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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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er auch ein sehr guter Kammerjäger ist. Ihr werdet sicherlich nie wieder auf Ratten stoßen.«
    »Das Problem haben wir im Dakota zwar nicht, aber da er mir bereits mein Leben gerettet hat, darf er gerne bleiben.«
    »Wirklich?«, fragte Alice voller Freude. Isaac grummelte nur leise und verschränkte seine Arme.
    »Na wunderbar! Da wir das jetzt geklärt hätten, würde ich Euch gerne mit den Gebrauchsanweisungen dieses Mischlings bekannt machen. Es gibt da nämlich einige Dinge, die Ihr Wissen solltet.«
    Der Hund starrte auf den Vogel und knurrte dabei böse.
    Altair kicherte erneut. »Also erstens, dieser Hund frisst nahezu alles. Ihr könnt ihm wirklich jeden Müll vor die Nase stellen und binnen Sekunden hat er es bereits verschlungen. Nun ja, es wäre allerdings ratsam, wenn es kein Hundefutter wäre. Aus irgendwelchen Gründen scheint er dieses zu verschmähen.« Er dachte kurz nach. »Auch Knoblauch und Fisch sollte man ihm lieber nicht vorsetzen. Aber ansonsten frisst er einfach alles. Egal wie verdorben oder verkohlt es ist. Seine Lieblingsspeisen sind Ratten und Mäuse.« Erneut knurrte der Hund leise.
    »Er frisst also nahezu alles?«, fragte Edward grinsend. »Sieht so aus, als hätten wir jemanden gefunden, den du bekochen kannst Isaac.«
    Isaac antwortet darauf nicht, sondern schien geradewegs zu versuchen, Edward mit seinem Blick zu durchbohren.
    »Was Ihr noch wissen solltet. Auch wenn er einen grimmigen Eindruck macht und dazu neigt, den Befehlen nicht sofort Folge zu leisten, so kann man sich in der Not immer auf ihn verlassen. Deshalb rate ich Euch, nicht zu streng mit ihm zu sein. Denn dann hört er überhaupt nicht mehr auf Euch.«
    Altair kicherte wieder. »Das wäre eigentlich alles Wissenswerte. Ich werde Euch dann mit ihm alleine lassen. Viel Glück mit ihm.« Im nächsten Moment flog er bereits davon.
    Langsam lief Edward auf den Hund zu, der sich noch immer fest in Alices Griff befand und sich zu ihr hinunter beugte.
    Die beiden starrten sich lange in die Augen. Er wusste nicht warum, doch irgendetwas sagte ihm, dass dies kein gewöhnlicher Hund ist.
    »Wir sollten langsam wieder nach Hause gehen. Ihr habt den ganzen Tag so gut wie Nichts gegessen.«
    »Du hast Recht«, erwiderte Edward und stand auf. »Ich bin sogar ziemlich hungrig.«
    »Wir haben gar nichts für den Hund«, wendete Alice ein. »So ein großer wie er braucht doch viel zu essen.«
    »Wenn er Ratten frisst, dann werden wir schon etwas für ihn haben«, sagte Edward und begutachtete lange den Hund.
    »Hmm«, dachte er laut. »Ein großer weißer Hund. Das erinnert mich stark an…« Auf einmal wirkte der Hund sehr nervös.
    Mehrere Krähen flogen kreischend in den Himmel. Edward schreckte auf und sah ihnen nach, bis sein Blick auf den Baum wanderte, auf denen noch viele andere Vögel saßen. Für einen kurzen Augenblick dachte er sogar, er würde zwei leuchtende Augen sehen, die ihn anstarrten.
    »Glaubst du das dieser Hund ein Netico ist?«, fragte Edward ein wenig nervös. Der Hund atmete erleichtert aus.
    »Stimmt ja«, sprach Isaac nachdenklich. »In den alten Geschichten wird ja immer wieder erzählt, dass große weiße, schwarze oder blaue Hunde verkleidete Neticos sind. Aber wen dem so wäre, dann hätte er Euch sicherlich nicht gerettet.«
    »Neticos sind sowieso keine Todesboten!«, erwiderte Alice aufgebracht. »Einem Netico zu begegnen bedeutet Veränderung, nicht den Tod.«
    »Vielleicht die blauen Organischen, die weißen Neticos sind aber definitiv nicht gerade friedlich«, sprach Edward und begutachtete lange das Tier.
    »Aber nur, wenn man sie provoziert! Genau wie bei den Waldschleichern. Solange man sie in Ruhe lässt und den Wald, in dem sie wohnen, keinen Schaden zufügt, dann sind beide sehr friedlich und helfen einem sogar.«
    »Stimmt. Jetzt wo du’s sagst erinnere ich mich sogar wieder daran, dass mir ein sprechender Waldschleicher einmal dabei geholfen hat, meinen Bruder zu suchen.« Die Erinnerung versetzte seinem Herzen einen tiefen Stich. Damals bei ihren Campingtouren waren sie immer so glücklich gewesen. Wer hätte nur ahnen können, dass das alles ein so jähes Ende nimmt.
    »Waldschleicher können doch gar nicht sprechen!«, erwiderte Isaac. »Sie alle haben ihre Stimme doch mit ihrer Menschlichkeit verloren.«
    Der Baum raschelte leicht und diesmal war sich Edward sicher, dass er ein leises Knurren gehört hatte. Die Vögel wirkten auf einmal sehr unruhig.
    »Es gibt doch sprechende

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