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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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geht alles von meinem Gewinn ab«, sagte er.
    »Erstens haben wir es mit dem Geld bezahlt, das wir dem Taxifahrer nicht gegeben haben; zweitens wohnen wir hier auch. Und willst du dich wirklich wegen Zeug für ein paar hundert Pfund aufregen, wenn du auf einer Million sitzt?«
    »Wir sitzen ja noch nicht drauf«, sagte Skin. »Und wenn die Sache schiefläuft, sind wir mit der Miete, Meeresfrüchte-Linguine mal zehn, dem Klositz, den Jalousien und dem Staubsauger im Minus.«
    »Wenn es schiefläuft, erfahren wir, ob es einen Gott gibt oder nicht«, sagte Dan. »Und den Staubsauger kannst du hinterher behalten. Egal, was passiert. Abgemacht.«
    »Brauch ich nicht.«
    »Du musst dir die Düse über den Schwanz stülpen … soll ganz toll sein.«
    »So verzweifelt war ich noch nie.«
    »Klar. Wie ich gesehen habe, musst du dich der Mädchen ja mit der Mistgabel erwehren«, sagte Dan.
    »Was weißt du schon?«
    »Der rasierte Schädel und das Tattoo helfen bestimmt auch nicht. Was wolltest du eigentlich mit diesem modischen Statement ausdrücken?«
    »In der Schule haben mich immer alle Gabriel genannt.«
    »Gabriel?«
    »Wie der Engel«, sagte Skin. »Ich hatte blonde lockige Haare.«
    »Wie süß«, sagte Dan. »Durftest du auch beim Krippenspiel mitmachen?«
    »Du kannst mich mal, Schwester«, sagte Skin mit ausdruckslosen Augen.
    »Und das Tattoo?«
    »Danach haben sie mich Babyface genannt.«
    »Man kann einfach nicht gewinnen, was?«
    »Nach dem Tattoo waren die Wichser still. Und ich hab einem Lehrer ins Bein gestochen.«
    »Wie spät ist es?«, fragte Dan, der fürs Erste genug von Skins Geschichte gehört hatte.
    »Viertel nach zwölf durch.«
    »Um eins sind wir dran.«
    »Alles startklar?«, fragte Skin. »Fesseln? Du hast immer wieder von diesen Fesseln angefangen, als ob, na ja, als ob du drauf stehen würdest.«
    »Ich will das Mädchen nicht hierherschaffen, um dann festzustellen, dass wir sie nicht mal ans Bett fesseln können«, sagte Dan. »Und an unserem ersten Abend wie Amateure dastehen.«
    »Hast du die K.-o.-Tropfen?«
    Dan nahm eine Spritze aus ihrer Schachtel und schnippte mit dem Finger dagegen, sodass man die Flüssigkeit in dem Kolben erkennen konnte.
    »Waffen?«
    Sie zogen ihre Pistolen aus der Tasche und zeigten sich gegenseitig, dass sie geladen waren. Dann gingen sie zu dem Transporter.
    »Hast du den Teppich und ein paar Kissen eingepackt?«, fragte Skin.
    »Na, wer macht sich denn jetzt Sorgen um ihr Wohlbefinden?«
    »Wenn wir sie erst mal in unserer Gewalt haben, ist sie bares Geld wert. Ich will nicht, dass sie rumgestoßen wird wie ein altes Möbelstück.«
    Dan öffnete den Laderaum und zeigte es ihm.
    »Was kann schon schiefgehen?«, fragte Dan.
    Skin sah aus, als würde er gewaltige Berechnungen anstellen.
    »Schon gut«, sagte Dan und ließ den Wagen an. »So genau will ich’s gar nicht wissen.«
    »Ein Segen«, sagte Skin, die Füße auf dem Armaturenbrett, eine Schachtel Zigaretten in der Hand.
    Sie fuhren durch den Rotherhithe-Tunnel nach Süden und an der Biegung der Themse entlang weiter nach Osten, bis sie Deptford und ein paar verlassene Gebäude rund um die Convoys Wharf erreichten.
    »Gehen wir es noch einmal durch«, sagte Dan. »Um sicherzugehen, dass wir wissen, was wir tun.«
    »Wir machen alles ganz normal. Parken auf demselben Platz, gehen durch denselben Eingang. Albern mit den Männern der Schicht vor uns rum, melden uns bei Jordan und seinem Kumpel. Beziehen unseren Posten, ich drinnen, du draußen. Alles wie immer. Der einzige Unterschied ist, dass ich die Innentür zur Kühlabteilung offen lasse. In der ersten halben Stunde läuft gar nichts, da kannst du dich entspannen. Los geht es erst nach 1.30 Uhr. Du machst nichts, bis du von mir hörst. Dann kommst du mit dem zusammengerollten Teppich rein. Wir ziehen unsere Kapuzen über, gehen in den Raum, betäuben das Mädchen und wickeln sie in den Teppich. Wir nehmen so viel von Jordans Ausrüstung mit, wie wir können. Du gehst raus und fährst den Wagen in das Lagerhaus, so wie wir es gemacht haben, als wir sie hergebracht haben. Wir laden das Mädchen ein und alles, was wir an Ausrüstung mitnehmen können. Ich setz den Transporter aus der Halle. Du schließt ab. Wir fahren zurück zum Colville Estate Hyatt. Es könnte nicht einfacher sein.«
    »Hast du je irgendwas aus Jordan und seinem Kumpel rausbekommen?«, fragte Dan.
    »Zum Beispiel?«
    »Wer sie verdammt noch mal sind? Was sie mit dem Mädchen machen?

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