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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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eines Tages völlig verstört zu mir kamst weil du glaubtest, deinen toten Bruder gesehen zu haben?«
    »Das war was anderes«, grummelte Edward.
    »Hör zu, ich habe noch einige Sachen zu erledigen da ich doch in zwei Tagen nach London verreise. Wie wär’s, wenn ich einfach mal Morgen zu dir komme, und du mir den vermeintlichen Dracon zeigst.«
    »Bis dahin hat er mich sicherlich schon aufgefressen«, meinte Edward sarkastisch. »Denkst viel eher an deinen blöden Urlaub in dieser verrußten Industriestadt, als an mein Leben. Außerdem hat er sogar schon angefangen mir eine Gehirnwäsche zu verpassen! Irgendetwas sagt mir andauernd, das er schon ein sehr alter Freund ist.« Der Hund horchte auf.
    »Jetzt sei doch vernünftig. Also, wir sehen uns dann Morgen.«
    Das Freizeichen war zu hören. Edward hielt noch kurz das Telefon in der Hand, bis auch er schließlich auflegte.
    »Tara?«, fragte er den Roboter leise. »Kannst du denn etwas Ungewöhnliches an den Hund entdecken?«
    »Analyse läuft«, erwiderte Tara monoton. »Meine Sensoren zeigen mir, dass Ihr nichts weiter als paranoid seid.«
    »Wirklich sehr witzig«, sagte Edward bissig.
    Laut seufzend setzte er sich wieder auf die Couch und sah mit Alice zusammen ein wenig fern, jedoch nicht ohne ständig auf den Hund zu starren, der zu schlafen schien - und dabei noch immer von Alice gedrückt wurde.
    »Du solltest nicht so nahe bei diesem Hund sein. Wir wissen gar nicht, ob er gefährlich ist.« Obwohl es eindeutig ist, das er es ist! Fügte Edward in seinen Gedanken hinzu.
    »Er hat dein Leben gerettet. Ist das nicht Beweis genug? Auf mich macht er jedenfalls einen sehr freundlichen Eindruck.« Sie begutachtete ihn kurz. »Er braucht noch einen Namen.«
    Edward konnte nicht verleugnen, was das Tier für ihn getan hatte. Aber vielleicht tat er dies nur, damit er ihn selbst töten konnte.
    Mehrere Minuten vergingen und er konnte noch immer an nichts anderes denken. Der Hund war jedoch die ganze Zeit ruhig. Es sah nicht danach aus, als ob er gleich jemanden anfallen würde.
    Leicht widerstrebend wandte Edward sich von ihm ab.
    »Hmm«, dachte Alice laut. »Er ist ein sehr großer, weißer Hund. Wie wäre es mit Sirius?«
    »Dann müsste ich immer an Harry Potter denken«, erwiderte Edward nur. »Meiner Meinung nach solltest du was anderes als Sterne benutzen.«
    »Na gut«, sagte Alice etwas eingeschnappt. Sie überlegte wieder lange.
    »Wie wäre es mit Desmond?«, fragte Edward leise kichernd.
    »Der Name ist doch dämlich. Selbst für einen Hund.«
    Das Tier sah sie einen Moment lang mit einer traurigen Miene an, bevor er sich beleidigt von ihr abwandte.
    »Aber was hast du denn?«, fragte sie nur. Doch der Hund wandte sich weiter von ihr ab.
    »Sieht so aus, als ob er den Namen nicht so dämlich findet«, lachte Edward leise. Weil es ja schließlich sein eigener Name ist!
    »Na gut, dann ist Desmond eben kein dämlicher Name. Eigentlich ist er sogar etwas ganz besonderes! Schließlich heißt unser Drache ja auch so. Willst du so heißen?« Der Hund reagierte darauf nicht. Alice beobachtete ihn noch kurz, bevor sie leise seufzend aufstand und sich neben Edward auf die Couch setzte.
    Wenig später kam Isaac wieder durch die Haustür.
    »Hast du alles bekommen?«, fragte Edward und sah dabei auf die Türe in den Flur.
    »Ja das habe ich«, sagte er gut gelaunt. »Dann wird es jetzt aber Zeit, das essen zu kochen. Ich bin mir sicher, dass es jetzt wenigstens einen gibt, der meine kulinarischen Experimente delikat finden wird.«
    »Es würde viel besser schmecken, wenn du dich an das Rezept halten würdest und nicht einfach irgendetwas erfindest.«
    »Ich bin eben ein Künstler! Und Künstler halten sich nicht an irgendwelchen Vorgaben. Sie kreieren etwas vollkommen Neues.«
    Es dauerte nicht lange, bis eine Pizza für Edward und Alice fertig war. Inzwischen war Isaac damit beschäftig, auch für den Hund etwas zu kochen.
    Er legte etwas, das anscheinend einmal ein Schinken gewesen sein könnte, auf einen Teller und direkt vor die Nase des Hundes.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, sagte Edward leise.
    Der Hund schnupperte kurz daran. Im nächsten Moment hatte er bereits den ganzen Schinken mit einem Bissen hinunter geschlungen und leckte sich freudig mit seiner wurmartigen Zunge über sein Maul.
    »Das ist ja wirklich fantastisch!«, sprach Isaac sichtlich begeistert.
    Völlig verdutzt starrte Edward auf den Hund, der sich bereits wieder laut gähnend hingelegt

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