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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Waldschleicher!«, sagte Alice. »Diese zwei Roboter Waldschleicher! Du musst sie doch aus dieser dämlichen Sendung kennen.«
    »Das waren aber einst Roboter. Die organischen sind und bleiben wilde Bestien.«
    Eine der Raben auf den Baum krächzte laut und hüpfte wild herum. Irgendetwas schien die Vögel nervös zu machen.
    »Wir sollten langsam wieder gehen«, sagte Isaac nach einiger Zeit. »Es wird bald dunkel.«
    Der Baum raschelte erneut. Edward sah noch ein letztes Mal darauf und sah wieder das Augenpaar. Es wäre wirklich besser, wenn sie wieder in ihr sicheres Heim gehen würden.
     
    In seinem Apartment angekommen, ließ sich Edward erst einmal auf sein Sofa fallen.
    »Was für ein Tag!«, sagte er gähnend, bevor er von seinem knurrenden Bauch abgelenkt wurde. »Was haben wir denn noch zu essen zuhause?«
    »Nur einige Dosen Mais«, rief Isaac aus der Küche.
    »Du solltest mal wieder einkaufen gehen«, stöhnte Edward laut. »Auf Mais habe ich jetzt sicherlich keine Lust.«
    Der Hund machte es sich direkt neben dem Sofa gemütlich und gähnte erst einmal ausgiebig.
    »Fühlt Ihr Euch den jetzt wieder besser?«, fragte ihn Isaac, der durch die breite Öffnung in das Wohnzimmer sah.
    »Natürlich! Jetzt geh schon. Und bring am besten was mit, das man einfach nur aufwärmen muss.«
    Isaac musterte Edward kurz. »In Ordnung. Aber stellt ja nichts an.«
    »Gib nicht das ganze Geld für Panazee aus«, sagte Edward noch. Isaac blieb abrupt stehen und drehte sich wieder zur Öffnung um.
    »Das würde ich doch niemals machen«, sagte er leicht verlegen. Die Tür öffnete sich und er fuhr langsam hinaus. Edward wartete noch einen Moment, bevor er sich den Hund zuwandte und ihn lange studierte.
    Es lag nicht daran, dass er einfach ein großer weißer Hund war und deshalb an ein Netico erinnerte. Irgendetwas anderes störte an ihm. Sein Blick wanderte auf sein rechtes Auge und blieb lange auf der Narbe haften. Smaragdgrüne Augen und eine breite Narbe, die durch das rechte Auge verlief. Genau wie bei Desmond. Desmond hat sich als Hund getarnt, um in seine Wohnung zu kommen!
    Sofort verfiel er in panische Gedanken. Er ist hier um sie zu töten. Unweigerlich musste er daran denken, wie der Hund ihn und Alice in Stücke riss, nur aus reiner Freude. Der Hund bemerkte seine Erschütterung und sah zu ihm auf. Doch er wurde von Alice abgelenkt die ihn fest drückte und er darauf mit seiner langen Zunge über ihre Wange schleckte.
    »Hey!«, kicherte Alice freudig.
    Edward beobachtete das Tier noch weiter kritisch. Am liebsten würde er Alice von ihm wegreißen und eine Kugel in seinen Kopf jagen. Doch irgendetwas sagte ihm dass das keine gute Idee wäre. Nicht, weil es sowieso nichts nützen würde, sondern eher weil dieser Hund schon so eine Art Familienmitglied für ihn ist.
    Er stand auf und lief langsam auf das Telefon zu, das auf einem Schreibtisch in der Nähe lag. Er griff danach und suchte nach einer Nummer. Dabei sah er immer wieder auf den Hund, der sich die ganze Zeit nicht bewegte.
    »Wen rufst du denn an?«, fragte Alice neugierig und knuddelte dabei noch immer das Tier.
    »Ich? Niemand Wichtiges«, sagte Edward, als er eilig die Tasten auf dem Telefon drückte.
    Es kam Edward so vor, als ob es eine halbe Ewigkeit läuten würde bis endlich jemand abnahm.
    »Hallo?«, fragte die Person an der anderen Leitung.
    »Shawn?«, flüsterte Edward nervös.
    »Eddie?«, fragte er verwundert. »Was ist denn mit dir los? Du klingst so aufgelöst.«
    »Ich kann dir sagen warum!«, Edward drehte sich langsam um. »Ich bin mir sicher, dass ich einen Dracon in meiner Wohnung habe!« Er versuchte so leise wie möglich zu sprechen. Shawn antwortete erst nicht.
    »Wie kommst du denn auf so was?«, fragte er schließlich skeptisch.
    »Naja, weißt du, mir ist gestern noch etwas passiert«, begann Edward völlig angespannt, versuchte aber noch immer leise zu sprechen. »Ich war in einem alten Lager der Golden Eagle und da hab ich ihn gesehen. Diesen Jungen. Er hatte weiße Hörner, ein goldenes Auge und einen Drachenschwanz. Genau wie in den Geschichten. Außerdem ging durch sein rechtes Auge eine lange Narbe. Und jetzt habe ich hier in meiner Wohnung einen Hund mit einer Narbe an der gleichen Stelle.«
    »Findest du nicht, dass du übertreibst?«
    » Du , fragst mich allen Ernstes , ob ich übertreibe?«, sprach Edward völlig fassungslos.
    »Du kommst doch gerne mal auf die kuriosesten Gedanken. Weißt du nicht mehr, als du

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