv zutrauen, dass er den Aufzug manipuliert hatte, damit die Tür verschlossen blieb.
    »Ihr seid wirklich blass heute«, sprach Mika nach einiger Zeit. »Sogar noch mehr als gewöhnlich. Sagt, bereitet Euch irgendetwas Sorgen?«
    »Nein«, antwortete Edward und versuchte nicht in seine Augen zu sehen. »Nichts dergleichen.«
    »Hmm«, meinte Mika nur und begutachtete lange den Rüden. »Ich wusste gar nicht, dass Ihr auch einen Hund habt. Ich hatte Euch nie für einen Tierfreund gehalten.«
    »Ich hab

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